Maloja – Carnuntum

Inntalradweg 14.6.-22-6-2021 593,32 km

Hier kannst du unsere alte Planung einsehen.

Vom Schweizer Engadin, Malojapass durch Tirol bis Bayern und Oberösterreich und nach Passau

Nach den „Trainingstagen“ auf der Paradiesroute im Burgenland (siehe bereits veröffentlichten Bericht auf pedaltreter.at) fahren wir zu fünft die nächste Tour. Lange war nicht klar, ob diese wegen der Covid Problematik so auch stattfinden kann. Aber die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften lassen unsere Reise wie geplant zu und wir starten doch mit einer gewissen Ehrfurcht vor Höhenmeter und Herausforderungen an Mensch und Technik. An den ersten Tagen wollen wir unser Gepäck ins nächste Hotel vorbringen lassen (Empfehlung!)

14.6.2021 Malojapass – St.Moritz, 20 km

Wir starten mit den OEBB und da wegen Streckenarbeiten das letzte Teilstück der Bahn gesperrt ist, holt der Shuttledienst Schmid ( die übrigens eine interessante Restplatzbörse auf der Homepage anbietet!) unsere Räder und uns bereits in Innsbruck ab und bringt uns mit einer Pause zwischendurch auf den Malojapass. Start ist am Parkplatz vor der Maloja Tourist Information. Schon auf der Strecke zum Start fällt uns auf: viele Baustellen, Gegenverkehrsbereiche und viel Wasser (grüne Farbe, vom Gletscher).
Laut Shuttledienst gab es im Vorjahr 14 (!) Baustellen auf der Strecke….

www.bikeshuttle.at

Wir haben uns entschlossen am ersten Tag noch ca. 20 km nach St.Moritz zu radeln, dort wartet unser Quartier. Es erwartet uns eine wunderbare Gegend, viel Wasser und ein gut beschrifteter Radweg. Unser Quartier ist das B&B St.Moritz RiverInn. Die Anfahrt zum Hotel gestaltet sich etwas umständlich über den nächsten Kreisverkehr im Ort und wieder retour. Aber finden doch hin und beschliessen den Abend ( mit der obligaten Frage: „Alle geimpft?“ beim Italiener Pizzeria Caruso/Hotel Laudinella.

https://www.laudinella.ch
https://www.riverinn.ch/de

15.6.2021 St.Moritz – Guarda, 58,5 km

Nach dem Frühstück geht es los und es erwartet uns eine sehr schöne, grüne, wasserreiche
Gegend mit alten Leitungsrechten für das Wasser, dadurch kann viel bewässert werden. Es wird warm und mitten im Engadin im Hotel Piz Linard in Lavin (2 Minuten vom Bahnhof der Rhätischen Bahn) genehmigen wir uns einen Eiskaffe, unmittelbar vor dem Anstieg zu Guarda zum Quartier guardalodge, den wir gut schaffen. Wir bekommen ein upgrade und tolle, fast neue Zimmer mit sensationellem Ausblick hinunter ins Tal, Allegra! Abendessen auf hohem Niveau bei Hotel Meisser.
Am Rückweg zum Quartier decken wir uns noch mit Gewürzen ein. Guarda, Dorf des Schellenursli mit seinen eindrucksvollen Engadinerhäusern steht unter nationalem Schutz.

www.pizlinard.ch
www.guardalodge.ch
https://de.wikipedia.org/wiki/Schellen-Ursli
https://www.hotel-meisser.ch/

