Radkersburg 2023

20230828
Um 9 Uhr treffen wir die Brandls in Rohrau. Es geht weiter nach Parndorf zum Frühstück bei der Fa. Nagelreiter. Gefühlt sind mir zu viel Feldwege dabei, ließen sich aber nicht vermeiden. Von Parndorf bis Donnerskirchen haben wir auf dem B10 (Neusiedlersee Radweg) beste Bedingungen, enorm viel Rückenwind auf Asphalt. Kurz nach Donnerskirchen machen wir bei der Radinsel Mittagspause. Wie es der Zufall will, kommt eine Radgruppe vorbei, die zufällig bekannte von Irmgards, Hildes Weinviertler Heimat sind. Es entsteht eine äußerst interessante Konversation. Irgendwie kennt sich jeder mit jedem und wir haben sogar schon bei Ihnen übernachtet. Weil wir so gut in der Zeit liegen, machen wir einen zusätzlichen Eisschleckstop in Rust (Hauptplatz Café Kaiser). Auf den B10 weiter zur ersten Unterkunft in Mörbisch (Haus Martin). Kurz vor dem Ziel kommt unser Klassiker, ein Kettenwurf auf die ungute Speichen-Seite bei Edi’s E-Bike. Es wurde noch ein langer Abend bei Philips Genussheurigen inkl. bester burgenländischer Küche (Paprikahendl) mit mehreren Flaschen Mörbischen Premiere Wein.

20230829
Ab Mörbisch sind wir schnell am Grenzübergang zu Ungarn. Wir nehmen absichtlich den alten Radweg auf der holprigen Straße. Die ersten Höhenmeter machen sich bemerkbar, wir biegen bei Balf vom B10 ab. Bergauf überholen uns einige E-Bike Fahrer, kommen wieder zurück, haben sich verfahren. Nach 17 km erreichen wir unseren geplanten Wegpunkt “Tercia Kophaza” und machen Kaffeestop. Wir fahren weiter, die Autobahnüberquerung bei Harka kennen wir schon. Was kommt, ist ein steiniger Grenzübergang. Besser man fährt auf den Grasstoppeln, nicht in der Furche. Wieder in Österreich wird der Weg besser. Das anvisierte Gasthaus in Neckenmarkt hat leider geschlossen. Zum Glück findet Edi einen offenen Gasthof in Horitschon. Die Räder dürfen ins Extrazimmer (Gasthaus zum Lazarus). Wir sind noch nicht nass. Nach Mittags haben wir nicht mehr weit nach Reiding (List Haus). Vor der List Brüste gibt es ein Fotoshooting. Wir sehen uns das List-Haus an und radeln weiter. Es wird anstrengend und hügelig, aber schöne Radwege. Es gibt keine Rast mehr bis nach Lutzmannsburg. Zum Glück haben wir auf den letzten Kilometern noch Rückenwind und der prognostizierte Regen blieb aus.

2023 0830
Ab Lutzmannsburg 10 km wunderbarer Radweg. Die erste Steigung kommt bei Klostermarienberg über die Grenze nach Ungarn. Ich falle zurück und lasse alle vor, wegen der Steigungen, dachte, hole ich schon auf. Ein verheerender Fehler, denn die Abzweigung über die Grenze wird übersehen. Zwangsläufig trennen sich hier unsere Wege. Umkehr auch nicht möglich. Jeder versucht jetzt selbst nach Köszeg zu kommen. Ich nehme die Route durch den Wald, der ist leider nicht immer befahrbar, zu nass, die Räder sinken etliche Zentimeter ein. Der Rest der Gruppe hat mehr Glück, auch teilweise schlechter Weg, aber kürzer, in Köszeg treffen wir uns wieder. Bis nach Bozsok verläuft der Radweg auf der Straße immer bergauf/ab. Wir machen Rast bei einer sehr guten Konditorei. Ab hier geht es auf guten Straßenasphalt flott bis Bilden, ein 20 km langes Stück, die Steigungen halten sich in Grenzen. Einen Stopp machen wir noch in Lendl’s Backstube. Wegen drohenden Nass brechen wir schnell nach Moschendorf auf. Zum Glück können wir noch eine Führung durchs Weinmuseum buchen, inkl. Verkostung Uhudler. Spät brechen wir nach Stem auf. Schaffen es aber pünktlich in die Unterkunft (Gasthaus Legath).
In der Summe war der Tag nicht so arg wie erwartet. Der schlechte grüne Grenzübergang durch den Wald bei Klostermariemberg – Olmod war ein Albtraum. Der schlechteste Weg, den ich je gefahren bin, bin froh, dass es alle anderen besser machten.

20230831
Nur 25 km stehen heute am Plan. Wir fahren nicht weit, bis wir beim Uhudler Schaukeller in Heiligenbrunn sind. Wir haben Glück, dass zufällig jemand anwesend ist, bekommen Kostprobe u. einige Erzählungen präsentiert. Es geht weiter auf der Paradiesroute, einige schwierige Steigungen haben wir zu bewältigen. In Grosmürbisch Gasthof Wukovits-Sommer kehren wir ein. Wieder müssen wir über die Grüne Grenze. In der Nähe Inzenhof genau auf der Grenze gönnen wir uns ein Stamperl zur Stärkung. Lange verweilen wir bei einem historischen Kirchengebäude (St. Emmerichskirche). Ab hier folgt eine 5 km lange Horrorstrecke durch den Wald bis Szentgotthard. Kantige 5 cm Steine und eine feuchte Erdspur meist leicht Bergauf. Es ist eine Mountainbikestrecke. Mit Mühe und schieben schaffen wir es dann doch durchzukommen. Das letzte Stück bis zur Unterkunft Antante Hotel in Szentgotthard muntert wieder auf.

20230901
Ab Szentgotthard verläuft der Euro Velo 13 auf einer unebenen Asphaltstraße. Nach 7,5 km ein kleiner Trinkstopp. Den ersten Kiosk Lab Stopp machen wir nach 15 km kurz vor der slowenischen Grenze in Felsöszölnök Gostina. Es folgt ein rotes Teilstück bis zum Grenzübergang zu Slowenien, ist aber wegen des sehr guten Asphalts gefühlt, weit nicht so anstrengend wie der Waldweg am Vortag. Irmgards super Wegpunkt Planung führt uns direkt nach der Grenze zum Gastgeber Trdkova. Nach 40 km in Cancova machen wir Mittagspause in der Pizzeria “Gostilna Adja”. Bis jetzt sehr gute Straßenradwege, der Verkehr hält sich in grenzen wird aber immer mehr. Die letzten 5 Kilometer mit vollem Magen bis Radkersburg war ein entspannter Zielrutscher.

Mit dem Fahrrad von Murau (Steiermark) bis Wien

Radtour Murau-Wien

11.-13.8.2023

Ein lange geplantes Ziel ist mit dem Rad von unserem bekannten Urlaubsort Murau in der Steiermark nach Wien zu radeln. Wir finden im August 3 Tage für unsere kleine Gruppe. Von der möglichen Tagesanzahl her ergibt sich eine Tagesstrecke von ca. 85 km, für ungeübte Biker sind kürzere Strecken und mehr Zeit naturgemäß leichter.

Freitag 11.8.2023:

Ein Bild, das draußen, Landschaft, Himmel, Gras enthält.

Automatisch generierte Beschreibung Wir starten nach dem Frühstück, es geht entlang des gut gekennzeichneten Murradweges R2 (geht vom Salzburger Lungau bis nach Legrad/Kroatien). Nach einem kurzen Stück entlang der Murtal Straße geht es abseits im Schatten immer ein wenig hinauf und hinunter und bei einem Teilstück sind auch noch die Auswirkungen der Niederschläge der letzten Wochen zu sehen, ist aber gut abgesichert.

Ein Bild, das draußen, Baum, Pflanze, Gelände enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Über Frojach und Teufenbach kommen wir nach Scheifling, wo es beim Friedhof und Sportplatz ein sauberes und vor allem offenes öffentliches WC gibt. Der Gemeinde großes Lob dafür, unsere Erfahrung zeigt, dies ist leider nicht immer so. Der Radweg folgt dann Richtung Unzmarkt mit einigen Überquerungen der Murtalbahn. Uhrzeit passt für ein leichtes Mittagessen im Café Holiday. Im Laufe der Zeit kommen immer mehr Radler dort an und stärken sich. Es folgen St.Georgen und dann geht es schon durch Judenburg. Hier ist natürlich mehr am Radweg los. Da am kommenden Wochenende ein Motorrad GP stattfindet, ist der Aufbau voll im Betrieb.

Wir überqueren noch ein paar Mal die Mur und eine Stärkung mit Eiscafé  im Gasthof Perschler in Rattenberg haben wir uns auch verdient, Portionen sind sehr großzügig. Bei St. Lorenzen wechseln wir ein letztes Mal über die Mur, dann geht es schon nach Kraubath an der Mur zu unserem vorreserviertem Hotel, wegen der Temperaturen und der langen Strecke sehr erwartet:)

Die Chefin im Landgasthof Jagawirt sperrt uns um 17 Uhr auf, versorgt unsere Räder in der Garage und zeigt uns 2 wunderbar kühle Zimmer. Für den Abend bereitet sie uns einen schönen Tisch im Garten vor und wir genießen einen netten Abend mit Zander, Fischvariationen, Bulgur und Pasta mit Pilzen.

https://de.restaurantguru.com/Cafe-Holiday-Austria

https://www.gasthof-perschler.at/

https://www.landgasthof-jagawirt.at/

Samstag 12.8.2023:

Am Samstag erwartet uns ein umfangreiches Frühstück, die kleinen Wehwehchen vom ersten Tag sind fast auskuriert. Heute erwartet uns der Semmering, wir beschließen kurzfristig zu entscheiden, ob wir mit Rad oder Zug zum Ziel (Kirchenwirt, Maria Schutz) kommen wollen. Es hat morgens noch angenehme Temperaturen und die Strecke ist sehr ruhig gelegen, doch bald folgt die erste starke Steigung. Wir folgen noch immer der Mur und überqueren beim Naturschutzgebiet Häuselberg wieder die Mur.

Direkt am linken Ufer entlang folgt der Weg bis Leoben. Wir nutzen einen kurzen Stop für Bankomatbehebungen und Besuch einer Apotheke. Wunderschöner alter Hauptplatz! Am heutigen Tag gibt es weniger Schatten und wir sind viel zwischen Feldern unterwegs. Je länger der Tag dauert und je weiter wir kommen, umso mehr steigt gefühlt Temperatur und Kondition lässt nach trotz Trinkpausen. Wir haben als Alternative die Zugabfahrzeiten Mürzzuschlag-Semmering im Kopf. Bald fällt die Entscheidung den Zug zu nehmen. Aber ab Kindberg bzw. Krieglach wird es wirklich zäh und in Langenwang fällt der Besuch der ausgezeichneten Konditorei Krainer aus Zeitgründen aus.

Wir motivieren uns gegenseitig und schaffen

Ein Bild, das draußen, Baum, Wasser, Pflanze enthält. Automatisch generierte Beschreibung es wirklich wenige Minuten vor Abfahrt des Zuges in Mürzzuschlag am Bahnhof einzutreffen (sonst hätten wir stundenlang auf Folgezug warten müssen). Der Zug bringt uns in einer guten Viertelstunde hinauf auf den Semmering, per Rad hätten wir es heute sicher nicht geschafft und sind auch ziemlich geschafft. Nach dem Aussteigen noch eine kurze Steigung, danach geht es nur mehr (teilweise über eine abenteuerliche Route in der Wildnis) bergab zum Hotel. Es erwarten uns 2 renovierte Zimmer und nach einer schnellen Dusche (Küche nur bis 19 Uhr!!) ein gutes Abendessen.

https://www.hotel-krainer.com/

https://klosterkrapfen.at/

Sonntag 13.8.2023:

Nach einem Frühstück, das nicht ganz an die Klasse von dem in Kraubath heranreicht, und kurzem Fototermin geht es wirklich die ersten ca. 9 km nur bergab, für uns nach dem gestrigen Tag eine willkommene Abwechslung. Bald sind wir in Gloggnitz, alle fahren weiter, keiner steigt in die Bahn um. Leider lässt uns Oruxmaps dann einen Weg fahren, der in einer privaten gesperrten Durchfahrt endet, somit drehen wir um und fahren dann kilometerweit die schöne Schwarza entlang. Heute Sonntag ist deutlich mehr Verkehr. Es ist ein sehr heißer Tag, am Start oben am Semmering hatte es morgens bereits 19 Grad. Bewusst legen wir heute Trinkpausen ein, spüren aber trotzdem die Anstrengung. Die Trinkflaschen werden unterwegs nachgefüllt und wir fahren weiter über St. Egyden am Steinfeld, Weikersdorf nach Bad Fischau.

Zur Motivation nehmen wir uns für Baden später einen Stop beim Eispeter vor. Aber davor finden wir im Stelzenheurigen Schagl in Hölles Stärkung mit Spinatstrudel und einer super Minzonade, jedenfalls ein absoluter Tip von uns. Dann folgt noch Leobersdorf und Kottingbrunn, dann radeln wir in Baden direkt zum Eissalon. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Wien, Traiskirchen und Laxenburg die nächsten Stationen. Über den Eurovelo 9 kommen wir nach Wien hinein und an der Liesing trennen sich unsere Wege….

https://www.schagl.at/

https://www.eispeter-baden.at/

https://www.eurovelo.at/de/routes/eurovelo-9

Zusammenfassung:

  • geringere Tageskilometer für Anfänger unbedingt empfohlen
  • auf Trink- und Müsliriegelreserve achten (Ruhetage in Gastronomie!)
  • Inges. 268 km, 1.624 Meter bergauf und 2.507 Meter bergab.
  • besonders können wir den Jagawirt in Kraubath empfehlen, sehr nette Location
  • durchwegs übersichtlich beschriftete Radwege mit Alternativmöglichkeiten

Ein Bild, das draußen, Fahrradreifen, Radfahren, Fahrradrahmen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Danke für den Gastbeitrag von Josef Schm. 

Via Claudia Augusta 2023

Via Claudia Augusta

Variante Donauwörth-Ostiglia

5.-17.6.2023

Die Planung für diese Radtour begann im November/Dezember 2022. Die Aufteilung der Arbeit klappte recht gut, Irmgard und Pepito kümmerten sich um die Strecke/Distanzen, wir (Gabi/Josef) uns um die Hotels/Quartiere. Zu berücksichtigen diesmal war die Überquerung von Fern- und Reschenpass (für die beiden Damen und Gepäck der Herren mit Shuttle). An den beiden Ankunftstagen nach Passüberquerung wählten wir Hotels mit „Wellness“ (theoretisch auch für die Damen, die früher ankamen gedacht) und Waschmaschine f.Radgewandwäsche.

Per Mail bzw.Internet war die Planung kein Problem, 2 der Hotels verlangten eine kleine Vorauszahlung, bzw. von den 3 Booking.com Quartieren verrechnete eines im Vorhinein eine (avisierte) Gebühr.

Für die Anreise Wien-München entschieden wir uns für die Westbahn via Westbahnhof bzw. Hütteldorf: Einstieg ohne Stufen, und Plätze mit Tisch. Da wir rechtzeitig gebucht hatten, war der Preis konkurrenzlos: pro Person € 28,99 für Westbahnhof-München, dazu € 4,90 Platzreservierung und € 9,90 für Rad. Kaffeemaschine ist nun kostenpflichtig mit gutem Kaffee und Bezahlmöglichkeit mit Karte oder Einlösung Westbahnpunkte. Polizeikontrolle an Grenze, dadurch leichte Verspätung. Wir besorgten in Österreich auch Tickets für die innerdeutsche Verbindung München-Donauwörth mit Unterstützung eines Freundes, der in Berlin lebt. Auf diesem Ticket war Gleis 2 angeführt, hat uns nach Ankunft in München doch verwirrt, weil Abfahrts-Gleis 2 in München sich im Untergeschoss befindet; Gleis 2 ist aber (nach Erklärung beim Informationsschalter) Ankunftsgleis in Donauwörth….

Daher ist es immer gut, etwas Zeitreserve zu haben. Richtiges Abfahrts-Gleis 16 war dann in der großen Halle, weitere Verbindung problemlos und wir starteten in Donauwörth zu Tour.

https://westbahn.at/

5.6.2023 Donauwörth-Gersthofen

Nach Umziehen geht es los, ca. 40 km bis Gersthofen. Die Softshelljacke von Josef bleibt dank aufmerksamer Begleiter nicht im Zug, und sein Brustgurt fährt als „blinder Passagier“ am Rad mit und geht ebenfalls nicht verloren. Zuerst durch Donauwörth, dann auf Schotterwegen, die aber nicht so schlimm waren. Zwischenstopp im Eissalon, WC am Friedhof kommt gerade recht (dank OruxMaps eingezeichnet). Auf den letzten Kilometern begleiten uns dichte Wolken und Donner und starker Wind.

Quartier in Gersthofen: trotz Ruhetag empfängt uns netter Hausherr, Räder werden im Schuppen versperrt und ab geht es in die Zimmer zum Duschen.

Abendessen bei einem netten Kroaten im Freien.

www.Gasthof-Stern-gersthofen.de

https://gaststaette-hillenbrand.eatbu.com/?lang=de

6.6. 2023 Gersthofen – Landsberg

Frühstück ohne Naturjoghurt (leider aus), sonst ausreichend, aber wir sehen doch auch Lacken, das heisst das Gewitter war nicht weit weg. Fahrt nach Augsburg, 3.größte Stadt Bayerns nach München und Nürnberg. Wir sperren Räder und Gepäck im Hof des Bürgermeisteramtes ab. Sehr gute informative Führung 2 Stunden mit Rathaus und ausführliche Informationen zur Geschichte Fuggerstiftung.

