Mostviertelradtour 1.-4.Mai 2025
Das Mostviertel ist eine wunderbare Gegend, gut mit dem Rad zu erkunden, wenn man einigermaßen fit ist. Es kommen doch einige Höhenmeter zusammen. Die Anstrengungen werden aber durch wunderbare Ausblicke, in unserem Fall auch mit Blütenpracht der Bäume belohnt. Und es gibt einen guten Einblick in die schwere Arbeit der Bauern, die Felder bewirtschaften und Kuhwirtschaft betreiben.
Für die Anreise haben wir uns wieder für die Westbahn entschieden. Wie immer ist eine rechtzeitige Buchung empfehlens – aber auch preiswert. Bei der Hinfahrt am 1.Mai war richtig viel los. Wir hörten die sonst nur in Flugzeugen gehörte Durchsage: „Wir sind heute sehr voll und gut gebucht, bitte verstauen sie kleineres Gepäck unter ihren Sitzen.“
Tag 1
Wir starten in Amstetten und fahren los gegen den Uhrzeigersinn. Zuerst östlich via Greimpersdorf und Dingfurt nördlich zurück zur Bahnlinie. Nach Seisenegg und Querung der Westautobahn gewinnt man schon eine sehr guten „grünen“ Eindruck der Gegend. Nächste größere Ortschaft ist Viehdorf auf unserer Reise. Wir haben viel Zeit und machen einen Stop beim Stift und Friedhof Ardagger. Ab heute wissen wir auch was ein Jubiläumspriester ist (Priester mit Jubiläum 25 oder 50 Jahre oder sogar mehr….)
Als kleinen Skandal empfinden wir das geschlossene Mostbirnhaus. Dieses wurde 2007 gegründet und mit Ende Oktober 2024 wegen sinkender Besuchszahlen und einem hohen Investitionsbedarf geschlossen. Da sollte man auch die Hinweise entfernen….
Wir finden dann beim Feuerwehrfest Gelegenheit uns zu stärken und kommen auch mit einigen anderen Radsportlern ins Gespräch und wir freuen uns die Feuerwehr ein wenig unterstützen zu können.
Kurz vor dem Ziel in Sindelburg gönnen wir uns noch einen Eiscafé und schauen kurz bei der Ausstellung Gartenlust im Schloss Wallsee vorbei. Gartenlust zeigt die schönsten Gärten und Parks von Schlössern in Österreich und Deutschland.
Eine letzte steile Auffahrt nach Sindelburg, dann sind wir am Ziel im Gasthof Hehenberger. Diesen können wir wirklich empfehlen: sehr netter Empfang
(„trinkt einmal nach der Anstrengung“), individuelles Abendessen, viel Historisches aus der Gegend, und eine sehr große Liegenschaft mit Schafen und Pferden, die alle sehr aufmerksam betreut werden. Auch Kutschenausfahrten werden angeboten.
https://www.mostviertel.at/alle-lokale/a-gasthof-kirchenwirt-hehenberger

Tag 2
Es ist ein heißer Tag vorausgesagt, unser Plan sind 74 km am Rad. Frühstück um 7:30, danach folgt der Aufbruch. Der Gastgeber versorgt noch höchst professionell den zu geringen Luftdruck in einem der Räder, dann geht es los.
Der erste Teil ist ein wunderbarer Weg auch entlang des Wassers, Güterwege, nach Erla folgt Altenhofen und St.Valentin. An einer kleinen Kirche sind die eindrucksvollen Hochwassermarkierungen angebracht. Der weitere Weg führt über Zain nach Haag und St.Peter in der Au-Markt. Den ganzen Tag begleiten uns Steigungen und Abfahrten, insgesamt werden es um die 700 Höhenmeter heute werden.
Wir machen einen Stop im Hof des Stiftes Seitenstetten und wandeln im historischen Hofgarten, sehr eindrucksvoll und mit viel Liebe betreut.
Weitere Fahrt erfolgt über Dachsbach nach Biberbach. Über die Ybbs kommen wir nach Kröllendorf und schließlich nach Neuhofen zu unserem Quartier Gasthof zur Linde.
Wir freuen uns alle nach einem heißen anstrengenden Tag am Rad in der Unterkunft anzukommen und die heiße Dusche lockt schon sehr. Hoffnungsfroh erwarten wir das Abendessen, es gibt eine eigene Fleischerei.
https://stift-seitenstetten.at/gartentage/
https://www.mostviertel.at/alle-unterkuenfte/a-gasthof-zur-linde-neuhofen