16.6.2021 Guarda – Pfunds, 55 km

Nach einem wunderbaren Frühstück des aufmerksamen Gastgebers gibt es eine Abfahrt durch eine faszinierende schöne Gegend und ein ruhiges Strassenstück (gesperrt wegen eine Baustelle aber für Räder befahrbar). Bei der nächsten Jause wird für uns extra ein Sonnenschirm aufgespannt, es ist wieder unglaublich warm. Wege sind großteils Schotter, recht hügelig teilweise. Mitten im Wald wird auch eine neue Stromleitung verlegt. Die Arbeiter hängen an einer Leiter, die auf einem Kranarm befestigt ist in schwindelerregender Höhe. Bewundernswert…
Absolut furchtbar der Grenzübergang: Baustelle, Lärm,Staub, zwischen Autos und durch Tunnel…
Erster Rastpunkt nach dem Niemandsland an der Grenze ist Altfinstermünz (Maut- und
Zollstation, 9.Jhd.nach Chr.), leider noch geschlossenes Restaurant.
Am Inn dann noch eine Pause, Pepito macht Aufnahmen am Wasser, die Damen erholen sich auf einer netten Bank am Wasser…
In Pfunds biegen wir daher noch vor dem Quartier ab und erfrischen uns mit Getränken (diesmal wird wegen Covid nicht nachgefragt nach g&g&g und auch keine Maske getragen).

www.altfinstermuenz.com
www.pension-kraft-weiler.de

17.6.2021 Pfunds – Rietz, 82 km

Die Bescheidenheit gebietet es, ausführlicheren Kommentar zum Quartier Hedy Weiler (wenig Platz, Buffet unter Stiege, gefährlich für größere Leute) abzugeben. Erfreulicherweise war aber das Abendessen im nahen Restaurant qualitativ gut und erholsam.
Wir radeln durch Pfunds und dann weiter den Inn entlang. Bei Prutz wechseln wir die Seite des Inns und wir erreichen Landeck. Bei der Burgruine Kronburg wird Rasen gemäht, und langsam beginnt wegen des Schotterbodens die Staubschicht an Kleidung und Gepäck sichtbar zu werden. Was uns weniger gefällt ist die Strecke entlang der Inntalautobahn. Hier zwar wieder auf Asphalt, aber der Lärm der Autobahn stört und die Rastplätze sind (nach der Schweiz) keine Augenweide.

18.6.2021 Rietz – Kramsach 94 km

Hier ist nun einmal der Hinweis angebracht: mit Gepäck wird die Tour doch etwas beschwerlicher 🙂
Wie immer machen wir uns am Morgen die Zwischenstopps aus, heute freuen wir uns auf den Eissalon Tomaselli (ein Tipp unseres Nachbarn aus Tirol). Auch die Bergisel Sprungschanze ist in Sicht. Naturgemäß sehr viel los auf den innerstädtischen Radwegen in Innsbruck. In Brixlegg ist das erste angefragt Quartier leider ausgebucht, aber Glücksfall: die Wirtin vermittelt uns telefonisch zum Landgasthof Gappen. Wunderbar alte, kühle Zimmer, Balkon zum abkühlen und ein gutes Abendessen mit Wild (vom Juniorchef persönlich erlegt). Hier fühlen wir uns wirklich wohl, auch wegen der Gesundheitsmassnahmen im Hotel und am Frühstückstisch. Heute war es die längste Distanz bisher!

www.gappen.at

19.6.2021 Kramsach – Hochstätt 87 km

Kurzfassung: Zähe Partie, am Damm entlang auf Schotter in der Sonne mit wenig
Abwechslung… Getränkekonsum meinerseits verdoppelt bzw. verdreifacht und Dusche um 10 Minuten verlängert…damit glaube ich alles gesagt.
Von Kramsach wieder zurück zum Inn, dann wieder neben der Inntal Autobahn. Netter Stop aber in Kufstein mit kurzer Besichtigung. Leider war am Rad kein Platz für Dirndl und Anzug. Geschäfte und Angebote gibt es genug. Mittagessen am Inn beim Italiener mit Hundegebell. Nach Kranzhorn entschliessen wir uns den Radweg zu wechseln und fahren auf die andere Seite und weiter auf Radwegen aber durch kleine Dörfer und abwechslungsreichere Gegenden als am Damm. Durch Rosenheim durch (die Rosenheim Cops haben uns nicht kontrolliert) und Erholungspause und dringend erforderliche gekühlte Erfrischungsgetränke am Happiger See.
Ziel dann nach Schechen der Ort Hochstätt. Gasthof Kapsner: Empfehlung: renovierte Zimmer und ausgiebiges Duschen angesagt siehe oben! Abendessen auch im Gasthaus.