Die Fuggerei ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt, eine Stadt in der Stadt mit 67 Häusern und 142 Wohnungen sowie einer eigenen Kirche. Jakob Fugger stiftete die Fuggerei auch im Namen seiner Brüder im Jahr 1521. Es leben hier rund 150 bedürftige Augsburger Bürger katholischen Glaubens für eine Jahreskaltmiete von 0,88 € und täglich drei Gebeten. Die vier Museen in der Fuggerei mit einer rekonstruierten historischen Wohnung und der Ausstellung im Weltkriegsbunker können täglich gegen Eintritt besichtigt werden.

Danach Essen im Biergarten beim Zeughaus, mit leckeren Maultaschen und einem tollen Fischgericht. Es folgt eine späte Fahrt nach Landsberg. Hauptsächlich entlang Wasser im Grünen, dabei auch eine wirkliche Radautobahn, und meistens gute Radwege teilweise neben Strassen.  OruxMaps mit seinen „Löffeln“ weist uns den Weg zum Nachmittagseis, danach gehts leider zuerst zu einem falschen Hotel (das wir nur angefragt aber nicht gebucht hatten), die Zimmer dort waren natürlich nicht reserviert, aber meine Anfrage führt beim Personal zu erhöhtem Blutdruck. Kurze Weiterfahrt in Altstadt zum richtigen Hotel Ana Hotel Goggl und zur höchst fällige Dusche und somit späte Ankunft gegen 19 Uhr.

https://www.fugger.de/

www.Ana-Hotels.com

7.6. 2023 Landsberg – Rieden/Forggensee

Sehr gutes Frühstück, Abfahrt mit 2-fachem Kettenauswurf, bei Irmgard und ein schwerer Fall bei Pepito. Schönste Teilstrecke bisher durch Wiesen und Felder und Wald. Zeitiges Mittagessen, da auf Strecke Auswahl der Gasthöfe bescheiden. Erstmals schaffen wir doch 500 Höhenmeter und über 70 km. Durchwegs traumhafte Aussicht auf die Berge.

Zwischenstopp bei Omi mit Enkel, die Eis und Getränke aus Wagen heraus im Schatten verkaufen.

Ankunft heute nötig vor 18 Uhr, da Personalprobleme (deshalb auch kein Abendessen im Hotel möglich) wie überall in Gastronomie und das Hotel eigentlich Ruhetag hat. Guter Tipp des Hoteliers zu Abendessen beim Italiener Da Pietro. Spaziergang hinauf mit guter Aussicht, sehr gutes Essen, viel los, gutes Personal, netter Garten.

https://roessle-rieden.de/

https://www.dapiero.net/

8.6.2023 Rieden – Lermoos

Frühstück und Zimmer geräumt, aber nicht ganz wie sich nach 1 Stunde zeigt. Wir radeln los, am Wasser entlang, und je weiter wir kommen um so mehr Verkehr auf Strasse und auf Weg. Nach 60 Min. sucht Irmgard ihr Handy, vermutet es noch immer im Hotel. Wir parken uns auf leeren Supermarktparkplatz ein und die Recherchen beginnen. Diverse elektronische Suchtools kommen zum Einsatz, es zeigt sich wirklich das Handy ist im Zimmer und der nette Besitzern bringt das Handy im Auto nach und erspart mir das radeln zurück zum Hotel. Für E-Biker hätte er es nicht gemacht 😇. Das Bringservice gibt natürlich eine gute Bewertung im Netz!

Weiter Richtung Grenze Österreich, viel viel Verkehr auf der Strasse und am Himmel kommende Wolken.Echt anstrengende Höhenmeter, aus taktischen Gründen vor dem Essen, auf kurzen Strecken müssen wir vor dem Freizeitpark das Rad schieben mit Blick auf die luftige Hängebrücke: 114 Meter hoch und sie hat eine Spannweite von beachtlichen 406 Metern. Damit ist sie die weltweit längste Fußgänger-Hängebrücke im Tibet-Stil und steht als solche sogar im Guinness-Buch der Rekorde. Gegen Mittag Suche nach Essensmöglichkeit, viele Restaurants haben nur abends warme Küche. Einheimischer Tip: Campingplatz in Heiterwang, und dort gibt es auch eine Super Forelle, Spaghetti und gute Suppen sowie eine tolle Nachspeise, wir bekommen alle mehr Qualität als erwartet. Nur mehr kurze Strecke zum Ziel, aber da: Umleitung mit vielen anstrengenden Höhenmetern. Pepito dreht um und nimmt die (illegale) Schnellstraße über 450 Meter Strasse, wir anderen fahren den Umweg und eine“MTB-Strecke“ zurück zum Radweg. Kurz vor dem Ziel gibt mein Handy w.O., das Ersatzhandy, ein altes iPhone, muss her und führt uns zum Tirolerhof. Wir genießen ein gutes (Wild-) Abendessen und am Heimspaziergang sehen wir noch den Standort des Shuttledienstes für den kommenden Tag.

www.tirolerhof-Lermoos.at

sunnawirt.at

www.edelweiss.at

9.6. 2023 Lermoos – Landeck

Fernpaßtag! Abfahrt pünktlich, die Damen nehmen Shuttledienst. Bewusst gemütliches Tempo zu Beginn, dann die ersten Steigungen mit schwierigem Grund. Gute Technik nötig, damit Vorderrad nicht abhebt. Geringe Möglichkeit sich zu verpflegen.

2 beschriftete Stellen fordern zum Rad-Schieben auf, macht auch Sinn. Wunderbare Aussichten, teilweise enge Wege. Wir (als fast einzige ohne elektrische Unterstützung) lassen die E-Biker gerne vorausfahren und teilweise in wahnwitzigem Tempo überholen. Bei einem See sperrt eine Kuh Pepitos Weg und dadurch nimmt seine Handyhalterung Schaden. Nach Absolvierung am Berg schneller Geschwindigkeits-Schnitt mit Mittagessen in Imst, im GH Neuner und Eintreffen im Hotel Schrofenstein, davor in der Zone findet ein Markttag statt. Schöne Tiroler Landschaft! Die Damen sind gut früher angekommen und nutzen den Dienst im Haus (Wäschereimöglichkeit). Letzte Abstimmungen beim Abendessen für Strecke Reschenpass morgen. Wir verlangen die Rechnung, dabei ein Hoppala: alle Positionen scheinen doppelt auf, leider fällt das nur uns und nicht dem Kellner auf. Reklamation natürlich, und neue Rechnung folgt.

www.schrofenstein.at

10.6.2023 Landeck – Graun

Reschenpaßtag; nach Frühstück (1 Kaffeemaschine für alle-Stau! Kaputter Sessel, laufend Nachdotation am Buffet) machen wir uns auf den Weg. Erste 20 km problemlos, herrlich über mehrere kleine Brücken. Wetter besser als im Westen, von wo wir laufend Regenvideos bekommen. Insgesamt werden es heute an die 950 Höhenmeter werden. In Pfunds fallen wir in eine kleine Bäckerei ein und stärken uns. Kein Kaffee möglich, da Maschine bereits gereinigt wird, es ist 11:45 und um 12 wird zugesperrt.

Immer wieder queren wir den Inn. Nach Burg Hochfinsternis geht es echt steil bergauf, es beginnt auch leicht zu nieseln. Pepito wie immer vorsichtig und packt ein/um, ich fahre weiter und treffe auf der Reschenstraße beim Ausstieg eine lange lange Autokolonne. Es sollten viele km werden, wo wir an stehenden Autos vorbeifahren. Manche wollen bei geöffnetem Fenster und laufendem Motor wissen, was der Grund für den Stau sei. Erfreulicherweise können wir dann doch von der Strasse abbiegen und einen teilweise steilen Weg weiter hinauf nehmen. Gerüchteweise gibt es ein 3- Länderradrennen und ein Autorennen, bei dem eine zuvor erzielte Zeit im 2. und 3.Lauf möglichst zeitgleich erreicht werden sollte. In einer Ortschaft war auch ein Gocart Rennen zu sehen, finde ich persönlich befremdlich und überhaupt nicht zeitgemäß.

In der Gegend um die italienischen Grenze und Nauders eine Vielzahl an martialisch angezogener Biker, überwiegend E-Bikes.

Der Anblick des Reschensees ist nicht schön, großteils Sandwüste, nur ein kleiner Teil beim bekannten Motiv Kirchturm im Wasser ist voll. Schaut traurig aus. Gleich in der Nähe ist das Hotel Theiner, wir genießen ein Superzimmer mit supergroßem Bad, neue Sauna und Dampfkammer und ein großartiges Abendessen. Nur leider sehr wenig Platz für Räder in einem Zelt. Irgendjemand bricht Irmis Spiegel ab, meldet sich aber leider nicht.

Gefühlt haben heute Zuviel Biker, Motorräder und Autos den Tageseindruck verfälscht.

Nach dem Fotosichern geht es bald aufs Zimmer, leider für morgen erhöhte Regenwahrscheinlichkeit….

www.theiner.it

https://de.wikipedia.org/wiki/Reschensee

11.6.2023 Graun – Naturns

Sehr gutes Frühstück, gestärkt geht es los. Der Zebrastreifen verschafft uns den Start immer entlang des nicht vorhandenen Sees. Pepito wie immer bestens ausgerüstet ersetzt mein defektes und gebrochenes C Ladekabel. Bei der Vorausschau hatte sich gezeigt: es geht bergab. Eine Fronleichnamsprozession hält uns für ein paar Minuten auf, die Fahnenträger haben ganz schön zu kämpfen bei Wind. Gelebte Tradition….

Und so war es auch, kilometerlang bergab, teilweise gab es Geschwindigkeitsbeschränkungen! Wunderschöne Ortsdurchfahrten. Im Gegenzug wollten doch einige den anstrengenden Weg bergauf in Angriff nehmen, ganz schön stark. Auf der Fahrt durch die Weingärten finden wir einen € 50,00 Schein, den wir niemand zurückgeben können, also teilen wir ihn unter uns auf.

Anschließend gehts weiter eben dahin und wir beschließen auch dem gezeichneten Radweg zu folgen und nicht dem Track. Gute Entscheidung, der Radweg ist super asphaltiert und führt uns durch viele Obstgärten (Apfel). Stärkung in einem Gasthaus, der Kellner zeigt sich erst relativ spät, versteht uns aber und alles bestens. Erste ÖBB Nachricht (die erste von mehreren!) mit geänderten Zugzeiten bzw. neu Umstieg am Brenner, Anschlusszug in Innsbruck mit bereits gebuchten Tickets wird somit voraussichtlich nicht erreicht. D.h.: Umplanen. Es stellte sich aber später heraus, dass alle diese Nachrichten nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatten, alle Züge kamen pünktlich, wie wir später feststellen werden.

Kurz vor dem Ziel leider noch Defekt bei Pepito, und er verliert einen Teil seines Reparatursets.

Er wird aber in einem Geschäft mit Sonntagsöffnung fündig und Irmgard bekommt einen neuen tollen großen Spiegel. Ankunft im Kleinkunsthotel, ausgestattet mit Koffern als Kunstwerke. Wir reservieren im Lokal unten für 18:30 einen Tisch und verbringen noch einen guten Abend bei ausgezeichneter Küche.

https://www.kleinkunsthotel.com/de/kleinkunsthotel/

12.6.2023 Naturns – Kaltern

Gestern noch Regen abends. Nach sehr feinem Kleinkunstfrühstück und satteln der Räder geht es entlang der Etsch wie auf einer Autobahn. Schön langsam ändert sich der Charakter der Landschaft und der Vegetation. Nochmals lange gut asphaltierte Wege zwischen Apfelhainen. Langsam wird es sehr heiß und wir machen öfters kleine (Trink-) Pausen. Serpentinenreiche Abfahrt, malerische Dörfer, immer ein wenig bergauf/bergab. Zwischenstopp am wunderbaren Aussichtspunkt, danach lange Abfahrt. Wir haben Mühe, etwas zu Essen zu finden, der berühmte Montag-Ruhetag. Auf den letzten Kilometern Diskussion, ob hier (Verbotsschild) weiter gefahren wird oder nicht; Pepito interpretiert Fahrverbot als für PKW geltend und fährt weiter, die anderen 3 nehmen einen kleinen Umweg und fahren den offiziellen Radweg Nr. 2 weiter. Treffen uns nach ein paar km wieder. Dann nochmals ein langer Anstieg, der uns zum Schwitzen bringt, da muss ein Stop im Eissalon her.

Der heutige Tag fühlt sich anstrengender an als die Bezwingung der Pässe. Temperatur und Gewicht des Gepäcks sind nicht zu verachten. Dann rollen wir die letzten km und finden im Roten Adler wieder ein sympathisches Quartier. Essen am Hauptplatz in ausgezeichneter Qualität. Abschluss mit Weinverkostung und (mehrere) Fotoversuchen.

https://roter-adler.com/de

13.6.2023 Kaltern – Lavis

Heute erstmals dicht bewölkter Himmel. Wieder Mails mit ÖBB Infos, die nicht eintrafen. Schaukelfahrt rauf bringt uns ins Schwitzen, auch das deutsche Kopfsteinpflaster. Es wird flacher und Gegenwind kommt auf. Die Plantagen gehen von Apfel auf Wein über, in Mezzocorona stärken wir uns in einem guten Lokal. Route und Dörfer nicht mehr so schön im Anschluss, mehr Verkehr. Wir sind ziemlich froh im Sartori`s, angekommen zu sein. Die Dusche lockt sehr! Wir reservieren noch einen Platz im Freien zum Abendessen, das Hotel schießt sich ein Eigentor, weil ich die angebotene Halbpension beim Zimmerreservieren nicht mitgebucht hatte. So zahlen wir für ein gutes Abendessen deutlich weniger als das angebotene 4 Gänge Menü um 39,00 Euro.

Frühstück im 1. Stock am nächsten Tag.

https://www.hotelcaffecentrale.com/de/

www.sartorishotel.it

14.6.2023 Lavis-Ala

Abfahrt von Sartori`s, das Hotel liegt am Radweg. Erst durch die Stadt, dann weiter den Radweg entlang. Keine größeren Probleme, bis zur Umleitung. Einheimischer zeigt einen Weg, der aber durch Fahrverbot und Sperre nach 1.500 Meter gekennzeichnet ist. Pepito versucht es, die anderen 3 nehmen die empfohlenen und letztlich gut gekennzeichnete Umleitung. Immer am Wasser entlang gehts ohne viel Anstrengung dahin. Wie immer mit Pausen, am Vormittag im Café, wo auch der Dorf-Polizist einkehrt, mittags in Pizzeria Margherita, im Freien natürlich und mit gutem Essen. Danach Rückkehr zum Track und durch Weingärten Richtung Ala. Ein mit Schild beworbenes Café finden wir beim ersten Versuch nicht, dafür kurz vor Ziel einen Eissalon mit Stärkung. Hotel mit nettem Innenhof, sehr groß, und die Empfehlung der „Hausfrau“ für die Osteria Carnera, Piazza Alfonso Buonacquisto 4, 38061 Ala Italien, ist auch ein Supertipp. Familiärer Eindruck und sehr gutes Essen, wieder einmal. Regen bleibt aus, kommt dann in der Nacht, abendlicher Spaziergang in sympathischer kleiner Gassenanlage und mit neugierig mauzender Katze.

https://aivellutai.it/

15.6.2023 Ala – Castel D`Azzano (8km südlich von Verona)

Was schon bei der Planung aufgefallen ist, hier macht eine Abkürzung Sinn. Die ersten 20 km schön, ohne Probleme, Wetter paßt. Doch wieder Steigungen, danach in Bussolengo Trinkpause und Radschiebestrecke wegen eines Marktes. Der Verkehr wird immer lästiger, doch dann auch noch eine Baustelle (Unterführung Zug kommt neu). Pepito bastelt eine Alternative, wir sind zu diesem Punkt der Tour alleine unterwegs, Gegend nicht besonders, keine Radler. Eine Eisdiele hebt die Stimmung dann doch wieder. Pepito prescht dann vor, dann ein Telefonat mit schlechter Nachricht:

Irmgard zieht sich Nylonschnur ein, grober Defekt, Rad muss zerlegt werden, drohende Regenwolken und Donner. Ich fahre zu Irmgard zurück, Pepito kommt auch hin. Gabi ist telefonisch nicht erreichbar, übersieht uns an Wegkreuzung und fährt noch weiter retour.

Pepito gelingt es durch Zerlegen des Hinterrades mit allen Komponenten wie Ritzel etc. den Schaden zu beheben.

Dann geht auch noch das Gewitter los, zwar nur kurz aber doch heftig. Pepitos Hände sind durch die Kette verschmiert, 100ml WD40 erweisen sich als ungemein wertvoll.

Gabi ist unerwartet nicht im Hotel, so mache ich mich nochmals auf den Rückweg und treffe sie nach der Autobahnüberführung an und wir machen uns gemeinsam am Rückweg.