Tag 3
Beim Frühstück Misstöne: die Kaffeemaschine ist nicht kundenfreundlich (schwarz, mit schwarzen Bedientasten) und die mißgelaunte Wirtin empört sich (statt die Maschine zu erklären) über Fehlbedienung, für die niemand etwas kann. Leidvoll auch ihr Bericht über eine booking.com Provision von € 10,00 pro Zimmer bei einem Zimmerpreis von € 84,00 inkl.Ortstaxe und Frühstück.
Heute haben wir 2 Touren geplant: zuerst die Kletzenbirn- Radroute und dann die Tour bis Grein zur nächsten Übernachtung. Links siehe unten.
Die Kletzenbirnrunde ist landschaftlich ein Hammer, wunderbare Täler, bewirtschaftete riesige Höfe ( die Hofgröße ist uns übrigens öfter aufgefallen) und viele schweisstreibende Auf- und schnelle Abfahrten. Wunderbare Aussicht auf grüne Hügeln (in unserem Fall inklusive Düngegeruch-für den nächsten Tag ist Regen angesagt, da düngen alle).
Es geht zurück nach Neuhofen und dann weiter nach zum Ziel für heute Grein/Donau. Wir treffen auf das Landesklinik Mauer und wie fast immer führt uns der Weg abseits vom Straßenverkehr, Wir fahren unter der Westautobahn durch, es folgen Oberzeillern und Zeillern, danach Stephanshart und in Ardagger kehren wir ein. Wir können das Schiffsmeisterhaus in Ardagger wirklich empfehlen. Es gibt einen schattigen Garten und eine kleine aber feine Karte mit aufmerksamer Bedienung.Am Schornstein haben Störche ein Nest gebaut und bei unserer Ankunft auch laut geklappert…. bald sind wir bei der Donau. Das letzte Teilstück ist auch entlang des Donauradweges, der Radverkehr nimmt deutlich zu wie auch die Gefahrensituationen (viele Rennräder unterwegs!). Wir queren die Donau über die Ing.Leopold Helbig Brücke und sind bald in Grein. Da für späten Nachmittag/Abend Regen angesagt ist, haben wir nichts dagegen, schon etwas früher am Ziel zu sein.Die trockene Zeit nützen wir für einen Stadtspaziergang.
Die Zimmer im La Vita Pension Stadt Grein sind älteren Datums, das Bett für Großgewachsene fast zu klein und knarrt laut beim Umdrehen. Dafür ist das Frühstück besser als erwartet. Die Speisekarte bietet wahnsinnig viel Auswahl, wir haben aber naturgemäß nur einen sehr kleinen Teil verkostet. Die Küche ist jedenfalls besser als die Zimmerqualität.
https://www.mostviertel.at/radfahren
https://moststrasse.mostviertel.at/mostradeln
https://www.schiffsmeisterhaus.at/

Tag 4
Für den Sonntag ist leider Regen angesagt, es beginn auch beim Frühstück um 7:30 zu regnen, daher folgt unser Entschluss nach Ybbs zu radeln und mit dem Zug vorzeitig nach Wien retour zu fahren. So kann auch die Teilnahme am WingsforLife Run sichergestellt werden. Da wir bis zur Zugsabfahrt in Ybbs noch ein wenig Zeit haben, besuchen wir das Fahrradmuseum in Ybbs. Unbedingte Empfehlung! Sehr freundlicher Empfang und Erklärung und sehr interessante Ausstellungsstücke. Von dort ist es dann nicht mehr weit zum Bahnhof.
Mostviertel:
Insgesamt eine sehr interessante manchmal Kondition fordernde Landschaft mit sehr netten Leuten. Soviel gegrüßt wie im Mostviuertel wird sonst nirgends 🙂