https://www.zdf.de/serien/die-rosenheim-cops
https://www.gasthof-kapsner.de/

20.6.2021 Hochstätt – Mühldorf 71 km

Nach dem Frühstück geht es wieder los. Sonnencreme und Lippenschutz sind auf dieser Tour Fixpunkte in der Früh. Betreffend der Strecke gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Christoph fährt vor, wir anderen nehmen wieder eine Schotterpiste, die aber wegen der morgendlichen Temperaturen erträglich ist, einige Spaziergänger mit Hund grüßen. Wir folgen dann wieder weiter dem Inn und wechseln bei Griesstätt wieder auf die andere Seite. Es folgt die Innschleife bei der Wasserburg. Dann folgt ein sehr schönes aber teilweise auch anstrengendes Stück bei Au im Wald. In der Ortschaft Gars am Inn ein netter Hinweis mit Kilometerangabe auf Gar am Kamp in Österreich…. Knapp vor dem Ziel in Mühldorf am Inn dann wieder wegen einer Baustelle eine Umleitung und der Kreislauf wird durch eine Steigung nochmals hochgefahren. Davor trennen wir uns noch, wir haben unterschiedliche Tracks am Handy, durch meinen Fehler
habe ich die alte Version und nicht die in Kleinarbeit mühevoll gezeichnet Tour von Pepito, der natürlich die aktuelle Route wie geplant fährt. Aber wir treffen uns alle im Bastei Hotel, der Wirt lädt uns auf ein Willkommensgetränk ein und dann ab in die Dusche. Es bleibt weiter heiß, beim Abendessen im Hotel bewundern wir schweißdurchtränkte dunkle Hemden der beiden Kellner, wegen der noch immer aktuellen Temperaturen auch gar nicht anders möglich. Wir trinken mehr als wir essen. Irmgard (tadellose Ausbildung im Gastgewerbe vor einiger Zeit und dadurch Fachkenntnisse vorhanden) hofft die beiden Kellner haben Wechselhemden mit….

www.hotel-bastei.de

21.6.2021 Mühldorf – Obernberg

Frühstück bescheiden: es gibt aus gesundheitlichen Gründen keine Selbstbedienung, der Kellner hat das Hemd gewechselt und serviert uns das, was wir vom überschaubaren Buffet haben möchten. Yoghurt? „Leider aus, müssen wir erst bestellen!“ Danach machen wir uns auf den Weg zum heutigen Ziel Obernberg. Die Ausfahrt aus Obernberg auch ein wenig mühsam, aber wir finden den Weg. Nach Hochfelden Erkundigung des Weges
wegen einer Innkanalgroßbaustelle. Aber beide scheinbar zu fahrende Ausweichrouten sind unbefahrbar, wir müssen durch die Stadt Töging und den Verkehr. Dann wieder direkt am Inn entlang aber im Unterschied zum Damm haben wir Schatten und sind früher (von der Uhrzeit her) unterwegs. Die geplante Pause mit Christoph am Peracher Badesee entfällt, weil wir 1 Stunde auf die Öffnung des Seeimbiss warten hätten müssen. Aber es schliesst sich eine Innsbrucker Studentin uns an, die auch einen COVID Test braucht. Gabi hat das Testset am Rad und darf auch Ergebnisse bestätigen. Wie praktisch für die Tirolerin….
Vorbei am Campingplatz Marktl und in Marktl hinein. Dann wieder Wechsel auf die andere Seite des Inns, Braunau. Mittagessen beim Griechen und zwar auf der österreichischen Seite. Netter Platz mit Blick auf Inn und wirklich großzügiges Lokal. Dann wieder ähnlicher Weg wie am Damm, bei Schloss Frauenstein kurzer Halt mit Fotos. Entlang der Mühlheimer Ache fahren wir wieder zum Inn zurück. Nach Kirchdorf am Inn und Katzenbergleithen kommt noch ein Aussichtspunkt für den Naturpark und es ist nicht mehr weit zum Quartier am Hauptplatz, die letzte Nacht der Tour wartet auf einen Teil der Gruppe. 2 wollen ja dann noch von Passau weiter fahren bis nach Hause.
Da das Hotel denkmalgeschützt ist, darf laut Auskunft der Wirtsleute (die Wirtin ist auch im
Gemeinderat vertreten) kein Sonnenschutz angebracht werden. Im Zimmer hohe Temperatur, nach dem Abendessen (die Österreicher kommen an dem Tag erfolgreich in das Achtelfinale der Fußball EM gegen die Ukraine) daher noch ein Spaziergang. Nach Mitternacht dann ein angekündigtes Gewitter, leider mit viel Hagel. Alle Autos am Marktplatz sind dann in der Früh beschädigt und werden für die Versicherungsmeldung fotografiert. Bei einem BMW mit deutschem Kennzeichen hat sogar die Windschutzscheibe dran glauben müssen.