Hotelgesellschaft am Abend im Freien, sehr durstig. Frühstück um Euro 10,- separat zu zahlen, dann Aufbruch.

https://www.hotelvillamalaspina.com/de/

16.6.2023 Castel D`Azzano – Ostiglia

Letzter Tag, nur mehr 40 km, sonniger Tag, geringe Erwartungen aufgrund des Weges, Rad-Strecken auf Strassen (kein separater Radweg) werden erwartet und treffen auch so ein. Nach dem Start kommt Pepito auf einen Internetfehler drauf, seine Nachrichten wurden vom Hotel aus nicht versandt. Neustart…. Dazwischen kaum eine Möglichkeit einzukehren. Finden dann doch kleinen Supermarkt und später ein Café zur Stärkung.

Die Strecke führt auch durch ein großes Naturschutzgebiet, ein großes Vogelschutzgebiet den Schildern nach zu beurteilen, teilweise führt der Weg über Wiesen und Feldwege dann durch bis Ostiglia, letzte Kilometer am Damm, zum Wasser (Po) kommt man nicht. Wir gehen gleich Mittagessen, gute Osteria mit handgeschriebener Speisekarte. Es ist sehr warm. Danach Fahrt zum B&B Antica Dimora. Große Überraschung: zuerst am Telefon kein Englisch und Deutsch, aber in 5 Minuten sollte wer kommen. Wir warten in großer Hitze, dann kommt ein ca. 70 Jähriger mit Handyübersetzungsapp und führt uns in ein Traumobjekt, mit großem Zimmern und Bad und künstlerisch gestalteter Holzdecke aus 15. Jhd., unglaublich. Er zeigt uns auch die Küche und das Speisezimmer, die Wandbemalung kamen bei einer Sanierung zum Vorschein. Spaziergang zum Tabakladen, dort Zugkarten (Ostiglia-Verona € 5,55 pro Person und € 3,50 f. Rad) gekauft, eine Empfehlung des Hausherrn erspart uns die 2km Fahrt zum Bahnhof (der ohnehin kein Personal gehabt hätte), die uns morgen auch bevorsteht. Ein Belohnungseis und ein Abschlussgetränk im Café mit sprachfreudiger Dame (und Herrn, der Eisproben serviert). Danach lernen wir noch die Hausherrin kennen und freuen uns auf das Frühstück. Das B&B Anita Dimona ist das günstigste und schönste Quartier, ein gelungener Abschluss mit sehr netten älteren Gastgebern, die gerne mehr geplaudert hätten.

https://www.bbanticadimora.com/

17.6.2023 Ostiglia-Wien bzw. Petronell

Nach einem wirklich sympathischen Frühstück radeln wir zum Bahnhof, lassen die polizeiliche Kontrolle über uns ergehen und fahren mit dem Zug nach Verona. Kleiner Einkauf im Supermarkt und dann gehts weiter nach Innsbruck. Ich kaufe 20 Min. vor Abfahrt noch 2 Platzreservierungen, hatte ich übersehen und nicht besorgt. Aber auch das hat geklappt. Alle Änderungs-Nachrichten der ÖBB trafen nicht ein, Zug war pünktlich und die Anschlusszüge können problemlos erreicht werden. Westbahn verlangt € 38,60 und € 9,90 für das Rad. Der Zug ist vor allem auf der Strecke Salzburg-Wien übervoll.

Conclusio:

Via Claudia Augusta ist zum großen Teil wunderschön, verlangt aber eine gewisse Kondition. Es gibt genügend Angebote f. Shuttledienste. Wir haben diesmal sehr gute Erfahrungen mit den Unterkünften gehabt und die empfohlenen Restaurants waren gleichfalls ausgezeichnet.

Eine rechtzeitige Planung hat den Vorteil von günstigen Zugpreisen. Die letzten 2 Tage auf dieser Strecke sind wegtechnisch nicht wirklich prickelnd.

Unsere alte Planung ist noch hier zu sehen !

CAAR 2023 Villach – Grado

Ende Juni 2023 lösen wir unser 60iger Geburtstag Geschenk ein, radeln den Cyclovia Alpe Adria Radweg “CAAR” von Villach bis Grado

Eine verkürzte Neuauflage von 2016. Siehe, https://www.pedaltreter.at/2016/05/10/destination-salzburg-grado/

Anreise nach Villach per Bahn. Am selben Tag (ab 13:00 Uhr) müssen wir noch ein paar Höhenmeter schaffen, ist sicher der schwerste Tag der ganzen Tour. Diesmal haben wir die Logistik nicht hinbekommen, Radplatz letzter Wagen und Sitzplatz erster. 

Tag 1

20230626 Tag 1: Bahnabenteuer
Anreise mit der Bahn nach Wien. Am nächsten Tag morgens fahren wir mit dem Rad zum Hauptbahnhof, anschließend nehmen wir den Zug nach Villach. Das erste Abenteuer beginnt im Zug, der Schaffner verkündet lautstark das alle den Waggon verlassen müssen wegen technischer Probleme mit der Tür. Es beginnt eine Völkerwanderung nach ganz vorne. Glück im Unglück, wir sind jetzt näher bei den Rädern.
Gegen 13:00h kommen wir in Villach an und müssen noch 45 km bis zur ersten Unterkunft (Malborghetto Italien) radeln. Pünktlich angekommen, geht’s gleich los. Die Wasserflaschen zu befüllen kostet am Klo 50 Cent. Erste Überraschung gleich in Villach, Umleitung wegen Brückensanierung, die Beschilderung mistig, und wieder hilft  Oruxmaps. Ich gestalte diese Änderung gleich so, dass wir auch durch die Altstadt Villach kommen.
Erste Rast machen wir im Radler Treffpunkt Gailstüberl nach 13 km, ist etwa wie Hermis Radlertreff in Schönau, nur weniger Wiener und viel kleiner. In Arnoldstein radeln wir um 15:00h ein, ein neuer Radweg wird gebaut, wir brauchen nur kurz auszuweichen. Schön langsam machen sich die Steigungen bemerkbar. Beim Grenzübergang nach Törn Maglern komme ich kurz auf die falsche Fährte, wir machen ein paar Höhenmeter unnötig. Es wird schwieriger, die Steigungen bleiben erträglich, guter Asphalt, gemessen an Fernpass u. Reschenpass eine Erholung. Vor Tarvisio finden wir auf einem Rastplatz ein Handy, wir können leider nichts machen (wie verständigt man den Besitzer ?). Nach einigen Minuten trifft der Besitzer highspeed mit einem E-Roller ein, bedankt sich. Es ist 17:00h, wir gönnen uns ein Eis in Tarvisio und haben noch 10 km vor uns. Auf den wunderschönen CAAR sind wir auch schon angekommen. Am Weg treffen wir auf drei Jungs mit einer Panne, kapitaler Kettenwurf, die Kette hat sich so verfangen, das nicht mal wir helfen können. Die letzten sechs Kilometer rollen wir nur noch bis Malborghetto. Schon zum vierten Mal bin ich hier, wird sicher ein schönes Abenddinner und soweit ich das beurteilen kann, ist der alte Chef auch noch da.
Conclusio: Lange Bahnreise endlich in Villach wollten wir natürlich gleich aufs Rad. Den Radweg neben der Gail entlang konnten wir schnell erreichen, ein guter Wald Schotter Weg. Bis Arnoldstein waren die Wege wie zu Hause in Carnuntum. Ab Arnoldstein werden die Wege und Steigungen besser. Vor Tarvisio fängt der ***** Radweg dann richtig an.

Tag 2

20230627 Tag 2: Sightseeing pur.
Gemütlicher Tag, es geht nur Bergab durch viele Tunnels. Bester Radweg, treten muss man nicht, nur die Bremsen auslassen. Wir machen viele Fotostopps. Das mein Rücklicht nicht geht, ist meine Servicenachlässigkeit. Aber ich habe Glück, durch den Tunnel übernehmen die Bewegungsmelder die Lichtsteuerung im Tunnel. Der Track leitet uns durch Pontebba, sehr schöne Stadt mit vielen Einkehrmöglichkeiten, die wir leider nicht nützen. Es kommt zu einer langen Tunnelabfahrt, sehr leicht, ich glaube, auf der Strecke schaffen auch Kinder 100 km. Ich kann mich erinnern wie ich da im Jahr 2019 in der anderen Richtung unterwegs war (https://www.pedaltreter.at/2019/06/16/istrien-adventure-tour/), das war schon viel anspruchsvoller. In Chiusaforte finden wir nach 20 km dann doch unsere alte Lab stelle, hier gibt’s sogar Hubertus Bräu Radler von Laa/Thya. Es trudelt eine große Radgruppe ein, haben zwar reserviert, sind aber Stunde zu früh und bekommen keinen Platz. Pech, ohne Elektro wären sie pünktlicher gewesen. Auf Höhe Moggio ist es dann aus mit dem Bahntrassenweg, unklar wie es weiter geht, der Track führt auf das Straßenbankett. Irmgard radelt den Feldweg, der Rest hirscht nach. Ich drehe um und nehme lieber den Track. Nach zwei Kilometer kommen wir wieder zusammen und müssen dann doch am Straßenbankett weiter. Die Barkettspur ist auch der offizielle Radweg bis zur Unterkunft (Hotel Carnia).
Conclusio:
Anfangs radeln wir alleine, später werden es immer mehr Biker, fast ausschließlich E-Biker. Warum man bergab ein E-Bike braucht, ist mir ein Rätsel. Für diese extrem schöne Gegend haben wir uns extra viel Zeit genommen. Mit 75 ppm Puls im Schnitt habe ich sicher minus Rekord aufgestellt.

Tag 3

20230628 Tag 3, Routenänderung.
Wir wollen das Schmetterling-Gehege in Bordano besuchen. Und weil das auf der anderen Uferseite ist, muss die Route angepasst werden. Auf dem Straßenbankett sind wir schnell in Venzone. Auf neuen Asphalt kommen wir nach Bordano, besuchen die umfangreiche Ausstellung “casa delle farfalle”. Ein Naturgehege für Kleintiere aus aller Welt. Unbedingte Empfehlung, das zu besichtigen. Wir sind alle begeistert. Schön geht es auf Nebenstraßen weiter, sogar ein Viadukt Tunnel ist am Weg. Über eine Brücke und wir sind wieder am original CAAR Track. Neben einem Bach ist ein neu angelegter Schlangen Radweg. Wir sind wieder auf der geplanten Route. Wir radeln den gut beschilderten Radweg durch zahlreiche typisch italienische kleine Ortschaften. In Buja gibt es bei einer kleinen Bar, Drink pause und zumindest einen Snack. Donner zieht auf, es ist wieder einmal Regenprognose. Ich beobachte die Wolken schon den ganzen Tag. Habe aber meine bedenken nicht geäußert. Durch den Donner ist es jetzt offensichtlich. Es sind jetzt alle motiviert, schnell weiterzukommen. Sehr schön, durch die italienische Provinz zu fahren. Durch Udine wird es ganz italienisch und speziell. Genau das richtige für meine technische u. Konditionelle Leistungsklasse. Man möge es mir verzeihen, wir sind genau vor dem Nass angekommen.
Conclusio: Wunderschöne Sache, gemessen vom Vortag, mehr Power dahinter, und der beim Radfahren notwendige Ansporn durch das Wetter ist eben das Salz in der Suppe.

Tag 4

20230629 Tag 4. Die letzten Kilometer.
Es hat abgekühlt. Regen in der Nacht, aber es ist wieder alles trocken. Wir starten nach Pamplona. Die Feldwege haben uns jetzt auch erreicht. Nach 10 km machen wir Stamperlpause. Ein Fahrrad Autobus ladet ca. 40 Biker aus, die starten gerade alle. Iris meint überholen, Entscheidung im Stress nicht immer ideal. Ich erkenne die falsche Richtung und bleibe stehen. Wir warten, bis Iris wieder zurückkommt (kleiner Zwangshoppla). Per Tel. erreichen wir Iris nicht (weiß nicht, warum Tel. nicht funktionierte?). Pamplona erreichen wir nach 27 km um 11:15h, an dem Hautplatz wird kräftig gebaut, die Baustelle ist nicht sehr einladend. Hier kommen wir mit einem Österreicher in Kontakt der mit einer Busgruppe unterwegs ist, er erzählt von den vor/Nachteilen einer solchen Gruppe, das verinnerliche ich mir genau. Er erzählte auch, dass man nur mit einem E-Bike dabei sein kann. Ist für mich auch eine neue Tatsache, fühle mich diskriminiert, weil ich keinen Motor habe. Die Grappa-Destillerie gibt es leider nicht mehr, leider ist da nichts mit dem Nachfüllen von meinem Flachmann. In Aquileia schauen wir uns die historischen Ausgrabungen an, ich habe das schon mal gesehen, daher bevorzuge ich die Taverne. Der Rest bis Grado ist der altbekannte Straßenbeiweg, bevor die Adria sichtbar wird lasse ich alle vor, hier über das Meer zu radeln ist eine extra Augenweide.
Conclusio: Radtechnisch, wie erwartet. Ab Udine quer durch die italienische Provinz. Auch viele Feldwege und Verkehr. In Grado treffen wir noch Freunde aus Petronell. Es ist ein langer Abend geworden.

Tag 5

Kleines Grado extra, wir haben noch mal 33,3 km dazugelegt, sind quasi zweimal nach Grado eingeradelt und dafür stehe ich jetzt unter Kritik. Aber was soll man machen, wenn man keine Badesachen mit hat! Meine Begleiter sind mal baden gegangen und mein Helm auch. Ein würdiges Ende der Tour.

Link zu unserer alten Planung

Entlang der Leitha

Leitha Radtour: Leitha-Ursprung Lanzenkirchen > Bruck / Leitha

Voriges Jahr bereits angetestet. Heuer wollen wir in einer kleinen Gruppe bis nach Bruck/L fahren. Soll unsere erste Tagestour 2021 werden.

Den ersten Teil haben wir bereits hinter uns, siehe https://www.pedaltreter.at/2020/10/10/leithahexen-part-1/
den zweiten Teil von Bruck/L bis nach Mosonmagyarova werden wir 2022 durchführen.

Am 12. 5. 2022 und am 9. 8. 2022 wurde der zweite Teil bis zur Mündung erledigt. Im Mai bei stillen Wind bis Mosonmagyarova, dann leider nach der Wendung aufkommender stürmischer Gegenwind sodass in Halbturn abgebrochen werden musste.
Im April konnten wir dann eine schöne Gruppentour bis zur Mündung unternehmen, wobei wir für die Retourstrecke die Bahn von Mosonmagyarova bis Bruck/L gewählt haben.

Balaton Plattensee 2022 Umrundung (Gastbeitrag)

Teilnehmer der Tour: Everel, Flo, Jimmy, Lukas, Motzi, Sandi 

Planung

Für die diesjährige Radtour entschieden wir uns für eine Umrundung des Plattensees in Ungarn. Die Strecke von rund 210 km und die Möglichkeit jederzeit ins kühle Nass zu springen gaben den Ausschlag. Geplant war die Anreise via Zug über Györ nach Veszprém und danach mit dem Rad weiter bis zum See. Unterkünfte und Züge waren rasch gebucht. Aufgrund einer Sommerbaustelle vor Veszprém mussten wir aber kurzfristig ein paar Tage vor Reiseantritt umdisponieren. 

Ab hier übernahmen dann meine Eltern die gesamte An- und Abreise Planung. Der neue Plan war, über Budapest nach Székesfehérvár anzureisen. Da wir 6 Personen waren, musste die Anreise auf zwei Gruppen aufgeteilt werden. die jeweils um 6:00 bzw. 8:00 von Petronell nach Bruck/Leitha per Rad starten. Aus mir unerfindlichen Gründen wurde davon ausgegangen, dass ich gerne in der Frühaufsteher Gruppe mitfahren sollte. 

0. Tag (28.7. Donnerstag) – Petronell

Lukas schlug vor sich am Tag vor der Abfahrt nochmal zu treffen und die geänderte Planung gemeinsam durchzugehen. Mit einiger Verspätung (sry nochmal), kam ich auch dazu. Meine Eltern kamen später vorbei und erklärten uns die geplante Reiseroute nochmal im Detail. Es gab sogar eigene Handouts, und auch einige Anekdoten von vergangen Reisen waren zu hören. Hier kam (zum Glück) auch nochmal zur Sprache, ob eh alle den Reisepass eingepackt haben. Mir noch immer unerklärlich habe ich meinen Reisepass in Wien vergessen. Somit machte ich mir bereits Gedanken, wann denn der erste Zug nach Wien geht, damit ich vorher noch den Reisepass aus meiner Wohnung holen kann. Zum Glück erklärte sich Martina bereit, den Pass morgen direkt nach Bruck/Leitha zu bringen. Somit konnte ich trotz noch fehlendem Reisepass ruhig schlafen (wenn auch kurz). 

1. Tag (29.7. Freitag) – Balatonföldvar 

Tagwache war bereits um 05:00. Treffpunkt mit der ersten Gruppe war um 05:45 angesetzt. Die 14 km bis nach Bruck/Leitha zum Bahnhof waren schnell erledigt. Martina wartete bereits auf dem richtigen Bahnsteig mit meinem Reisepass. Das erste Problem war somit schon mal gelöst. Der erste Zug brachte uns nach Hegyeshalom und nach einem einstündigen Aufenthalt weiter nach Budapest. 10 Minuten vor der Abfahrt nach Székesfehérvár traf auch die zweite Gruppe in Budapest ein und wir konnten gemeinsam die letzte Zugfahrt nach Székesfehérvár absolvieren. Ich glaube jeder Zug in Ungarn hatte Verspätung (bei der Abreise sogar zu unseren Gunsten), aber die Umsteigezeiten waren zum Glück großzügig genug geplant. Somit gab es keinerlei Probleme bei allen Zugfahrten (manchmal wurde es etwas enger, da die ECs doch recht überfüllt waren), aber im Großen und Ganzen konnten wir wie geplant in Székesfehérvár so um ca. 13:45 losradeln.

