Salzburg – Grado – 2025

Bericht Radtour Salzburg-Grado 29.5.-5.6.2025

Die Radtour wurde ja bereits mehrmals befahren, also gibt es schon Erfahrungswerte. Die Tagesetappen werden kürzer gestaltet, da einige Teilnehmer die Strecke erstmals befahren.

Wir nutzen wieder einmal die Westbahn, die Karten haben wir im Jänner bereits erworben, unschlagbar günstig, wenn man wie in unserem Fall planen kann.

Der Termin ist kurz vor einem Fenstertag und verlängertem Wochenende, es ist sehr viel los. Der Zugsbegleiter schlichtet das von den Fahrgästen abgelegte Gepäck nochmals um und vollbringt wahre Raumwunder, in dem er mehr unterbringt. Wir sehen aber doch einige Fahrgäste stehen.

29.5. Salzburg-Werfen 47,5 km

Wie leider erwartet, Regen in Salzburg, beim Ausstieg nochmals deutlich stärker. Wir warten das Ärgste ab und starten dann mit Regengewand. In Salzburg führt uns der Weg entlang der Salzach, dann wird es gebirgig. In Hall gibt es einen Kaffeestop mit Bienenstich ( ist was Süsses, kein Angriff einer Biene…).

Das letzte Stück zum ersten Hotel Werfener Hof ist echt gruselig, sowohl vom Wetter (April: immer wieder Regen, manchmal auch stärker) als auch vom Verkehr her (wir müssen eine trotz Feiertag stark befahrene Strasse nützen, LKWs rasen im Regen sehr knapp vorbei…). Ehrlich gesagt sind wir alle bei Erreichen des Werfener Hofs froh am Ziel zu sein für heute. Die Dusche hilft uns den Schweiß vom Radeln mit Regen vermischt zu vergessen. Im Hotel der Empfang ist recht freundlich. Vor Ort nehmen wir auch das Abendessen ein.

www.werfenerhof.at

30.5. Werfen -Schwarzach – Spittal 32,6 km (Shuttle!)

Nach dem Frühstück beschließen wir noch die Festung Hohenwerfen zu besuchen und belassen aber das Gepäck noch im Hotel verwahrt. Wir machen eine Führung mit und erfahren viel über die Auseinandersetzungen mit den Bauern im Mittelalter. Auch eine Flugvorführung der Falknerei ist inkludiert; interessant die Info, dass die Vögel die aktuelle schlechte Wetterlage auch nicht mögen (zum Fliegen, nicht zum Radeln 🙂 es ist noch etwas kalt, aber das Wetter bessert sich deutlich und wird wärmer.

Auf der weiteren Strecke versäumen wir die Abzweigung zu den 7 Mühlen Pfarrwerfen, den Besuch holen wir aber nach kurzer Diskussion nach. Etwas unverständlich: der Besuch ist nur mit Einwurf von abgezähltem Kleingeld/Münzen möglich, hier hilft uns Josef`s Kleingeldtresor sehr gut aus. Nun folgt der Shuttle der Räder wegen der Tauerntunnelbaustelle. Der Bus hat Verspätung, aber die Räder werden exzellent verstaut und gesichert und wir kommen gut an. Es geht ein kleines Stück noch weiter bis zum Erlebnis & Boutiquen-Hotel in Spittal, wo wir auch einen Tisch in der Hazienda Mexicana reserviert haben. Das Einchecken geht ohne Personal beim Automaten vor sich, völlig problemlos. Auch die Verspätung beim Abendessen ist kein Problem. Die Bedienung ist extrem freundlich, wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und beschließen den Tag mit einem sehr gutem Essen.

https://www.burg-hohenwerfen.at/de

https://www.pfarrwerfen.at/de/sehenswertes/7-Mhlen.html

https://www.alpe-adria-radweg.com/de/17319/sperre-tauerntunnel-fruhjahr-2025

https://www.hacienda-mexicana.at/de/cantina-mexicana.html

31.5. Spittal – Villach 45,8 km

Beim Frühstück macht der kroatische Koch seine Aufwartung, das Frühstück ist herrlich. Wir beginnen den Tag mit Besuch Schloss Porcia mit der Ausstellung im Museum für Volkskultur. Danach Start in den Radtag. Wir fahren entlang des Wassers und finden eine urige Mostschenke mit deftigen Broten in Pobersach bei Feistritz , Most, Hahn, Hühner und Enten mit Katzen unmittelbar beim Tisch, Josef verlieren wir kurz, er findet uns aber dank Multitracking leicht. Wir fahren weiter bis zur Fähre, die glücklicherweise genau auf uns wartet und wir setzen sofort über. Angekommen gibt es vom Bootsführer (ehemaliger Soldat) eine Einführung in die Geografiegebirgskunde der Umgebung.

Dann leider eine Hiobsbotschaft: Speichenriss bei Josefs Rad. Es folgt ein Telefonat mit einer größeren Werkstatt mit Vorabstimmung, es schaut gut aus und Josef radelt sofort los. Die anderen radeln gemütlich weiter zum Ziel ins Hotel. Nach einem kurzen Zimmerstop im Hotel in Villach radeln wir noch zur Konditorei des Warmbader Thermenhotel, die auch einen noch besseren Bienenstich anbieten:) Josef kommt mit repariertem Rad auch dazu. Der Abendspaziergang führt uns zum Bierhof, auch hier haben wir Glück und beziehen einen Tisch im Freien. Mit einem Abschlusseis geht es nach Hause zum Hotel City am Bahnhofsplatz.

https://www.museum-spittal.com/

https://www.warmbaderhof.com/gourmethotel/konditorei

https://www.wallner-uhle.at/kontakt/

https://hotelcity.at/hotel-am-bahnhof-villach-2/

1.6. Villach – Tarvis 36,4 km

Sensationelles Frühstück im Hotel City-ein Traum! Das beste in diesem Urlaub. Empfehlung!