http://www.philoxenia-braunau.at/
https://www.gh-zurpost.at/

22.6.2021 Obernberg – Passau 42 km

Für den letzten Tag haben wir uns bewusst nur mehr eine kleine Strecke ausgesucht. Für die Heimfahrer ausreichend und für die weiter Reisenden eine Gelegenheit noch Kilometer zu machen. Der Weg nach Passau ist zu Beginn mit Fragezeichen versehen: 1) wo ist Irmgard und 2) wo geht der Weg weiter, wieder mal eine Baustelle. Nach Beantwortung dieser Fragen fahren wir vollständig den Weg weiter, der noch von der Nacht gekennzeichnet ist: immer wieder liegen kleinere Äste und Zweige am Weg und das Wasser im Flußbett hat sich braun gefärbt. Heute doch auch wieder kurze aber steile Anstiege zu verzeichnen. Leider auch wieder entlang einer Autobahn, diesmal die Innkreis Autobahn. Hier fällt einem wirklich der Lärm einer solchen Autobahn (im Gegensatz zu einem vorbeifahrendem Zug) auf. In Schärding der vereinbarte Halt mit Eissalonbesuch am Hauptplatz. Wieder sind hier sehr gut erhaltene alte Häuser zu sehen und die Hochwassermarkierungen machen einen nachdenklich und vermitteln einen Eindruck, wie es bei so einer Katastrophe zugegangen ist. Die letzten sind erst ein paar Jahre her (2014). Nach Überquerung der Traun dann wieder am Inn. Hinein nach Passau, hier deutlich viel Verkehr auch am Rad. Wir gehen vor bis zur Spitze, wo sich Inn und Donau treffen. Radtour geschafft!

Ein Teil der Gruppe bucht die Heimreise. Der nächste Zug (Deutsche Bahn) hat zu wenig freie Kapazitäten für Räder, daher fahren wir eine Stunde später. Eine kleine Stärkung am Bahnhof, dann noch eine Verwirrung, weil ich mir ein falschen Zugabteil für die Räder gemerkt habe. Das Begleitpersonal aus Deutschland und Österreich war diesmal recht wenig hilfsbereit. Es ging sich aber alles aus, angenehm, dass wir die Räder nicht hochheben musste, sondern wir konnten sie mit wenig Mühe fast eben einhängen (Platz f. 3 Räder am Weg Passau-Wien erscheint aber doch als etwas wenig.) Pepito und Christoph überlassen uns noch ein wenig Gepäck und fahren dann los Richtung Heimat, die sie in 3 weiteren Tagen erreichen wollen und wie wir jetzt wissen, haben sie es auch geschafft. Tolle Leistung noch angehängt! (Bei einem Quartier gab es dann offensichtlich kein Netz, für die Beiden ein absolutes Drama……)

Fazit:
schöne anstrengende Tour. Schweizer Teil sehr wasserreich und sehr schön
weiterer Weg eher flach und viel auf Schotter, dadurch ziemliche Verschmutzung von Mensch und Material
COVID: insgesamt sind alle eher vorsichtig, aber es gibt „Ausreißer“, die sich wenig scheren