Der Start

Hier dann auch die erste große Überraschung: Der Radweg zum See war brandneu und perfekt asphaltiert. Nach ca. 33 km schönstem Radweg kamen wir zum ersten mal zum See. Zuerst sah es leider so aus, dass der gesamte See verbaut und mit privaten Seezugängen zugebaut wurde (Wir lernen hoffentlich aus unseren Fehlern), aber das stellte sich zum Glück rasch als Trugschluss raus. Um den Plattensee herum gibt es noch sehr viele öffentlich zugängliche Badestellen und so nutzten wir auch die erste Gelegenheit um uns eine kühlende Erfrischung zu gönnen. Und hier kam es auch gleich zur zweiten Überraschung: Mir war bekannt, dass der See nicht so tief ist am Südufer, aber die wirkliche “Tiefe” war dann doch schon sehr überraschend – über den Bauchnabel hinweg reichte da keinem das Wasser. Außerdem war die Wassertemperatur bei gefühlten 27 Grad. Also erfrischend kühl war es jedenfalls nicht, was uns aber recht egal war. Hauptsache etwas im Wasser plantschen. 😉 Nach diesem kurzen Badestopp waren es noch ca. 35 km bis zur ersten Unterkunft in Balatonföldvar (Villa Dorottya => Empfehlung). Insgesamt haben wir am ersten Tag ca. 65 km runter geradelt. 

Am Abend waren doch alle recht fertig, aber wir motivierten uns noch kurz zum Hafen runter zu gehen und unser erstes ungarisches Essen zu uns zu nehmen. Wir entschieden uns für das Restaurant Csigaház Étterem. Einfach, weil es das erste war, woran wir vorbeikamen und es stellte sich als Glücksgriff heraus. Das Essen war wirklich ausgezeichnet und die ersten ungarischen Spezialitäten (vor allem Gulasch) wurden bestellt und begeistert konsumiert. Außerdem waren wir angenehm überrascht von dem doch noch niedrigeren Preisniveau gegenüber Österreich. Nach einem Belohnungs-Bierchen und einem Abschluss-Eis ging es auch wieder direkt in die Unterkunft zurück wo wir uns ziemlich erschöpft bald ins Bett begaben. 

2. Tag (30.7. Samstag) – Révfülöp 

Nach einer erholsamen Nacht trafen wir uns um 08:00 zum reichhaltigen Frühstücksbuffet. Diesmal stand die längste Tagesetappe mit ca. 100 km an. Florian hat noch immer Bedenken bzgl Kondition, zählt aber zu den stärkeren Fahrern. Argwöhnisch beobachten wir auch das Wetter. Hier hatte Motzi einen App Tipp (Regenradar App von wetterOnline). Wir sahen, dass ein Gewitter jede Minute losstarten wird, aber relativ schnell (ca. 1 Stunde) wieder verziehen würde. Es gab nun eine Diskussion wie wir das am Besten handhaben. Es wurde beschlossen, das Gröbste einfach auszusitzen und so wurde der Start um ca. 1,5 Stunden nach hinten verschoben. Sehr zu meiner Freude, da mir dies die Möglichkeit gab, der Gruppe ein neues Kartenspiel näher zu bringen, von dem ich schwer begeistert bin. So kam es, dass wir uns die Zeit bei ein paar Runden “Fantastische Reiche” vertrieben. Hier auch eine unbedingte Empfehlung für dieses Spiel: Sehr einfache Regeln und sehr einfach zu transportieren (nur 52 Karten). Alle waren sehr begeistert und ein paar haben es sich sogar sofort für Zuhause bestellt. Nachträglich wies mich Lukas allerdings auf einen Fehler bei der Regelauslegung hin. Bin schon gespannt, auf die Erfahrungsberichte mit den “richtigen” Regeln. 😉

Jedenfalls brachen wir dann bei sehr leichtem Nieselregen Richtung Révfülöp auf. Das Wetter an diesem Tag war sehr gut zum Radfahren geeignet: Stark bewölkt und leichter erfrischender Regen und so kamen wir sehr schnell voran (auch heute waren die Radwege wieder 1A). 

Nach ca 35 km besuchten wir einen alten Studienfreund von Lukas, der ein eigenes Haus in der Nähe des Sees besitzt. Hier wurden wir reichlich bewirtet. Es gab eine deftige “Brettljause” + österreichisches Bier (Gösser dürfte stark in Ungarn vertreten sein). Die verschiedenen Wurst und Käsesorten waren wirklich ausgezeichnet und wir erfuhren, dass man unbedingt zu den lokalen Bauernmärkten muss um diese Qualität zu bekommen. Highlight war eine würzige Lungenbraten(?)-Wurst, die etwas roh aussah, aber ausgezeichnet schmeckte.

Links oben sieht man das Highlight

Nach dieser Stärkung ging es weiter mit der Radtour. Mittlerweile hatten wir auch wieder feinstes sonniges Radwetter. Nach weiteren 25 km legten wir eine kleine Pause in einem Buffet ein um uns etwas zu stärken. Es gibt auf der gesamten Strecke rund um den See reichhaltige Einkehrmöglichkeiten und Radfahrer sind gerne gesehen. Auch die Sanitäranlagen (was mir immer wichtig ist) sind alle sehr sauber und gepflegt. 

Die letzten 40 km der Tagesetappe fuhren wir dann (abgesehen von kurzen Trinkpausen) in einem durch. Da wir schon am Nordufer unterwegs waren, änderte sich auch die Landschaft etwas. Hier führte uns der Radweg durch “Wachau-artige” Weinberge (zumindest die kleine Version davon) und es gab einige nette schattige Waldwege.

Um ca. 19:00 kamen wir nach 103 km in unserer Unterkunft (Ferienappartements) in Révfülöp an. Hier hatten wir wieder ungefähr das gleiche Programm wie am ersten Abend. Erstbestes Restaurant gesucht (wieder gutes Essen), ein Belohnungs-Bier und ein Eis geholt und wieder früh ins Bett.

3. Tag (31.7. Sonntag) – Balatonkenese

Nach einer weiteren erholsamen Nacht war die Abfahrt um 08:00 geplant. Da wir diesmal in einem Apartment übernachteten, mussten wir uns selber um ein Frühstück kümmern. Wir entscheiden uns dazu, erstmal ca. 10 km zu radeln und danach etwas zu suchen. Zwar hatten wir eine harte Deadline (um 19:00 kommt das Radtaxi), aber für den Tag waren nur 70 km geplant und wir hatten somit mehr als genug Zeit. Nach wirklich ziemlich exakt 10 km kehrten wir in Zánka zum Frühstücken ein. Das Frühstück hat allen sehr gut geschmeckt. Die Wartezeiten waren zwar etwas länger, aber das hat uns nicht sonderlich gestört. Danach ging es flott weiter bis nach Tihany. Hier gab es eine (kurze) Diskussion, in welche Richtung wir denn die Halbinsel umrunden sollen. Florian setzte sich aufgrund irgendwelcher Windlinien (wtf?) durch und so wurde beschlossen, den ursprünglichen Track weiter zu folgen. Meiner Meinung nach wurde die Frage noch nicht abschließend geklärt, aber ich muss zugeben, dass wegen des letzten Anstiegs bzw. Abfahrt die Richtung von Florian (EVENTUELL!) besser war.

Perfekte Radwege und sonniges Wetter

In Balatonfüred sind wir noch eine wunderschöne Strandpromenade entlang gefahren, wo wir uns noch eine kleine Pause gegönnt haben. In dieser Pause kamen wir darauf, dass wir noch kein originales ungarisches Langos gegessen hatten! Somit wurde der Entschluss gefasst, die nächste Möglichkeit für ein Langos zu nutzen, um Energie für die letzten km zu tanken. 

Der Radweg führte uns an einem kleinen Funpark vorbei, wo kleine Kinder ihr Können mit dem Rad verbessern konnten. Florian ließ es sich nicht nehmen, hier ein paar Sprünge mit seinem Rad zu unternehmen. Leider hat er dabei nicht bedacht, dass er hinten zwei Gepäcktaschen montiert hat, die sich auch gleich mit den Speichen verhakten. So kam es nach dem ersten Hügel zu einem abrupten Stillstand mit der Folge eines kleinen 8ters im Hinterreifen. Zum Glück war der Schaden nur gering und eine Weiterfahrt war möglich. Eine wichtige Lehrer daraus: Nicht mit Gepäcktaschen in einen Funpark fahren!

In Balatonfűzfő fanden wir schliesslich einen Kiosk, der Langos verkaufte. Es gab unpackbar viele verschiedene Variationen davon. Wir entschieden uns alle für reichlich belegte Versionen (von Käse bis Gyros war da glaube ich alles dabei). Nach mehreren Versuchen mein Langos nur mit Hilfe der Fingern zu essen, gab ich entnervt auf und holte mir noch ein zusätzliches Besteck. Meine Mitstreiter haben das besser hinbekommen, wobei ich sagen muss, dass es trotzdem nicht sehr ästhetisch ausgesehen hat. Unser gemeinsamer, einstimmiger Konsens war, dass das “klassische” Langos mit viel Knoblauch und ohne den ganzen zusätzlichen Schnickschnack, trotzdem am Besten schmeckt. Florian gönnte sich deshalb auch gleich ein zweites Klassisches.

Viele verschiedene Langosvariationen

Die letzten Kilometer waren mMn die Schönsten des gesamten Radweges. Es gab einen Abschnitt durch einen schattigen Wald mit einem guten Radweg. Super angenehm und schön zu fahren. 

Der schönste Abschnitt

Nach ca. 72 km kamen wir bereits am frühen Nachmittag in unserer Unterkunft (YachtClub) an und hatten so noch Zeit kurz den privaten Seezugang zu nutzen und noch ein paar Partien “Fantastische Reiche” zu spielen. Der letzte Wegpunkt im Track (Unterkunft) war auch der einzige Fehler des gesamten Tracks. Hier gibt es wohl zwei YachtClubs in Balatonkenese. Aber es war kein Problem, die richtige Unterkunft mithilfe von Google Maps zu finden. Diese war auch nur 2 km entfernt. 

Pünktlich um 19:00 kam das von Edina (Freundin der Familie) organisierte Radtaxi für unsere Räder. Dieses wurde aufgrund der morgigen frühen Zugfahrt von Székesfehérvár benötigt. Nachdem dies erledigt war, suchten wir uns für den letzten Abend ein Restaurant. Diesmal sollte es nicht einfach nur das Erstbeste sein. Unsere Wahl viel auf Nádas Csárda. Sehr gutes und empfehlenswertes Essen. Für den letzten Abend kamen natürlich nur typisch ungarische Speisen in Frage. Aber die Größe der Portionen waren Wahnsinn. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob wir wirklich Vorspeisen bestellt haben, oder einfach zwei Hauptspeisen. Jedenfalls waren die Portionen riesig und ich brauchte nachher dringend einen Verdauungsschnaps. Der Kellner war ein Kapitel für sich und wir wurden ausgezeichnet unterhalten.^^ Zum Glück mussten wir vom Restaurant noch rund 1,5 km heim spazieren, was der Verdauung sehr zuträglich war. Danach gingen wir zügig ins Bett, da für morgen bereits um 05:15 Tagwache angesetzt war.

4. Tag (1.8. Montag) Abreise

Aufgrund der frühen Abreise bekamen wir dankenswerter Weise ein Lunchpaket von der Unterkunft zur Verfügung gestellt. Das Taxi kam pünktluch um 6:00 um uns abzohlen und fuhr uns zum Bahnhof nach Székesfehérvár. Unsere Räder warteten bereits am Bahnhof. Es war eine wirklich sehr gute Organisation und alles hat super funktioniert. Hier nochmal ein besonderer Dank an Edina, die uns erheblich bei der Organisation geholfen hat. 

Die erste Zugfahrt führte uns wieder nach Budapest. Dort stiegen wir dann in einen Zug nach Györ um. Es gab zwar wieder die üblichen Verspätungen aber die waren alle kein Problem. Durch eine Verspätung des Railjets von Györ nach Bruck/Leitha war es uns sogar noch möglich den frühest möglichen Anschlusszug zu erreichen und wir hatten keinerlei Wartezeit in Györ. Somit waren wir bereits um die Mittagszeit wieder in Bruck und konnten zum MIttagessen beim berühmten Brucker Kebapstand (Hauptplatz) einkehren. Die Wespen waren zwar etwas lästig, aber der Kebap ist nach wie vor so gut wie vor Jahren (ich komme leider nur mehr selten nach Bruck). 

Bester Döner wo gibt

Die letzten 14 km nach Petronell vergingen auch sehr schnell. Obwohl es immer wieder etwas enttäuschend ist, wenn man von Rad-Ausflügen nach Petronell zurückfährt. Bei uns gibt es nach wie vor nur Feldwege und es herrschte auch eine sehr drückende und trockene Hitze, die das Radfahren nicht so angenehm macht. Ich hoffe ja nach wie vor, dass die ehemalige Draisinen-Strecke in einen Radweg umgewandelt wird… 

Zurück in Petronell gab es noch das obligatorische Abschlussfoto bei der Ortstafel. Sogar noch inkl. einer kurzen Vorführung der Gestensteuerung der neuen Samsung Handys. 😉 

Abschlussfoto

Fazit

Die Anreise und Abreise war etwas komplizierter als es sein musste, allerdings war das einer Baustelle geschuldet. Der Radweg um den See ist wirklich perfekt und auch Rennrad geeignet. Hier wird auch viel Neues gebaut. Das Gastroangebot ist schon fast überbordend und das Preisniveau angenehm niedrig. Falls es zu unvorgesehenen Ausfällen kommt, gibt es auch einen Zug der rund um den See fährt. 

“Fantastische Reiche” ist ein perfektes Kartenspiel für eine Radfahrergruppe. Die App “Regenradar” funktioniert erstaunlich genau. Wir verwendeten die App Splitwise für die Gruppen Abrechnungen (sehr einfach und unkompliziert aber Account-Zwang(!)), trotz Bedenken von Lukas. Machte aber vieles sehr einfach und ist deshalb auch sehr zu empfehlen.

=> Die Balaton-Umrundung ist eine absolute Empfehlung für jeden Radfahrer.  

 

PS: Der Preis für das beste Radtaschendesign ging übrigens konkurrenzlos an Flo (bzw. eigentlich an Gaby 😉 ): 

GPX Track unter: https://www.pedaltreter.at/2022/08/10/gpx-balaton-2022/

Elbe Part 2 ( Spindlermühle – Dresden)


Prag (8. 7. 2022)

Diesmal haben wir einen Tag für Prag zusätzlich eingeplant. Wir haben einen Nachmittag um die Altstadt zu besichtigen und am nächsten Tag eine 3 stündige Sightseeing – Tour per Rad. Nur rumlaufen ist nicht so mein Ding, die Karlsbrücke rüber und retour strampeln ist mir zu viel, da nehme ich lieber die Dienste eines Portraitzeichners in Anspruch.

Vormittags die Stadt mit dem Rad zu erkunden ist schon wesentlich einfacher. Nette Führung durch unseren Guide, ein Sport- u. Deutschlehrer der sich die Geschichte selbst beigebracht hat erzählt uns alles über die Stadt. Mit den Jahreszahlen hapert es noch ein bisschen und das Radfahren auf den Pflastersteinen ist auch nicht angenehm.

Etappe 1 (9. 7. 2022) Vrichlabi – Quelle – Vrichlabi (35km)

Zuerst mal rauf zur Quelle, die Elbquelle liegt auf 1.386 Meter im Riesengebirge Nähe Spindlermüle in Tschechien ( Grenze Polen). Von Vrichlabi bis Spindlermühle nehmen wir den Bus mit Radmitnahme. Dieser fährt nur einmal am Tag um genau 9:10h, Vorbuchung nicht möglich, wir haben Bedenken ob es klappen wird. Bis auf ein kleines Hoppala beim Abladen der Räder (das fünfte Rad fährt fast davon, wird nicht zeitgerecht abgeladen) ging doch alles gut und wir sind im Skiort Spindlermühle.

Die Seilbahn (Seilbahn ebenfalls mit Radmitnahme) bringt uns weiter zur Bergstation Medvedin. Viele Wanderer sind dort unterwegs, das Radmitnahme – Service nehmen nur wir 5 in Anspruch und radeln danach Richtung Quelle. Es fehlen uns noch ca. 6 Kilometer bergauf mit dem Rad, zu unserer großen Überraschung geht es ohne Schieben, mit dem ersten Gang und am Bergkamm auch noch ein Stück flach.

Den letzten Kilometer müssen wir treten, aber nicht in die Pedale, das ist nicht erlaubt. Um die Mittagszeit erreichen wir die Elbquelle, wir haben diese logistische Herausforderung geschafft.

Das Wetter wird schlechter. Laut Insiderinformation kann sich hier das Wetter in wenigen Minuten ändern, und das trifft auch ein. Plötzlicher Regen zwingt uns in die Schutzhütte, Nebelschwaden ziehen durch, aber wir haben Glück, es dauert nicht lange und wir starten die Talfahrt.

Unsere Erwartung, ein leichter Talroller, wurde nicht erfüllt. Anfangs war es noch ok, auf einer Straße langsam runter da kein guter Asphalt, dann allerdings führt der Radweg in einen Wald und es wird immer schlechter. Später bei einer Hütte, bemerkten wir dass wir auf einer Langlaufloipe unterwegs waren. Im Sommer Radweg im Winter eine Ski Langlauf Strecke. Bei der späten Ankunft in Vrichlabe (Unterkunft) sind nicht nur unsere Räder fix und fertig sondern wir auch.