Danach brechen wir nach Arnoldstein auf, zu Mittag treffen wir dort vor Ort den Rest der Reisegruppe. Danach sind wir also zu 7t unterwegs. Wir reservieren in Arnoldstein im Gasthaus Wallner und genießen ein tolles Mittagessen.

Die restliche Fahrt ist gut zu schaffen, einige kleinere Steilstücke sind dabei. Wir übernachten im Gasthaus Rail, wo wir auch zu Abend essen (strenge Bedienung :).

https://www.wallnerwirt.at/

https://www.hotelraibl.com/de/

2.6. Tarvis – Venzone 50,9 km

Frühstück absolut enttäuschend: recht wenig Auswahl, die einzige Servicekraft überfordert und vor allem: zu wenig Geschirr (!). Der weitere Weg führt zuerst noch bergauf, dann immer leicht bergab, sehr angenehm. Pause an der Stazione Di Chiusaforte mit vielen anderen Rast suchenden. Mit etwas Geduld ergattern wir 7 einen Tisch und stärken uns.

Der Verkehr am Radweg nimmt zu, auch Familien mit kleinen Kindern am Rad unterwegs. Es ziehen Wolken auf, wir kommen trocken zum Hotel in Carnia. Eines der Zimmer ist eine Suite, unglaublich groß mit 2 großen TV Schirmen und verglaste Dusche mitten im Zimmer. Sehr gutes Abendessen, ein Teil der Herren testet noch einen Schlummertrunk….

https://www.hotelcarnia.it/it/

https://www.stazionedichiusaforte.it/

3.6. Venzone – Udine 58,5 km

Der Tag starte mit einem durchschnittlichem Frühstück; regnet so stark, dass wir etwas zuwarten. Für einen Teil der Gruppe ist es der erste Test mit Regenradbekleidung. Der Radweg ist nicht anstrengend, eben, und die erste Pause gibt es beim größten Schmetterlingshaus in Italien in Bordano. Dann leider wieder ein Kettenproblem. Es dauert ein wenig, bis die festgefahrene Kette gelöst wird und die Weiterfahrt möglich ist. Wir treffen auf ein den Teilnehmern bekanntes Café am Weg, welches netterweise um 30 Minuten früher aufsperrt und uns mit Toast und Café versorgt und somit unsere Stimmung aufhellt. Bis Udine folgen noch einige Steigungen und wegen der Nässe gar nicht ungefährlich unregelmässiger Steinboden, sehr rutschig. Das Abendessen ist ein echtes Highlight in diesem Urlaub im roten Zimmer des Restaurants Hostaria alla Tavernetta. Empfehlung!

https://www.bordanofarfalle.it/de/

https://allatavernetta.com/

https://www.hotel-bb.com/it/hotel/udine

4.6. Udine – Grado 56,8 km

Die Übernachtung im Hotel in Udine war unruhig, im gleichen Stock traf eine Jugendtruppe gegen Mitternacht ein, an Schlaf war nur sehr viel später zu denken. Frühstück eher einfach, dafür kein Regen mehr und Sonne. Der Weg aus Udine heute ist besser als der gestern hinein, obwohl er teils auf Schotter entlang führt. Es gibt viel Landwirtschaft und alte Häuser zu sehen. In Palmanova gibt es die obligate Pause, die etwas länger diesmal ausfällt, da wir Vormittagspause, Mittagessen und Eis zusammenlegen. Dann folgen die letzten Kilometer nach Grado, bald sieht man das Meer. Ein Teil der Gruppe verkostet noch Grappa, wir treffen uns dann im Hotel Antares, das uns recht freundlich empfängt und sofort einen Durstlöscher anbietet (sowie einen Zimmerwechsel nach Nässeschaden).

Abendessen in wunderbaren Restaurant Trattoria & Osteria in der

Piazza Duca D Áosta (überall finden man mehr Fisch auf der Karte und es gibt nette Geschäfte). Wir verabschieden uns von einem Teil der Reisenden, die noch ein paar Tage in Grado anhängen. Der Rest fährt wieder mit Shuttle nach Villach und von dort mit ÖBB nach Hause.

https://www.visitpalmanova.it/de/home-deutsch/

https://www.hotelantaresgrado.it/de/

https://www.trattorialosteriagrado.com/

5.6. Grado – Österreich – nach Hause….

Nach einem netten Frühstück im Freien radeln wir in Grado zum Treffpunkt des Shuttles nach Villach retour. Von dort erfolgt die Heimreise via ÖBB. Was uns sehr positiv am Bahnhof in Villach aufgefallen ist: dieser wird um 70 Mio.Euro wegen der zukünftigen Koralmbahn ausgebaut und u.a. mit PV Modulen an 3 Bahnsteigen ausgestattet.

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/suedstrecke-wien-villach/villach-hauptbahnhof/rund-um-die-planung

Insgesamt eine schöne Tour, diesmal doch mit 2 Regentagen, aber auch mit wunderbaren Eindrücken. Nicht allzu anstrengend.