Innradweg bis Passau u. weiter bis Wien

Ursprünglich hatten wir nur vor den kompletten Innradweg vom Maloja Pass über St. Moritz bis zur Mündung in Passau zu fahren. Die 560 Kilometer waren anstrengend und schön, wir haben uns dafür Zeit genommen. Warum sollten wir nicht gleich den Donauradweg bis Wien weiterfahren, wenn das nur drei Zusatznächte sind. Diese Frage diskutieren wir bereits mehrere Abende, jetzt muss eine Entscheidung fallen.
Christoph und Josef, wir treffen eine Entscheidung, wir wollen nachhause mit dem Rad. Wir machen den Donauradweg bis Wien (350 Kilometer zusätzlich). Packen das nötigste und starten gegen 14:00h Richtung Wien.

Tag 1 – Passau – Exlau

Erste Übernachtung haben wir in Exlau gebucht, 50 km nach Passau. Wegen der Unterkunft müssen wir die Donau Seite wechseln. In Engelhartszell bietet sich die Fähre an, wartet bereits auf uns. Christoph ist begeistert, die Rad-Infrastruktur alles top, ganz anders als am deutschen Teil des Innradweges wo Kilometerweit keine Labstelle zu finden war.

Weiter geht es durch die Schlögener Schlinge bis nach Au. Traumhafte Landschaft bester Weg wenig los auf dieser Seite. In Au nehmen wir die Längsfähre durch die Schlögener Schlinge. Die Fähre wartet ebenfalls bereits, der Kapitän fragt uns verwundert wo wir hin wollen, warum wird uns erst später klar. Nach fünf Kilometer alleine im Boot steigen wir irgendwo aus. Für uns beide ein prägendes Naturerlebnis. Nur mehr ein paar Kilometer und wir sind in Exlau.

Jetzt geht’s los, Unterkunft zu, Ruhetag, kein Netz, kein Wlan, einfach nichts. Für Christoph ist das die Hölle. Handys haben wir ja genug, wir suchen das mit dem besten Empfang. Nur durch Zufall gelingt es mir dann doch einmal die Nummer der Gastgeber zu wählen. Wer da? Sie weiß von nichts aber kommt, versucht zu helfen. Anfrage erhalten aber Reservierung nicht, eh klar, Mail Box schon einen Tag nicht abgerufen. Wir bekommen Zimmer und sind die einzigen Gäste im Niemandsland. Bier und Speckbrot wird uns serviert, man sieht ja das wir erledigt sind.

https://www.gasthof-exlau.at/

Der Gasthof in der Exlau liegt im Mühlviertel (Oberösterreich) und befindet sich am linken Donauufer inmitten des Naturschutzgebietes “Natura 2000”.

Tag 2 – Exlau – Grein

Einzige Möglichkeit dieses Niemandsland zu verlassenen ist die Fähre Untermühl, die fährt aber erst um 9:00h, also der Tag startet gemütlich, mit ein für uns zwei extra Frühstück Buffet. Das hat sich die Wirtin dann doch nicht nehmen lassen.

Nachdem wir nach der Donau Übersetzung wieder flüssig unterwegs sind bleibt Christoph vor mir plötzlich stehen, ich quietsche mich hinter Ihm ein. Es fliegen die Fetzen, wirft alles aus seiner Tasche bis er das richtige findet. Ein Feh Taschentuch, er kann jetzt die Vogelkacke entfernen die er gerade abbekommen hat.   