Etappe 2 (10. 7. 2022) Vrichlabi – Königgrätz (80km)

Es geht schnell voran da tendenziell abfallend, meist sind wir auf schwach befahren Straßen unterwegs. Kurze Übergangsstücke sind manchmal sehr schlecht zu befahren. Bei einem bergauf Schotterstück passiert es, ein Kettenwurf blockiert das Hinterrad. Diesmal hat sich die Kette so verzwickt das wir eine halbe Stunde brauchten um den Schaden zu beheben. Die Tour ist wegen technischer Probleme auf der Kippe gestanden.

Absichtlich nehmen wir nicht die leichtere Straße sondern entscheiden uns für die Naturroute. Im nachhinein betrachtet, war es doch die bessere Entscheidung, der Weg war doch nicht so schlecht und die Landschaft wunderschön.

Das Wetter wird immer schlechter, wir kämpfen mit Gegenwind und Sturm.
Die letzten Kilometer werden zur Qual. Erleichtert kommen wir in Hradec Králové (zu deutsch Königgrätz) an. Abends versorgen wir uns mit dem Nötigsten (Becherovka) und einiges mehr, das Abendessen in einer guten Pizzeria lässt uns die Strapazen vergessen.

Etappe 3 (11. 7. 2022) Königgrätz – Kolin (80km)

Die ersten 20 Kilometer radeln wir auf Straßen. Dann kommen doch noch Radwege, die aber sehr unterschiedlich sind, manchmal auf dem Gehsteig, Wiesen und durch den Wald.

Es kommt eine Schottergrube, auf einigen Kilometern haben Baufahrzeuge den Radweg so zerstört das man kaum noch weiter kommt. Wieviel werden wir und das Rad noch aushalten?. Erstaunlich was man alles als Radweg bezeichnen kann, wir fahren über Wiese, Stein, Schotter durchqueren Wald, Baustelle, Schottergrube und vieles mehr. Ein Stamperl am Weg (Becherovka!!) muntert uns auf.

Etappe 4 (12. 7. 2022) Kolin – Nymburk (30km)

Es dauert lange bis wir Kolin verlassen. Die historischen Plätze sehen wir uns noch an und besuchen einen Radshop (neue Trinkflasche), wir kaufen noch eine Salbe in einer Apotheke und Getränke werden noch besorgt.

Aus logistischen Gründen haben wir heute nur 30 Kilometer auf unserem Plan. Um die laut Bikelinebuch schlechte Uferstrecke zu vermeiden, verlegen wir ein paar Kilometer auf den EuroVelo 4. Für die wenigen Kilometer nehmen wir uns Zeit, nach den Mühen der vergangenen Tage machen wir uns heute einen Wellnesstag.

Nymburk Stadmauer

Etappe 5 (13. 7. 2022) Nymburk – Melnik (70km)

Landschaftlich und kulturell eine Augenweide. Erstaunlich was man da alles zu sehen bekommt. Fischer die im Zelt übernachten, viele Zeltplätze, manchmal mitten im Wald, alle Arten von Wohnwagen und Zelte, eine beinah Attacke von einem Hund, ein Reh läuft vor der Nase übern Weg, jede Menge Leute unterwegs sowie vieles mehr. Zahlreiche urige Kioske laden ein, wir werden überall gut bedient und fühlen uns wie zuhause.

Radtechnisch allerdings eine Katastrophe, wir haben den härtesten Tag. Zu den schlechten Wegen, Furchen, Wiesen, Steinen, Wald, gesellt sich noch eine Baustelle. Erwähnenswert auch die unzähligen Pflastersteine die schon in Cuxhafen nervten, und wenn mal gut gemeinter Asphalt kommt, ist der auch noch mit Wurzelwerk durchwachsen, es wurden noch diverse Hindernisse und zuletzt noch eine enorme Steigung zum Hotel. Wir wollen die Elbe von der Quelle zur Mündung, daher müssen wir da durch. Empfehlenswert ist der Weg nicht.

Eine Baustelle zwingt uns in eine Umleitung die zu vermeiden besser gewesen wäre. Die gut gemeinte EV4 Umleitung entpuppt sich als Desaster. Der Bauarbeiter hat Nachsicht und lässt uns über den frischen Asphalt.

Wieder viele Teile mit steinigem Untergrund, in der Summe ist der Radweg nur für die härtesten Mountainbiker bestimmt, unsere Trekkingräder mit Gepäck sind dafür nicht geeignet.

Zusammenfluss von Moldau und Elbe in Melnik

Etappe 6 (14. 7. 2022) Melnik – Usti nad Labem (80km)

Der schönste Radtag. Die ersten 50 km bester Asphalt und danach auch nicht schlecht. Gegen Ende landschaftlich wie in der Wachau……… Donauradfeeling kommt auf. Besonders interessant ist der Elbe – Durchbruch kurz vor Usti nad Labem (zu deutsch Aussig).
Einkehrmöglichkeiten gibt’s mehr als genug, eine Bierzapfstelle am Radweg bei einer Ecke einer Hausmauer, das ist was “Einzigartiges”, da müssen wir eine Pause einlegen.
Sehr anstrengend die letzten Kilometer, der offizielle Weg hatte mehrere Stiegen, das Rad drüber nur mit vier Händen zu schaffen, es ist zwar der Radweg, wird aber zur Kletterpartie. Die Hotelzufahrt war nur über die verkehrsreiche Straße möglich, wir sind total überfordert, ein Alptraum. Es gibt keinen Radweg, wir mussten das Navi bemühen, das hat leider die Autoroute berechnet aber Radwege gibt es in dieser Stadt sowieso nicht. Viel Glück mit dem Wetter, kaum im Hotel fängt es kurzfristig zu schütten an.

Etappe 7 (15. 7. 2022) Usti nad Labem – Bad Schandau (50km)

Hi, wieder schöne Radwege, vieles neu asphaltiert. Ab Melnik ist es schön zu radeln, das Wetter halbwegs okay. Temperatur und Gegenwind macht uns zu schaffen, aber es ist trocken. Das letzte Mittagessen in Decin kurz vor Grenze zu DE. “Der Radwanderweg Decin Bad Schandau” steht auf der Tafel. Dieses Stück ist das Schönste das ich je gefahren bin. Ich kenne nichts vergleichbares, etwa wie die Schlögener Schlinge in 10 facher Ausgabe nur eben gerade. Bester Radweg daneben meterhohes Gras, steil abfallendes Flussbett und anmutende Berghänge, einzige Farbe grün weit und breit. Habe nicht gleich mitbekommen das wir hier in der sächsischen Schweiz sind. Es ist geboten hier mit einem 15 Stundenkilometer- roller die Gegend zu genießen.

Etappe 8 (16. 7. 2022) Bad Schandau – Dresden (50km)

Das Wetter spielt uns heute einen Streich. Gegenwind und kühl. Vom Regen bleiben wir vorerst verschont. Nur ein paar Tropfen, die reichen zum mehrmaligen umziehen.

So ganz ohne kühlem Nass geht’s nicht. Wir sind gerade in Pirma am historischen Marktplatz. Aus heiterem Himmel Regenschauer, wir warten ab und ziehen weiter. Die letzten 20km wechselhaft zwischen Niesel und Regen, aber auf der letzten Etappe kann man das gelassen ertragen.

Das Wetter schlechter aber der Radweg schöner, mit sehr viel Einkehrmöglichkeiten. Bei Sonne ist da sicher alles vollgestopft, jedoch heute gähnende Leere. Zeitgerecht erreichen wir Dresden. Wir bummeln noch durch die Stadt, eine vorab gebuchte Stadtführung absolvieren wir auch noch und ein abschließender Cocktail in der Hotelbar krönt unsere Tour.

Conclusio

Wir haben die Elbe von der Quelle (hoch oben in CZ im Riesengebirge bei Spindlermühln) bis Cuxhafen DE zur Kugelbake abgeschlossen. Residiert haben wir in den bestenten Häusern (ein Lob der Elbe Radtouristik! ). Der erste Teil von der Mündung (Cuxhafen Kugelbake) bis nach Dresden. Ein Jahr später der zweite Teil von der Quelle bis nach Dresden. Wir erlebten zwei sehr unterschiedliche Welten, im ersten Teil historische Städte wie zb: Hitzacker aber auch viele mehr, langläufiges Gebiet mit historischer Elbe – Schifffahrt. Der zweite Teil bot uns einzigartige Naturlandschaft. Die ca. 200km lange Strecke bis Melnik wurde zur Herausforderung. Man braucht schon Wille und Durchhaltevermögen. Ab Melnik bis Dresden wieder ganz normale Radtouren -Bedingungen. Das viele “Erlebte” hier zu erzählen ist unmöglich.

Hier geht es noch zu unserer ursprünglichen Planung !

In Abu Dabi waren wir nicht, aber sonst überall

Zwei Nächte zum 60iger (Illmitz, Andau)

Zwei mal Heurigenbesuch, beim Gangl (Illmitz) & Scheiblhofer (Andau)

Zwei Nächte im Burgenland

Tag 1 (Anreise Petronell – Prellenkirchen – Illmitz)

Wir treffen uns in Prellenkirchen mit der Familie Brandl und fahren bis Zurndorf (Bäckerei Naglreiter), ein kleines Frühstück zum Auftakt. Gleich neben am Standesamt wird gerade geheiratet, daher etwas Gedränge bei den Radabstellplätzen.

Es geht weiter nach Gols, im Biergarten sind wir mittags, für den Hunger gibt es eine Bratwurst mit Krügel Bier und Kirschradler für uns.

Ein sehr starker Rückenwind treibt uns nach Podersdorf und weiter bis nach Illmitz zu unserer Unterkunft (Gästehaus Haider). Im laufe des abends treffen hier noch viele weitere Radler ein, meist E-Biker, eine alte Weinpresse wird umfunktioniert zur Akkulade- Stellfläche.

Es bleibt noch viel Zeit den Heurigen “BeimGangl” zu besuchen. Hier treffen wir auch auf Julia, unsere mehrmalige Radtouren- Begleiterin. Nach ausgiebiger Jause gönnen wir uns noch eine Nachspeise in der Eismanufaktur Dolce Vita.

https://www.famhaider.at/


Tag 2  (von Illmitz nach Andau)

Auch am Tag zwei haben wir riesiges Glück mit dem Wind. Um die Strecke etwas zu verlängern fahren wir durch das ungarische Naturschutzgebiet bis nach Fertöd. Nach kurzer Pause, müssen wir um fast 180 Grad die Richtung ändern dass wir nach Pamhagen gelangen.

Aufgrund eines Wetterumbruchs ändert sich auch die Windrichtung um 180 Grad sodass wir wieder Rückenwind bis Tadten haben. Köstliches Mittagessen im Resturant Zwickl danach landen wir punktgenau im Weingut Scheiblhofer zu Führung durchs Weingut.

Es wird ein langer Tag. Zuerst die Führung durch das Weingut und danach die Verkostung. Im neuen Scheiblhofer Heurigenlokal “The Quarter” gibt es Abendessen. Sepp und Helga, ehemalige Radkollegen stoßen auch noch dazu, es gibt viel zu erzählen. Einige Flaschen Wein werden bis spät in Nacht hinein verkostet.

https://www.scheiblhofer.at/de/weingut-scheiblhofer.html

Tag 3  (Andau – Prellenkirchen)

Im Windpark Halbturn stehen die Windräder genau richtig für uns. Im Schloss Halbturn besuchen wir die Ausstellung “Sisis Kleider” und natürlich auch die Schlosstaverne. Das letzte Mittagessen gibt es im “Pfefferkorn” in Nickelsdorf. Danach geht es wieder mit heftigem Rückenwind bis nach Prellenkirchen und Petronell.

Conclusio:
Eine sehr leichte Tour, zum ersten mal hatten wir nur Rückenwind. Eine gelungene 60iger Feier mit Bike und Kulinarik, schöner kann ein runder Geburtstag nicht sein. Ein Geschenk war auch noch das traumhafte Wetter als Draufgabe.

Hier geht es noch zu unserer ursprünglichen Planung !

Sonnenlandtour 2022

Sonnenland Radtour im Mittel-Burgenland 11.-14.6.2022

Deutschkreutz – Weppersdorf,
51, 6 km und 663 Höhenmeter

Wir freuen uns auf ein paar Tage Radfahren im Burgenland, Start und Ziel ist diesmal Deutschkreutz. Die Ortschaft ist per Zug direkt und leicht erreichbar, z.b. von Meidling in 1 Stunde und 15 Min. (Raaberbahn; wer die Geschichte der Raaberbahn dazu lesen möchte: https://www.raaberbahn.at/raaberbahn-ag)

Wir fahren direkt zum Quartier, übernachten und am Samstag soll es in der Früh losgehen. Das Weingut Gager bietet einen angenehmen Aufenthalt mit neuen Zimmern und einem tollen Innenhof mit Blick in den Keller. Morgens verschlafen ist dank der Kirchenglocken unmittelbar daneben unmöglich; uns haben sie jedenfalls aber auch nicht gestört. Das Weingut liegt in Nähe des Bahnhofes ca. 5 Minuten entfernt.

https://www.weingut-gager.at/

Am Samstag nach einem ausgiebigem Frühstück radeln wir los. Die ersten Kilometer auf tadellosen Güterwegen bieten einen traumhaften Überblick über viele Weingärten (hauptsächlich Rotweinanbau) und wir machen einen Abstecher zur Donatuskapelle mit wunderbarem Ausblick. Ein Stück weiter gibt es einen ehemaligen ungarischen Wachtturm zu sehen und einem geschichtlichen Abriss dazu. Wir fahren weiter durch Neckenmarkt und Horitschon, immer auf gut zu befahrenden Güterwegen und durch Ortschaften mit liebevoll gepflegten Gärten. Freundliche Bewohner grüßen uns auf der Fahrt.

In Raiding ein Stopp beim Liszt am Bach Cafe/Restaurant. In unmittelbarer Nähe das Liszthaus, und für Lisztfreunde auch das Programm. Ein weiterer Höhepunkt des Tages übrigens war ein junger Radler mit einem Hunderucksack. Sein Liebling schaute uns interessiert zu (wir hielten gerade an) und war dann auch schon mit seinem Herrchen weg.

https://liszt-haus.at/

https://www.lisztfestival.at/programm/

Nächste Ortschaft Unterfrauenhaid und dann zweigen wir ab nach Lackenbach, wenige Kilometer zur ungarischen Grenze und 1222 erstmals urkundlich erwähnte Ortschaft. Im Schloss finden wir diesmal keine Stärkung, dafür aber im Gasthaus zum Schilling eine nette Wirtin und die erwartete Stärkung dazu. Auf der Nachspeisenkarte auch Tichys Eismarillenknödel.

https://zumschilling.at/

Nach dem Essen fahren wir weiter nach Weppersdorf zum reservierten Quartier Gasthof Berlakovich.

http://www.gasthof-berlakovich.at/

Es begrüßt uns die junge Wirtin und ein kräftiger Tusch der Blasmusik (oder gilt der doch der stattfindenden Geburtstagsfeier??). Die Zimmer sind auch hier sehr schön und komfortabel und gehen nach hinten, man hört von den Feiern recht wenig. Da wir sehr gut in der geplanten Zeit liegen, beschließen wir doch ohne Gepäck noch die Runde über Tschurndorf und weiter nach Kobersdorf anzugehen. Stop bei der Heilquelle in Kobersdorf , wo wir unseren Durst löschen. Die Heilquelle ist auch Treffpunkt der Einheimischen, bekannt auch die Schloss Spiele Kobersdorf.

https://www.kobersdorf.at/ausflugsziel_detail.php?ai=8

https://www.kobersdorf.at/

Weiter nach Markt St.Martin und durch den Hildegard v. Bingen Park und entlang des Stoober Bachs radeln wir zurück nach Weppersdorf zum Quartier und haben dadurch am nächsten Tag (Regen?) eine kürzere Strecke zu bewältigen.

Am Abend essen wir im Gasthaus Fuchs auf der Hauptstrasse in Weppersdorf. Montag und Dienstag Ruhetag, für alle anderen Tage unbedingte Empfehlung dort zu Essen. Die Haube ist mehr als verdient.

https://www.gasthaus-fuchs.at/

Weppersdorf- Kirchschlag,
43,1 km und 380 Höhenmeter

Nach dem Frühstück (und nach Erwachen auch von Irmgards Kreislauf sowie korrekt geladener Offlineösterreichkarte bei mir) sitzen wir wieder auf und radeln über Markt St.Martin und Neutal durch Stoob und Oberpullendorf. Durch das Zentrum am Sonntag zu radeln macht Spaß, wenig Verkehr und die ersten Cafés haben bereits offen. Wir folgen dem gut beschilderten Wegweisern über den Burgstallberg nach Piringsdorf. Schön langsam meldet sich wieder der Hunger und auf Empfehlung eines Einheimischen kehren wir in Unterrabnitz beim Cafe-Restaurant „Zum Emil“ (leider nicht in unserer Offline-Karte verzeichnet) ein. Unsere Marketingtipps (Hinweise auf Restaurant am Radweg) sind bereits bei der Gemeinde eingereicht, harren aber auf eine positive Entscheidung derselben…

https://www.zumemil.at/

Nach dem Essen folgen wir weiter der Rabnitz und fahren über Schwendgraben nach Oberrabnitz. Mit doch einigen Höhenmetern und einer avisierten Schotterstrecke bergab kommen wir nach Kirchschlag in der Buckligen Welt und erreichen noch vor dem Ruhetag (Sonntag ab 16 Uhr) das Hotel Post/Hönigwirt. Leider sind die Fahrradständer von Autos zugeparkt, aber eine gute Jause nach dem Duschen entschädigt und für unsere Räder gibt es auch einen versperrbaren Raum. Eine kurze Wanderung zum nahegelegenen Feuerturm ist noch vor dem Abendessen möglich.

https://www.hotel-post-hoenig.at/

https://www.niederoesterreich.at/ausflugsziele/a-blickplatz-feuerturm

Kirchschlag-Lutzmannsburg,
53,4 km und 290 Höhenmeter

Es gibt das bisher umfangreichste Frühstück und die Anschaffung einer neuen passenden Trinkflasche, der Kauf eines Rasierapparates wird auf die Rückkehr verschoben und dafür das eigene etwas ältere Erscheinungsbild in Kauf genommen. Der Zöbernbachradweg gefällt uns auch sehr gut, Details des Familienradweges unter

https://www.wieneralpen.at/a-zoebernbach-radweg

Über Bubendorf und Deutsch Gerisdorf kommen wir nach Langeck und ab dort neben der Hauptstrasse nach Lockenhaus. Beim Sportplatz gibt es einen tollen Blick auf die Burg. Nach dem Apfalterberg in Rattersdorf beschliessen wir noch einen Abstecher zu einem Kraftort (Liebing- ca. 350 Jahre alte Kastanienbäume mit 10 Meter Umfang) zu machen, nach unserer Meinung kommen dort nicht viele Leute hin, obwohl es ein sehr schöner Platz ist. Die letzten 250 Meter sind auf Schotter und eher rumpelig zurückzulegen.

https://dkaestnklauba.at/kraftplatz.php

Die nächsten Kilometer sind geprägt von der Suche nach Lokalen für Mittagessen-leider ohne Erfolg- somit lassen wir, was das Essen betrifft, zwangsweise Mannersdorf an der Rabnitz, Klostermarienberg und Frankenau „links“ liegen und fahren direkt nach Lutzmannsburg. Auch dort nicht sehr viel Auswahl, aber bei Pischapu gibt es ein ausgiebiges Essen.

Wir radeln dann so wie bereits einmal eine Runde zusätzlich in Lutzmannsburg zum Thermengebiet und zum Grenzübergang nach Ungarn, dort ist auch noch als Gedenken an 1956-2006 ein Originalstacheldraht zu sehen.

https://pischapu.eatbu.com/?lang=de

Unsere Quartiergeber in der Pension Schlögl sind im Weingarten arbeiten, aber nach telefonischer Abstimmung dürfen wir bereits die fertigen Zimmer beziehen und uns erfrischen, bevor ein heftiger Regenguss niedergeht. Der geplante Heurigenbesuch am Abend scheitert am Veto der Gastgeber wegen einer geschlossenen Gesellschaft, und daher bleibt nur unser Lokal von Mittag.

Familie Schlögl verkostet mit uns noch einen guten Tropfen und wir plaudern noch ein wenig.

Für den kommenden Tag haben wir uns vorgenommen, den 11 Uhr 13 Zug nach Wien in Deutschkreutz zu erwischen und daher nehmen wir uns ein schnelleres Frühstück und einen früheren Aufbruch vor.

https://www.pension-schloegl.at/

Lutzmannsburg-Deutschkreutz,
31,1 km und 300 Höhenmeter

Am nächsten Tag nach dem Frühstück radelt Pepito schon mal vor, um den ganzen Track mit Sicherheit abzuarbeiten (vor Deutschkreutz gibt es eine 5 km-Schleife, die wir als restliche Teilnehmer, falls es mit dem Zug knapp wird, auslassen könnten).

Nach den vielen Touren können wir unsere Leistung und den Weg recht gut einschätzen .Wir verlassen Lutzmannsburg über den Güterweg Lutzmannsburg-Kroatisch Minihof. Kleinwarasdorf und dann geht es Richtung Kreutzer Wald. Nach Prüfung der Uhrzeit geben auch wir für die 5 km Schleife grünes Licht und und wir schaffen mit Punktladung 11 Uhr in Deutschkreutz, die Radtour. Am Anfang des letzten Tages geht es eher bergauf, aber wunderbare Aussichten, große Felder und auch Windräder in der Landschaft.

Fazit:

schöne, auch familientaugliche Tour auf asphaltierten Güterwegen und wenig befahrenen Strassen, immer auch die Möglichkeit Kultur zu genießen. Auf die rechtzeitige Möglichkeit sich zu stärken achten, v.a. an den beiden ersten Wochentagen. Wer es eher sportlich anlegen will, kann die Tour auch in kürzerer Zeit absolvieren.

Hier kannst du nach unsere alte Planung einsehen.

3 Nächte in Südböhmen

Budejovice , Schloss Hluboká nad Vltavou & Český Krumlov

Eine drei Nächte Tour in Südböhmen

Tag 1 (Budweis und Schloss Frauenberg)

Anreise mit der Bahn von Wien FJB nach Budweis. Umstiegsbahnhof ist Ceske Velenice kurz nach Gmünd. Zum Glück gibt es keine weiteren Räder am Bahnhof, denn die hätten im Zug keinen Platz mehr.

Unsere vorgebuchte Brauereibesichtigung schaffen wir gerade noch, da der Zug wegen Stromausfall Verspätung hat. Wir müssen unser Mittagessen im Brauereirestaurant leider auf 20 Minuten abkürzen.

Wir erleben eine sehr aufschlussreiche Besichtigung durch die Brauerei. Sachkundig wird uns alles erklärt. Noch dazu eine exklusive Führung nur für uns vier durch das ehrenwerte Haus.

Es bleibt nicht viel Zeit denn unsere nächste vorgebuchte Führung startet um 16:00h in ca. 12 Kilometer entferntem Schloss Frauenberg. Zum Glück ist der Radweg entlang der Moldau sehr gut asphaltiert und wir können etwas schneller treten.

Es erwartet uns ein herrliches Schloss mit einer ebenso wunderbaren Ausstattung. Das Schloss kann man nur mit einer Führung besuchen. Die Führung ausreichend u. knapp nach Staatsmuster

https://de.wikipedia.org/wiki/Budweis
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hlubok%C3%A1_nad_Vltavou

Tag 2  (bis nach Krumau)

Es soll nicht mehr so stressig werden wie am Vortag. Wir radeln von Hluboká nad Vltavou nach Český Krumlov. Die Strecke wird allerdings enorm anspruchsvoll, eine Steigung nach der anderen. Auch die Wege mal gut mal schlecht, wir kommen kaum voran.

Gegen 14:00h erreichen wir Krumau. Der erste Eindruck entschädigt die mühen der Strecke. Leider schaffen wir es nicht eine Bootstour zu buchen. Dafür laufen wir mehrmals durch die Altstadt inklusive Burg. Enorm viele Touristen bummeln durch die Stadt.

Für das Abendessen buchen wir extra ein Lokal am Moldauufer. Beste Aussicht zu der Anlegestelle der eintreffenden Boote. Leider wird das Lokal durch einen heftigen Platzregen leergefegt. Wenigstens unser Tisch bleibt halbwegs trocken sodass wir Abendessen können.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8Cesk%C3%BD_Krumlov

Tag 3  (Krumau – Bad Leonfelden)

Schon am Vortag ging es schwer voran…….. bei den heutigen Steigungen gibt es  noch eine Steigerung, bis Bad Leonfelden haben wir uns 50 Kilometer vorgenommen.  Es geht zäh voran, die Wege auch sehr unterschiedlich, von allem was dabei. Wieder müssen wir ein paar mal das Rad schieben. 

Nach 25 Kilometer Mittagessen in Rožmberk nad Vltavou (Rosenberg). Wir sind froh das wir es schon bis hierher geschafft haben. Die Labstelle kommt genau richtig, es gibt auf dieser Strecke nicht viel Einkehrmöglichkeiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ro%C5%BEmberk_nad_Vltavou

Nach Mlynek geht es auf steinigem Boden auf den EuroVelo7 entlang des ehemaligen eisernen Vorhanges über die grüne Grenze nach Österreich. Dabei treffen wir eine Zeitzeugin die über die Vertreibung und Zerstörung ihres Geburtsortes durch die Russen in der Nachkriegszeit berichtet, (sehr beeindruckende Erzählung).

Nur ein paar Wanderer sind hier unterwegs. Die Wege sind zu schlecht um Rad zu fahren. Aber wir schaffen es dann doch noch. Kurz nach der Grenze wieder in Österreich bietet sich eine Gaststätte zur Rast an. Wir kehren ein und es muss natürlich ein Most getrunken werden, wir sind müde und ziemlich geschafft, aber doch noch fröhlich im Mühlviertel angekommen.

Nach der Rast geht es weiter nach Bad Leonfelden. Die Wege werden aber noch schlechter, es geht über eine Wiese. Dennoch bringen wir die paar Kilometer schnell hinter uns. Wir sind auf einer Höhe von ca. 800 Metern angelangt, rein nach Bad Leonfelden dürfen wir dann doch noch bergab auf Asphalt fahren.

Tag 4 (Bad Leonfelden – Linz)

Der letzte Tag unserer Tour. Heute geht es bergab nach Linz, nur 40 Kilometer, jedoch müssen wir dort zehn Kilometer durch die Stadt radeln. Die ersten 25 Kilometer rasen wir auf bester Straße abwärts Richtung Linz. In Gallneukirchen kommt es zur ersten Rast. Wir liegen gut in der Zeit.

Ab Gallneukirchen werden die Wege wieder schlechter. Es geht zwar meist bergab, aber die Vororte vor Linz durchqueren wir auf rumpeligen Straßen. Durch Linz bis zum Bahnhof geht es auch nur mehr mit gutem Navi, ein Stück auf der Straße ist wegen fehlender Radwege auch von Nöten.

Zum Abschluss gönnen wir uns ein Bier im Klosterbräu und warten auf die Zugabfahrt. Die Reise mit dem ICE mit unseren Rädern wird ein Alptraum. Der Zug war überfüllt, offenbar hatten wenige Reisende eine Platzreservierung, nur mit Ellbogentechnik erreichten wir den Ausstieg mit unseren Rädern.

Conclusio:
Eine sehr anstrengende Tour mit kulturellen und landschaftlichen Highlight’s. Budweis und Krumau (UNESCO-Weltkulturerbe) sind besonders einen Besuch wert. Auch sehr interessant entlang der Moldau zu radeln, mit viel Materialverschleiß (Bremsen) ist zu rechnen.

Hier geht es noch zu unserer ursprünglichen Planung !

Weinschmankerl zum 60iger

Radtour St.Pölten-Krems-Rohrendorf-Cuveerunde-Hainfeld-Baden oder auch 60er Jubiläumsradtour

26.-29.5.2022

Die Jubiläumstour zum runden Geburtstag startet in St.Pölten (die Anreise diesmal echt chaotisch, reservierte Plätze nicht vorhanden, am Bahnsteig zusätzliches Personal der OEBB aber nicht aktiv handelnd z.T.), gut dass es nur ca. eine halbe Stunde dauert von Wien Meidling bis St.Pölten ( unsere Räder standen deshalb in ganz normalen Eingang ohne Fahrradstellplatz, worüber der kontrollierende Schaffner nur mild lächelte und nichts sagte).Anreise von Petronell mit 30 min. Verspätung.

Alternative beim nächsten Mal: Westbahn.

Nach der Ankunft radeln wir über Großhain und Gerling zu einem Bauernladen in Fugging, erste Stärkung nach den Anstrengungen der Hinreise. Nach Stazendorf gehts zum kleinen Anzingerberg und durch Meidling im Tal. Nach Furth bei Göttweig erste Hinweise zum Donauradweg, und dann gehts auch schon über die Donaubrücke Krems. Es ist auch die Jahreszeit, wo diverse Sportfeste und Ortsschaftsfeiern stattfinden, wir bemerken öfters entsprechende Vorbereitungen bzw. sind Wettbewerbe bereits im Gang. In Krems natürlich mehr Verkehr, aber nicht weit zur Sandgrube 13, wo eine Erlebnisführung inklusive Kostprobe und Vorführung mit 3-D Brille wartet.

https://www.winzerkrems.at/

Von der Sandgrube sind es nur mehr etwas mehr als 3 km zu unserem Quartier für die nächsten 2 Nächte.

https://www.rosenbergerwein.at/

Wir können eine echte Empfehlung für dieses Quartier aussprechen, sehr nette bemühte Gastgeber, Weinverkostung mit viel Hintergrundwissen, tolle Zimmer, mehr als ausreichendes Frühstück. Geeignet auch für Wohnmobile als Stellplatz und idealer Ausgangspunkt für viele Touren zu Fuß oder per Rad.

Am nächsten Tag machen wir uns auf die Cuveerunde (bereits beschrieben :

https://www.pedaltreter.at/category/demnaechst/)

Die Tour ist durch gleichbleibenden Anstieg vor Gföhl eigentlich gar nicht so schwierig, das Wetter meint es auch sehr gut mit uns. In Gföhl finden wir ein sehr nettes Wirtshaus zum Goldenen Kreuz und einen ruhigen Platz im Freien. Der Wirt schenkt uns eine Radkarte und berichtet von Parkscheinproblemen der Gäste in Wien (seit März 2022 Kurzparkzone!) und natürlich knapp vor Heimkehr ist noch Zeit für Eis.

http://gasthaus-haslinger.at/start/

Dann heisst es Abschied nehmen von Fam.Rosenberger ( nach Weinbestellung und Einkauf Senf…) Wir fahren beim Heizwerk Theiß vorbei zur Donau und über die Donaubrücke St.Georg-Kremser Schnellstraße ans andere Ufer, natürlich getrennt v. Autoverkehr. Hier trifft man naturgemäß bereist mehr andere Radfahrer, die an der Donau unterwegs sind. Längere Fahrt am Treppelweg, und wir folgen dann der Traisen (die uns einiges abverlangt-starker böiger Wind!) am Traisentalradweg. Der Radweg zieht sich heute für uns schon etwas und das Freizeitcenter Ratzersdorf kommt gerade recht für eine Pause. Am Sonntag findet ein Triathlon statt, daher sehen wir viele Sportlerinnen und Sportler auch schwimmen und laufen. Dann wieder entlang der Traisen, der Wind lässt erfreulicherweise nach.Wir überqueren die Gelsen und nach etwas Suchen finden wir ein Cafe. Wir stärken uns wieder mit einem Eis, und fahren weiter. Das letzte Stück bis Hainfeld zu unserem Quartier kommt uns dann doch abwechslungsreicher vor, St.Veit an der Gelsen und Rainfeld werden durchquert. Wir kennen von einem vergangenen Aufenthalt das Quartier Haginvelt und bleiben eine Nacht.

https://www.haginvelt.at/

Beim Abendessen überlegen wir einige Optionen für den letzten Tag/Heimfahrt wegen schlechter Wettervorhersage. Aber wir haben Glück und kommen trocken über 48 km bis Baden. In Hainfeld gibt es an diesem Tag einen Flohmarkt, daher sind einige Plätze und Strassen gesperrt. Bei der Ramsau (Nomen est omen!) steile Stücke, daher aber auch tolle Abfahrten und Ausblicke. Nach Kaumberg kommt bald Thenneberg und Altenmarkt an der Triesting, hier wieder mal eine Umleitung, aber nicht lange auf der Strasse. Am Weg hinauf zum Hafnerberg nehmen wir ein Teilstück einer Mountainbikestrecke, wo wir die Räder schieben und sogar einige Stufen hinauf tragen müssen. Die Alternative wären die Serpentinen auf der Strasse zu fahren. Das Wetter bleibt uns gewogen und ab Alland auf dem funkelnagelneuen Helentalradweg über Mayerling und Sattelbach rollen wir talwärts.

https://www.wienerwald.info/a-helenentalradweg

Abschluss dann in Baden (es beginnt nun wirklich nasser zu werden) im Restaurant Edelsberger, mit innovativer Küche in Superqualität , etwas exotisch und besonders freundlich. Auch eine echte Empfehlung!

https://www.edelsberger.at/

Nach einem ausgiebigem Essen als wirklich schönem Abschluss unserer Radtour noch ein kurzes Stück zum Bahnhof Baden und mit REX/Wiesel auf die Heimreise- diesmal komplikationslos!

Zur Info:
Das war unsere ursprüngliche Planung Kremser Weinschmankerl

Weinviertelradtour (Buschberg)

Weinviertelradtour, 21.-22.Mai 2022

Als Training für kommende Touren in Niederösterreich sowie als Formüberprüfung nach Erkrankung Covid wollen wir diesmal im Weinviertel eine 2 -Tagestour fahren, abgerundet durch Treffen mit Verwandten.