Irgendwie läuft es heute unrund, mal der dann der andere vorne, durch Linz die Hitze jeder bringt sich negativ ein. Nach Linz machen wir Pause (Mittagstisch). Immer nach ca. 25 km halten wir bei einer Labstelle, meist ein zwei Radler od. Bier bis es weitergeht. Endlich kommen wir in Grein an. Unterkunft in einer Pizzeria es gibt noch eine üppige Portion Spagetti. Es war ein Hundstag.

https://www.lavita-grein.at/

Tag 3 Grein – Zwentendorf

Von Grein nach Zwentendorf. Tag beginnt hervorragend. Wir sind wieder die einzigen Gäste im Haus. Wir kommen zum Frühstück, nichts gedeckt? Man drückt uns einen Espresso runter. Eine Dame verschwindet in die Küche wir warten. Dann kommt plötzlich alles auf einmal, man hat uns gar nicht gefragt ob wir zwei Spiegeleier wollen, die sind einfach da. Lecker für uns genau das richtige zum Start. Christoph noch schnell ins Sportgeschäft zwei Fahrradhandschuhe, wieso hat er keine? Er hatte noch nie welche, jetzt hofft er das sein Kater in der Hand besser wird. Und wieder bringt uns eine Fähre auf das andere Ufer.

Diesmal sind wir nicht die einzigen, die Fähre muss erst rüberkommen und es werden immer mehr Radler. Dann geht es aber doch schnell, mal ein anderes Erlebnis.

Wir starten von Wiesen nach Persenbeug. Diesmal läuft es rund, ich habe mir vorgenommen mein Tempo zu rollen. Beide schaffen wir die ersten 50 Kilometer locker mit den üblichen stops. Wir kommen zur Wachau, was für die meisten Touristen ein Erlebnis ist, für Christoph nicht, es ist heiß und er will radeln und keine historischen Gebäude bestaunen.

Das Krems nicht so ideal zu passieren ist wussten wir, am Track auf Bahnhof Höhe kommt plötzlich eine Baustelle, wir müssen handeln. Christoph vorne ich hinterher, die Gefahr das wir uns verlieren steigt. Christoph meint er fährt dem Schild “Donauradweg R1” nach, ich eher der Autoumleitung. Es ist zwar ein Radweg der neben der St. Pöltner Bundesstraße  geht, aber auf das andere Donau Ufer mit einem Kilometer langen Bogen. Christoph, eh alles richtig Track stimmt nicht, alles klar. Mir ist es auch recht, diese Seite der Donau muss man ja auch mal erkunden. Nach dem Umleitungshoppala geht es wieder rund weiter. Das Wetter verschlechtert sich.

Am langgezogenen Schutzlosen Damm. Zwei Autos am Radweg kommen uns entgegen, versuchen vermutlich die in Not geratenen Touren Bucher zu retten. Es fängt leicht zu regnen an wir machen Stop in einer Unterführung. Regenschutz benützen Ja, Nein?. Christoph hat schon aufgehört, es ist nix, na gut fahren wir, es wird stärker, dann doch noch der nötigste Regenschutz, diesmal aber nicht unter Dach, schnell weiter, totaler Regenschutz geht nicht mehr. Wir haben Glück es lässt nach. Wohlauf erreichen wir unsere Unterkunft in Zwentendorf wenn auch bisschen Nass mit ein paar Zusatzkilometer. 

http://pension-jeschko.at/

Tag 4 Zwentendorf – Carnuntum

Von Zwentendorf bis Petronell. Und wieder hat es in der Nacht geregnet. Der Wetterumschwung hat uns genau den richtigen Wind gebracht. Wir starten pünktlich, und diesmal müssen wir nicht auf eine Fähre warten. Auf dem langen Dammradweg treibt uns förmlich der Wind Richtung Wien mit zeitweise 30kmh.

Nur eine kleine Trinkpause und wieder schnell weiter. Noch vor mittags sind wir in Wien auf der Donauinsel. Noch ein letzter Stop auf der Donauinsel danach nimmt Christoph eine andere Richtung.

Nun bin ich alleine am Weg nach Hause. Durch den Flughafen treffe ich einen Radler, meine Maske fällt auf. Er möchte davon ein Foto machen, aber natürlich willige ich ein. Wir wechseln noch ein paar Worte bis wir uns wieder verlieren. In Fischamend Gasthof Blaschke mache ich meine letzte Rast, es sind nur noch 20 Kilometer bis Petronell, um 16:10h bin ich zuhause.