Samstag, 21.Mai,

59 km und ca. 700 Höhenmeter

Anfahrt wieder zu 4t per OEBB bis Mistelbach, problemlos. Dort treffen wir den 5.Radler, der uns eine Teilstrecke am Rad elektrisch unterstützt begleiten wird. Wir radeln aus Mistelbach hinaus und gleich geht es ins Grüne. Der Weg ist vom Gewitter der vergangenen Nacht noch teilweise feucht und hinterlässt auf den Rädern (aber keine gravierenden) Spuren. Die Gegend ist wirklich wunderschön, von der Jahreszeit her, alles grün, Felder wogen wirklich im Wind. Abzweigung nach Eibesthal, und über den 282 m hohen Goldberg weiter nach Kleinhadersdorf. Zeit für einen Stärkung in Poysdorf im Café Eisenhuthaus. Unser gewählter Platz ist lt. Tischnachbar reserviert, wir übersiedeln in den Schatten und genießen eine nette Pause in altem Gemäuer.

https://www.eisenhuthaus.com/

Von Poysdorf geht es Richtung Norden, es folgt ein Radstück unmittelbar neben der Schnellstrasse, doch ein Gegensatz zu den absolvierten Güterwegen. Eine herausgesprungene Kette wird schnell verarztet und es geht weiter nach Poysbrunn und Richtung Falkenstein.Es kommen doch einige Höhenmeter zusammen, in der Kellergasse ( eine der bekanntesten Kellergassen!) gibt es trotz Baustellen doch einige Touristen und Gäste, und wir fahren auch in Falkenstein beim Bilderrahmen vorbei mit Blick auf die Burg. Anschließend eine Erholungspause am Ortsende Nähe Dörfl Richtung Zlabern, eine Cousine zieht dort neu ein und wir bekommen eine Hausführung, vorher natürlich eine Stärkung. Das angepeilte Abendessen in Wulzeshofen muss um 1 Stunde verschoben werden, telefonisch kein Problem.

https://www.falkenstein.gv.at/de/Kellergasse_Oagossn_4

Weiterfahrt zum geplanten Quartier in Wulzeshofen, es geht gleich einmal bergan (Landmann, Galgenberg Wald). Eine für uns sinnlose vorgeschlagenen Route über einen gemähten Wiesenweg lassen wir aus und radeln immer westwärts. Es folgt Zlabern, und südlich von Kirchstetten erreichen wir Neudorf im Weinviertel, uns allen aus Kindheitstagen bekannt.Güterwege (auf denen wir einmal einem landwirtschaftlichen Ungetüm ausgewichen sind am Weg, die Geräte sind wirklich breit und hoch!) führen uns nach und durch Laa/Thaya, teilweise auf unbekannten kleinen Radwegen.Nördlich vom Waldgasthof Lindenhof fahren wir weiter und vorbei am Bio Gutshof Blaustauden.

http://www.blaustauden.at/

Jetzt ist es nicht mehr weit zum Gasthof und Gästehaus Bsteh. Freundlicherweise erhalten wir die beiden nach hinten und somit sehr ruhig gelegenen Zimmer und nach Dusche geht es zum Abendessen. Aus den geplanten 6 Leuten werden es erfreulicherweise mehr, für die sehr netten und sympathischen Wirtsleute überhaupt kein Problem. Der 75jährige Seniorchef erzählt uns gerne einige Schmankerl aus seinen Erlebnissen. Super-Essen, unbedingte Empfehlung!

https://www.bsteh.at/

Sonntag 22.Mai

49 km und 606 Höhenmeter

Gestärkt nach dem Frühstück radeln wir kilometerlang auf Güterwegen zwischen riesigen Feldern entlang, Richtung Süden.Die kleinen Steigungen absolvieren wir problemlos, erster Ort ist Stronsdorf, danach Patzmannsdorf. Nun kommt der Kreislauf ins Spiel, der steigt ganz schön an, es geht bergauf durch den Ernstbrunner und Leiser Wald. Wir treffen einige Radfahrer, und sind für den gespendeten Schatten sehr froh. Aber da sollte noch einiges kommen….

Geplant haben wir eine Mittagsrast in der Buschberghütte

https://www.leiserberge.com/system/web/gelbeseite.aspx?typ=16&letter=ALLE&detailonr=219031937-795&cmd=az&menuonr=224557013

Nach Klement gibt es eine erfreuliche Abfahrt und wir wissen, es geht dann noch einmal hinauf zur Buschberghütte. Aber: der ausgesuchte Weg hinauf entpuppt sich auch als schmaler Wanderweg, der quer auf den Berg hinauf führt, sehr ruppiger Boden, teilweise im Wald, wir müssen dann doch die Räder schieben. Das war wirklich ein Training für die Kondition.

Dafür erwartet uns oben in der Hütte trotz angekündigten Personalproblemen ein gutes Essen und v.a. trinken und es bleibt Zeit für ein Foto Gipfelkreuz und Radarwarte.

http://www.wabweb.net/radio/sender/flug-radar.htm

Den weiter vorgeschlagenen direkten Weg durch den Wald nach Michelstetten lassen wir mit der nun gewonnenen Erfahrung links liegen und fahren rechts über die Strasse (heute fast kein Verkehr) nach Michelstetten. Wieder eine kleine Pause in der Sonne bei einem Weinkeller, danach fahren wir weiter nach Mistelbach zum Zug, der uns auch Hause bringen soll. Am Weg gibt es in Olgersdorf noch ein privates Biotop zu besichtigen und am Weg liegt Asparn mit Museum f.Urgeschichte, wo heute auch ein Fest mit Musik geboten wird.

https://www.mamuz.at/de/startseite

Es bleibt noch Zeit für einen Besuch im Cafe/Eissalon Harlekin. Dann brechen die uns begleitenden Einheimischen wieder auf nach Hause und wir schaffen es bequem zum Zug nach Wien.

https://www.cafe-harlekin.at/

Long Power Trip

Radtour Petronell – Marchegg- slowak. Naturschutzgebiet – Wien

Mittwoch 4.Mai 2022

Bei gutem Wetter zu Beginn treffen Josef und Josef in Petronell am Vormittag um 10:14 zusammen. Die Anfahrt per OEBB war eigentlich problemlos, in Wien waren noch die Sitzplätze unmittelbar bei den Radabstellplätzen von einer Kindergartengruppe am Weg zum Praterstern/ Praterbesuch besetzt.

Zu Beginn führt der Radweg parallel zum Bahngleis auf guten Güterwegen nach Bad Deutsch-Altenburg und die Auffahrt auf die Andreas-Mauerer-Brücke. Eine lange Gerade, getrennt natürlich vom Strassenverkehr. Es ist heute eine „Gravelbiketour”, und wir sind von Anfang an recht flott unterwegs.

Die B49 wird am Weg nach Engelhartstetten durch einen kleinen Bogen umfahren, hier ist der Untergrund nicht asphaltiert, aber trotzdem gut befahrbar. Nach einem kleinen Teil auf der B49 die Abzweigung nach rechts zu einem Pferdegestüt (die Tiere schauen alle recht wertvoll aus) , dann wartet auch schon Schloss Hof auf uns. Bei Anfahrt 2 Möglichkeiten, die eine weniger steil über die Strasse, wir nehmen den Radweg, Achtung, hier ein kurzes aber sehr steiles Stück.

https://www.schlosshof.at/

Es folgt ein langes gerades Stück nach Marchegg, und wie immer am Rad bekommt man viel mit über das Leben in der Stadt, wo wird neu gebaut, was verfällt.

Dann treffen wir auf die neue Radbrücke über die March, auf österreichischer Seite werden sogar noch die letzten Fertigstellungsarbeiten vorgenommen und es wird angemalt (Eröffnung am Samstag 7.Mai 2022!)

https://www.radlobby.org/noe/7-mai-2022-vysomarch-eroeffnung-der-fahrradbruecke-in-marchegg-vysoka-pri-morave/

Danach folgt eine Fahrt durch ein wunderbares Naturschutzgebiet, immer wieder anschaulich mit Schautafeln in 3 Sprachen erklärt. Hier älterer Asphalt, teilweise in kleinen Stücken aufgebrochen und durch durchwachsende Baumwurzeln recht hoppelig, diese Stellen sind durch Farbe gekennzeichnet, trotzdem Vorsicht geboten und Lenker festhalten empfohlen.

Falls es regnen sollte, auch geschützte Holz- Unterkünfte im Freien vorhanden. Bei Nevinska Nova Ves fahren wir wieder zurück über die Brücke Richtung Schloss Hof, wo wir schon waren. Es folgt ein Teilstück , wo man auch auf die steile Abbiegestelle trifft, die wir früher gewählt hatten. Nach Engelhartstetten zweigen wir ab und es wird langsam Zeit für eine Mittagspause. Über Loimersdorf radeln wir nach Kopfstetten, in der Hoffnung bei Nah und Frisch eine Stärkung zu bekommen. Leider hat der Markt zu, es wird zwar gekocht, aber nur bis 13 Uhr, wir sind rund 30 Minuten später dran. Nach Studium der Karte soll die Stärkung nun im Schloss Eckartsau stattfinden, bei Wildwürsteln, die schon in der Vergangenheit gut mundeten.

Die Pause dort war sehr angenehm, wenig los, wir wählen Essen und Getränke, anstands- und kostenlos werden die Trinkflaschen mit Leitungswasser aufgefüllt. Ein super Tisch im Freien im Garten gefunden. Unbedingte Empfehlung!

https://www.schlosseckartsau.at/

Der Blick auf die Uhr zeigt uns wir sind heute wirklich schnell unterwegs und entscheiden weiter nach Wien zu radeln. Es wir der bekannte Damm, gut befahrbar, aber trotzdem für viele Radler ein ärgerliches Teilstück, und es soll auch Leute geben, die den Abschnitt Don-Aua-Radweg nennen, v.a. bei heftigem Gegenwind; wir treffen heute einige Radtouristen mit Gepäck und eine Herrenrunde, alle 70+. und alle elektrisch unterstützt.

Dann kommt schon das Tanklager (Industriecharme!!), macht immer einen eigenartigen Eindruck neben dem Naturschutzgebiet. Weiter direkt neben der Neuen Donau radeln wir bereits mit einigen Tropfen bis zur Steinspornbrücke (über die 2 europäische Fernwanderwege E4 und E 8 führen) , dort queren wir auf die Donauinsel und Josef packt das Regengewand in der Vienna Watersports Arena aus, Himmel hat sich dunkel gefärbt.

https://www.viennawatersportsarena.at/

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinspornbr%C3%BCcke

In Höhe Praterbrücke trennen sich unsere Wege, ich fahre durch den Prater und den 3.Wr.Gemeindebezirk Erdberg und dann Favoriten nach Hause Richtung Atzgersdorf.

Josef fährt noch weiter, es geht dann über insgesamt ca. 130 km nach Fischamend und per OEBB wieder nach Hause nach Petronell.

Insgesamt eine schöne Tour, absolut auch für Ausflüge mit kulturellem Beitrag geeignet.

Wir haben gute Erfahrung gemacht mit gefüllter Trinkflasche und Müsliriegel bzw. ein gutes Weckerl kann nie schaden. Manchmal gibt es doch zugesperrte Lokale und Ruhetage….

Link: Donauauen

https://www.donauauen.at/

Elberadweg Teil 1 Cuxhaven – Dresden

Elberadweg Teil 1 von Cuxhaven nach Dresden abgeschlossen

Es war neben der Radtour Amsterdam–Bregenz, der Tour entlang den Inn vom Maloja Pass über Passau, nach Petronell-Carnuntum die drittlängste Tour meiner Laufbahn. Der 820 Kilometer – langen Strecke mit eigenem Charakter, würde ich auf Platz drei einreihen.

 

Unterschiede zu unseren Standard Touren:

*) das nördliche Wetter
*) norddeutsche Pflastersteine
*) der lange Damm
*) weniger Rad Infrastruktur
*) weitläufige Landschaft
*) sehr gute Unterkünfte

Fast zum Verhängnis geworden ist uns der Deutsche Bahn Streik. Die Rückreise mussten wir auf Flixbus umbuchen. Zum Glück hatten wir keine E-Bikes dabei, sonst wäre diese Option ins Wasser gefallen. https://www.flixbus.at/service/fahrrad-mitnahme

Wegen der COVID-19 Problematik 2021 haben wir diesmal bewusst die Hilfe von einem professionellen Veranstalter in Anspruch genommen. https://www.elbe-rad-weg.de/elberadweg/dresden-hamburg.5.html

Freundlicherweise ist Elbe-Touristik auf unsere Bedürfnisse eingegangen. Die angebotene 14 – Tage Tour von Hamburg nach Dresden kürzten wir um einige Tage, dafür ist Cuxhaven–Hamburg dazugenommen.

Im Nachhinein betrachtet war das genau die richtige Entscheidung. Meist vier **** Hotels, die wir selbst nie gebucht hätten. Organisation einfach perfekt, es hat nie ein Problem gegeben, COVID-19 bedingte Änderungen wurden ohne unserem Zutun erledigt.

Anreise:

Mit dem Intercity IC bis Hamburg ist umständlich. Der ganze Zug hat nur drei Radstellplätze!!!

Wir müssen auch noch einmal umsteigen…. Die fehlenden Radstellplätze werden rasch zum großen Problem, es kommt plötzlich eine Lautsprecherdurchsage …

„Alle Radbesitzer sollen zu Ihren Rädern kommen…?“ Wir gehen zu unseren Rädern und was uns erwartet ist Chaos pur, drei Security – Leute, zwei Schaffner versuchen ein logistisches Problem zu lösen. Zu viele Räder (zerlegt in Rahmen, Vorder- und Hinterrad auf unseren Radtaschen auf der Gepäckablage) und zusätzlich noch 3 Fahrräder + Gepäck auf lediglich drei offiziellen Plätzen. Das entwickelte sich zu einer einstündigen Kabarett Gratisvorstellung.

Die Rückreise sollte dann ganz anders kommen als geplant, dazu später mehr.

21.8.2019 Anreise nach Cuxhaven

Die Helgoline Fähre (Katamaran Halunder-Jet) „https://www.frs-helgoline.de/fahrplan/nach-helgoland“ startet pünktlich um 9:00h. Wir sind ohne Probleme an Bord gegangen, die Radtaschen mussten wir nicht abmontieren. Die Sitzplatzreservierung klappte nicht nach Wunsch, zum Glück ist die Fähre nur zu einem Drittel belegt, da konnten wir unsere Plätze selbst aussuchen. Das Panorama auf den Hamburger Hafen ist einzigartig. Gegen Mittag legen wir in Cuxhaven an. Heute ist noch eine kleine Einschleiftour durch Cuxhaven vorgesehen, ein Stück am Nordseeküstenradweg und natürlich zur Kugelbarke (der eigentliche Startpunkt vom Elberadweg). Sonnenschein, blauer Himmel, das richtige Wetter für einen Radtouren – Start. Wir sind auch nicht die Einzigen in dieser Gegend, es ist alles vertreten was sich unter 25kmh bewegt, auch viele Badegäste, man könnte Platzangst bekommen.

22. 8. 2021

Der erste längere Radtag. Wir starten um 9:00h Richtung Hamburg. Es kommt heftiger Gegenwind auf und es ist mit Regen zu rechnen. In Neuhaus machen wir eine Kaffeepause, da haben wir bereits 26 Kilometer hinter uns.

Es nieselt und fängt stärker zu regnen an, wir haben Glück, der Imbiss mit Poststelle (ist auch Sonntags geöffnet) so dass wir dort unsere Regenbekleidung ungestört anziehen können. In voller Regenmontur müssen wir weiter…. bis Freiburg folgt dann 15 Kilometer der schwerste Teil nur Regen und starker Gegenwind. Es reicht mal vorerst, zum Glück finden wir in Freiburg ein nettes Café wo wir unsere nassen Sachen notdürftig trocknen können.

23. 8. 2021

In Wischhafen im Fährhaus wurden wir bestens versorgt, wir können unsere Sachen trocknen und das Essen ist lecker.

Von Wischhafen bis nach Stade geht es gemütlich bei leichtem Gegenwind, jedoch sonnigem Wetter weiter. Wir machen diesmal weniger Stopps, da wir uns die Altstadt in Stade ansehen wollen. Stade erreichen wir um 12 Uhr, passt genau für Dinner im Gastgarten Messerschmiede.

Ab Stade wird es dann ungemütlich. Anfangs schöne Radwege aber es wird immer schlechter. Sehr schlechte Wege, Kopfsteinpflaster, Baustellen, Wurzelwerk, am Bankett angeflickte Radwege. Die erste mögliche Fähre können wir nicht nehmen, der Fahrplan war für uns ungünstig. Wir radeln zur nächsten Fähre Granz-Blankenese was sich als perfekt erwies. Kleine Fähre die nur wenige Radler benützen, bei der Überfahrt eine wunderbare Aussicht auf den Hamburger Hafen.

Von Blankenese in unser Hotel ist es wieder schwer, der Radweg verengt sich und die Menschenmassen werden immer mehr. Dazu gesellt sich noch eine Baustelle, wir müssen über einen Park ausweichen. Fix und fertig kommen wir im „Best Western Hotel“ an. Es reicht uns für heute, wir verkosten in einem Steakhouse verschiedene Burger nach Wunsch belegt und genießen empfohlene Biere dazu, so wird es noch ein netter Abend in Hamburg-Altona.

24. 8. 2021

Der fünfte Radtag beginnt, wir werden heute Hamburg verlassen. Wegen der COVID-19 Maßnahmen durften wir bereits um 7:00h Frühstücken. Erstes Ziel heute, der Elbtunnel.

Von Hamburg heraus geht es über die Speicherstadt, wir kommen beim Wunderland vorbei, schönes Ambiente, der Radweg geht gewinkelt durch die Stadt. Wir treffen einige Radler mit Karte, die immer wieder die Wege suchen.

Nach ca. 10 Kilometer sind wir von Hamburg draußen und es geht lange auf einen besonderen Weg, ein Furchen-Beton durch ein Naturschutzgebiet. Dabei ist besondere Vorsicht geboten, denn runter vom Betonstreifen führt sicher zum Sturz.

In Geesthacht finden wir ein gutes Gasthaus. Das Stammessen schmeckt besonders lecker. Ab jetzt wird es wirklich schwer, wir müssen das Naturschutzgebiet hohes Elbufer vor Lauenburg durchqueren. Es wird ein Horror, der Waldweg ist so steinig, dass wir Angst haben das Gepäck zu verlieren. Die sechs Kilometer durch dieses Gebiet kommen uns endlos vor. Stinksauer von diesem Weg erreichen wir endlich Lauenburg. Unsere Unterkunft in der Lauenburger Mühle entschädigt wieder Vieles. Ein kurzer interessanter Spaziergang in das Elbschifffahrtsmusuem musste noch sein. Danach wartet ein Tisch im Garten auf uns wo wir ein tolles Abendessen vom Mühlenbesitzer serviert bekamen.

25. 8. 2021

Wir starten heute etwas später, die Lauenburger Mühle wird noch ausführlich besichtigt. Es geht flott voran, es ist trocken, der Wind hat zu unseren Gunsten gedreht. Erst in Bleckede machen wir die erste Rast in einer Backstube, da haben wir bereits 40 Kilometer hinter uns. Um Steigungen zu vermeiden haben wir Vortrags beschlossen bei Neu Dachau die Fähre zu nutzen. Das war eine gute Entscheidung da der Rückenwind uns förmlich nach Herrenhof treibt. Herrenhof liegt genau gegenüber Hitzacker, wir übersetzen wieder mit einer kleinen Fähre und sind direkt in Hitzacker, wo wir im sehr komfortablen Hafenhotel absteigen. Nach einer gebuchten Stadtführung gab es noch ein total gemütliches Beisammensein bei italienischen Spezialitäten in einem Wohnzimmer unserer Apartments.

26. 8. 2021

Heute starten wir früher, der erste längere Radtag und das angeblich bei Regen. Bei der Abfahrt vom Hotel Resort Hitzacker ist es noch trocken. Die Wege sind gut, es geht mit leichtem Rückenwind schnell voran. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es auf diesem Abschnitt nicht. Da kommt uns nach 25 Kilometer ein kleiner Kiosk gelegen, er öffnet erst nachmittags, doch für uns wird schnell die Plane entfernt und wir sitzen im Naturgarten auf einer Couch, es gibt reichlich Kaffee und Kuchen. In Schnakenburg wollen wir Mittagessen, aber es gibt keine Wirtschaft. Mit Hunger erreichen wir endlich Wittenberge. Neben Baustelle und einer sehr aufwendig errichteten Notbrücke für Radfahrer erreichen wir die Alte Ölmühle. Ein Areal mit Kletterhalle – Brauerei Hotel und Strandbar. Tolles Ambiente daher keine Besichtigung mehr, ein Abzocker in der Strandbar muss es dennoch sein.

27. .8. 2021

Ein wetterbedingt wechselhafter Tag. Mal Sonne, mal Regen, man weiß nicht, was man anziehen soll. Meist Nieselregen der immer stärker wird und wieder gibt es am Weg wenig Einkehrmöglichkeiten. Da kommt uns das Deutsche Haus in Werben sehr gelegen. Wir können unsere Sachen im Garten unterm Baum trocknen, essen hausgemachten Streuselkuchen und weiter geht’s zu Esterbauers Empfehlung dem Gutshof Büttnershof , um unser Mittagsmahl einzunehmen. Kaum sitzen wir bei Tisch fängt es draußen zu schütten an, Glück gehabt wir sitzen drinnen, nach einer halben Stunde ist der Spuck vorbei.

Die vom Gutsbesitzer gemeinte Abkürzung nach Tangermünde war dann doch nicht die richtige Wahl, man sollte sich immer auf den Track verlassen.

Tangermünde haben wir nach der Suche eines griechischen Lokals einmal umrundet, Schloßgraben mit zwei Braunbären entdeckt, einige Restaurants im Urlaub oder ausgebucht gefunden, so wurde es dann ein Italiener, wo wir noch einen Tisch ergattert haben.

28. 8. 2021
Tangemünde-Magdeburg

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Ballsaal geht es mit wechselhaftem Wetter weiter, lockert sich aber im Verlauf des Tages auf. Erst in Rogätz finden wir eine Gaststätte, die Hausfleischerei lockt mit Schnitzel, jedoch ohne Soße wird das nicht angeboten, schmeckt mit Champignon trotzdem. Die erste Rast nach 40 Kilometer, es gibt nur mehr die 1000m lange Trogbrücke und das europäische Wasserstraßenkreuz zu besichtigen bevor wir durch die Parkanlagen des Herrenkrugs Magdeburg erreichen. Das Hotel in Magdeburg zu finden, beschwerlich, bergauf bei viel Verkehr und etwas außerhalb des Zentrums, somit verzichten wir auf einen Stadtrundgang, parken in der Tiefgarage, machen Wäsche, Abendessen neben kleiner Reisegruppe im Hotel…..

29. 8. 2021

Seit heute weiß ich warum die Rastplätze genau so aussehen wie im Bild. Die ersten fünf Tage hatten wir keine Probleme, dafür heute gleich alles auf einem Schlag. Wir starten bei Nieselregen, das geht ja noch. Nach 10 km wird es aber stärker und stärker… Und genau da preschen alle vor und ich hinten bemerke als Einziger den links-Abbieger, wir verlieren uns. Ich versuche via Handy die Ausreißer zu erreichen, bei strömenden Regen geht aber genau das nicht. Montiere den Wasserschutz ab, Regen verhindert den Wählvorgang, Nummer nicht erreichbar, kein Netz.  Ich aktiviere mein Nothandy, gleiches Problem, bei starkem Regen geht nichts. Auch unter einem Baum geht nichts, erst nach 15 Minuten kommen wir in Kontakt, umdrehen, falsche Richtung. Es gelingt nicht mehr fürs Navi die Wasserschutzfolie benutzbar zu machen. Das Ganze ist von innen nass, das Navi spielt verrückt, ich brauche einen Unterstand. Zufällig verlassen soeben ein paar Elbe – Radler ein Bushaltestellenhäuschen, da bin ich natürlich gleich drinnen und es gelingt mir das Navi wieder in Betrieb zu nehmen. Es geht weiter und der Regen wird noch stärker, es schüttet, habe das Gefühl große Wassermassen fallen auf uns runter. Es hilft nichts wir müssen weiter, alle sichtbaren Unterstände sind schon besetzt und wir radeln, eh schon Wurscht. Nach 43 km dann endlich die ersehnte Wirtschaft wo die Wirtin uns freundlicherweise einen überdachten Dielenvorbau aufsperrt. Triefend nass, umziehen, Regenbekleidung aufhängen ,was Trockenes anziehen und im gemütlichen Gastzimmer Essen, lecker. 

Nachmittags ist der Regen plötzlich verschwunden. Super offenbar alles überstanden. Leider kommt plötzlich eine riesige Dammbaustelle. Umdrehen nicht möglich, wir müssen da 1,5 km illegal über den nassen Schotter, die Felgen versinken auf Mantelhöhe, ein Horror. Wir haben ja alle Schilder beachtet, aber da war einfach keine Vorwarnung und nach den Radspuren hatten schon mehrere das gleiche Problem. 

Baustelle überwunden ok.

Wir müssen das Elbe Ufer wechseln und steuern eine Fähre an. Überraschung, Zeit ok, Fahrplan ok, wir haben alles richtig gemacht, aber die Fähre kommt nicht,  Nachfrage bei einem Anrainer, Personalproblem usw. ist vorübergehend stillgelegt. Wir müssen 12 km weiter zur nächsten Fähre, kann meinen Track wieder ändern, die Himmelsrichtung passt jedenfalls. 

Drei Kilometer vor der zweiten Fähre bemerkte ich plötzlich entgegenkommende Autos, die Fähre schießt mir durch den Kopf, ich erhöhe das Tempo und die Rechnung geht auf, 5 Sek. vor der Abfahrt radle ich drauf und sage es kommen noch 4Radler nach.

Nur noch die restlichen 15 km bis Dessau, dauert dann doch länger als erwartet. 

Conclusio: Der regenreichste Tag meiner Biker Laufbahn, so ein Tag gehört zu dieser Gegend einfach dazu. Im Norden ein normales Wetter, das sagen alle Einheimischen hier. Mit nur 4,6 km mehr für Umweg, Schotterweg, Baustelle, kein Fährverkehr, schafften wir es ins Ziel. Wir sind alle Wohl auf und Happy. Tolle Leistung

Heinrich’s Pension mit Café-Wirtschaft
Hauptstraße 30, 39264 Walternienburg, Deutschland
werde ich wohl nie vergessen ! (Situat
ionsbedingt zwei Stunden Aufenthalt)

30. 8. 2021
Dessau-Roßlau bis Wittenberg

Ein Erholungstag mit nur 43 km, nur die Herren sind die ganze Strecke geradelt, die Damen wollten den Panoramazug durch das Wörlitzer Gärten Gebiet nützen. War anscheinend nicht die beste Wahl, etwas enttäuscht von der Bahnfahrt und Aussicht ging es gemeinsam wieder weiter. Leichter Nieselregen begleitete uns zeitweise den ganzen Tag, gegenüber dem Vortag war das fast schon wie Sonnenschein. Die Lutherstadt Wittenberg sehen wir uns genauer an, wir buchen eine Führung, ein Lehrer war unser Stadtführer, eine Gruppe von 6 Pers. ging mit Schirm auf- & abspannen auf Luthers Spuren durch die Stadt.

Keine guten Nachrichten kommen von der DB Streikfront, wie wir nach Hause kommen wissen wir noch nicht.

31. 8. 2021
Lutherstadt-Wittenberg bis Torgau

Wir haben den schnellsten Tag hinter uns, 19 km Schnitt bis Torgau, weil wir unbedingt den Bahnhof vor Sperrstunde erreichen wollten. Nur in der Schlosstaverne in Pretzsch (Elbe) versorgten wir uns mit Kaffee u. Haustorte. Eine Baustelle erschwert uns in Torgau die Zufahrt zum Bahnhof. Auskunft über Storno oder Umbuchung gab es leider nicht, der Schalter war nicht mehr besetzt. Aber alle Achtung, alle haben das Speed Abenteuer ohne raunzen mitgetragen. Liegt das an der erreichten Routine oder am Wunsch Ungewissheit (DB Streik) zu beseitigen? Ich weiß es nicht. Essen können wir im Hotel leider nicht, Restaurants sind ausgebucht, die unfreundliche Rezeptionistin hat auch keine Ersatzlösung für uns. Schließlich finden wir eine Pizzeria mit Kellner aus Südtirol und türkischen Wurzeln der uns alles erzählt, wie ist die COVID-19 Situation in Österreich, Deutschland und wo lebt es sich besser usw. Auch über die derzeitige politische Lage in der Türkei (Erdogan) wird berichtet, er freute sich so sehr über unseren Besuch und servierte uns drei extra Runden Ouzo die von uns dankend angenommen wurden.

1. 9. 2021
Torgau bis Meißen

DB Streik, Züge nach Hause gecancelt. Die Ungewissheit wie wir wieder nach Hause kommen liegt uns schon länger im Magen. In Torgau steuern wir früh morgens einen Bahnhof an, um Infos zu erfahren. War wenig hilfreich, entweder wir fahren gleich nach Hause oder eben das Risiko das der Zug nicht fährt. Nach kurzen hin, her, treffen wir eine Entscheidung….. Doch weiter Radeln, wir würden auf bereits bezahlte zwei Tage Urlaub freiwillig verzichten.
Es ist manchmal doch gut eine jüngeres Internet-tipperling Mitglied mit zu haben. Denn Iris monitored praktisch on the fly die Deutsche Bahn Site um den Status der Züge zu eruieren.
Bei der ersten Rast ist es dann offiziell, alle unsere Züge fahren nicht “cancelt”
Flixbus als Alternative haben wir bereits früher in Erwägung gezogen,  aber lässt sich der mit 5 Räder buchen? Iris schafft auch das und wir sind glücklich.
Abends besichtigen wir Meißen, eine wunderschöne Stadt, die wir bei Abbruch nicht erlebt hätten und morgen wollen wir uns noch die Porzellan Manufaktur ansehen.
Wir haben locker 82 km geschafft.

2. 9. 2021
Die letzte Etappe bis Dresden

Gleich früh morgens geht es in die Porzellanmanufaktur, wir buchen eine Führung. Es sind nur mehr 35 km bis Dresden. Im **** „Welcome Dorint Parkhotel“ können wir uns auch unsere im Internet gebuchten FlixBus Tickets ausdrucken lassen. Gemütlich radeln wir durch die schwäbische Schweiz bis Dresden. Nur der Stadtverkehr bis zum Hotel Intercity war ein bisschen lästig. Es bleibt noch genug Zeit Dresden zu besichtigen, Irmgard und ich nehmen das Rad, alle anderen bevorzugen die Öffis um in die Innenstadt zu gelangen. Spät abends ging es zurück in unser Hotel wo wir noch gegenüber die Flixbusstation aufsuchten. Noch zwei Cocktails zum Abschied in der Bar und große Freude über gesunde ohne Pannen gelungene Tour und auf morgige Heimreise.

Conclusio

Wir haben den ersten Teil der Elbe Tour von der Quelle zur Mündung geschafft. 820 Kilometer von Cuxhaven (Kugelbake) bis Dresden Bahnhof.

Zu schaffen machten uns die norddeutschen Pflastersteine, das Wetter und zuletzt der DB-Streik. Die Unterkünfte über Elbe Touristik zu buchen wurde zum Glücksfall. Wir hatten die besten Hotels, es gab nie Probleme. Am Ende könnte es durch die Flixbus Rückreise sogar günstiger werden. Viel gesehen, erlebt und besucht. Exzellenter Auftakt mit dem Katamaran nach Cuxhaven, Kugelbake, Hitzacker, Meißen, und vieles mehr erlebt. Auch die Richtung haben wir gut gewählt, meist hatten wir schwachen bis starken Rückenwind.

Wer glaubt der Donau Radweg Schönau – Stopfenreuth sei ein langes ödes Stück der sollte es mal, mit dem Elbe Radweg versuchen. Ewig Damm, Damm und wieder Damm. Meist sehr guter Weg aber doch einige schlechte Teilabschnitte dabei.

Ohne Baustelle geht es nie, eine Mega Baustelle ist aber besonders erwähnenswert. Der einzige Radweg nach Wittenberge ging über eine Eisenbahnbrücke, die anscheinend mit schwerem Gerät saniert wird. Man hat extra für uns Radler einen zwei Kilometer langen Eisensteg mit Gerüst Auffahrt angefertigt, ein Riesenaufwand so eine Behelfsbrücke zu bauen. Die Rüberfahrt sehr riskant mit Eisentrommel Geräusch, ja das Rad kann auch Musik spielen.

Hir findest du noch unsere uhrsprüngliche Planung!
Elberadweg Part 1

NÖ-Challange

NÖ Challange 2021

    An und für sich eine gute Idee Bürger zu motivieren mehr Fitness Aktivitäten zu machen. Das bringt Vorteile für alle. Weniger CO₂, weniger Kosten für Krankenkassen sowie mehr Gesundheit und Lebensqualität. Unter einem Pseudonym mitzumachen finde ich schade. Da wäre eine eigene Liga für Anonymous verständlicher.
Man stelle sich eine Fußball-Meisterschaft vor. Im Viertelfinale spielt Anonymous gegen Anonymous. Im Halbfinale dann auch Anonymous gegen Anonymous. Im Finale gewinnt Anonymous und Vizeweltmeister ist auch Anonymous. Ob dann auch noch wer Interesse am Fußball hat?
Ich habe mir überlegt im kommenden Jahr auch unter einem Pseudonym zu fahren, bin aber dann zur Erkenntnis gekommen, dass ich das doch nicht will. Viel Glück an alle Teilnehmer im kommenden Jahr.

Weinschmankerl im Burgenland

Eine Nacht am Weingut in Andau bei Scheiblhofer. Anreise mit dem Rad über Bruck/L meist den R1 Jubiläumsradweg entlang. Zur Weinverkostung wollen wir zeitgerecht Anwesend sein. Danach Dinner und Übernachtung am Weingut,  „The Quarter 2.0“  in the Hall of Legends.

Am nächsten Tag bietet die Vila Vita Pannonia, die Neusiedlersee Fährenüberfahrt sowie ein Besuch der Freistadt Rust zusätzliches Radambiente.

https://www.scheiblhofer.at/de/weingut-scheiblhofer.html
http://www.schifffahrt-gangl.at/fahrradfaehre
https://www.vilavitapannonia.at/de
https://www.freistadt-rust.at/

Wir haben die Tour September 2021 abgeschlossen

Zum ersten Mal übernachteten wir am Weingut Scheiblhofer in Andau. Eine Führung durch den Betrieb mit anschließender Verkostung und danach den Heurigen in der “Hall of Legends” besucht. Ein einzigartiges Erlebnis das wir bei Interesse gerne wiederholen.

Am zweiten Tag ging es dann über die Fähre Illmitz-Mörbisch. Das Übersetzen des Neusiedlersees ist immer ein schönes Erlebnis. Mittagessen in Rust. Nach 80 km haben unsere Mitfahrer in Neusiedl/See die Tour beendet. Irmgard und ich sind weiter nach Bruck/L wo auch wir die Tour beendeten.

Start in Petronell und Ziel Bruck/L
Auf der Fähre Illmitz-Mörbisch