3 Nächte in Südböhmen

Budejovice , Schloss Hluboká nad Vltavou & Český Krumlov

Eine drei Nächte Tour in Südböhmen

Tag 1 (Budweis und Schloss Frauenberg)

Anreise mit der Bahn von Wien FJB nach Budweis. Umstiegsbahnhof ist Ceske Velenice kurz nach Gmünd. Zum Glück gibt es keine weiteren Räder am Bahnhof, denn die hätten im Zug keinen Platz mehr.

Unsere vorgebuchte Brauereibesichtigung schaffen wir gerade noch, da der Zug wegen Stromausfall Verspätung hat. Wir müssen unser Mittagessen im Brauereirestaurant leider auf 20 Minuten abkürzen.

Wir erleben eine sehr aufschlussreiche Besichtigung durch die Brauerei. Sachkundig wird uns alles erklärt. Noch dazu eine exklusive Führung nur für uns vier durch das ehrenwerte Haus.

Es bleibt nicht viel Zeit denn unsere nächste vorgebuchte Führung startet um 16:00h in ca. 12 Kilometer entferntem Schloss Frauenberg. Zum Glück ist der Radweg entlang der Moldau sehr gut asphaltiert und wir können etwas schneller treten.

Es erwartet uns ein herrliches Schloss mit einer ebenso wunderbaren Ausstattung. Das Schloss kann man nur mit einer Führung besuchen. Die Führung ausreichend u. knapp nach Staatsmuster

https://de.wikipedia.org/wiki/Budweis
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hlubok%C3%A1_nad_Vltavou

Tag 2  (bis nach Krumau)

Es soll nicht mehr so stressig werden wie am Vortag. Wir radeln von Hluboká nad Vltavou nach Český Krumlov. Die Strecke wird allerdings enorm anspruchsvoll, eine Steigung nach der anderen. Auch die Wege mal gut mal schlecht, wir kommen kaum voran.

Gegen 14:00h erreichen wir Krumau. Der erste Eindruck entschädigt die mühen der Strecke. Leider schaffen wir es nicht eine Bootstour zu buchen. Dafür laufen wir mehrmals durch die Altstadt inklusive Burg. Enorm viele Touristen bummeln durch die Stadt.

Für das Abendessen buchen wir extra ein Lokal am Moldauufer. Beste Aussicht zu der Anlegestelle der eintreffenden Boote. Leider wird das Lokal durch einen heftigen Platzregen leergefegt. Wenigstens unser Tisch bleibt halbwegs trocken sodass wir Abendessen können.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8Cesk%C3%BD_Krumlov

Tag 3  (Krumau – Bad Leonfelden)

Schon am Vortag ging es schwer voran…….. bei den heutigen Steigungen gibt es  noch eine Steigerung, bis Bad Leonfelden haben wir uns 50 Kilometer vorgenommen.  Es geht zäh voran, die Wege auch sehr unterschiedlich, von allem was dabei. Wieder müssen wir ein paar mal das Rad schieben. 

Nach 25 Kilometer Mittagessen in Rožmberk nad Vltavou (Rosenberg). Wir sind froh das wir es schon bis hierher geschafft haben. Die Labstelle kommt genau richtig, es gibt auf dieser Strecke nicht viel Einkehrmöglichkeiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ro%C5%BEmberk_nad_Vltavou

Nach Mlynek geht es auf steinigem Boden auf den EuroVelo7 entlang des ehemaligen eisernen Vorhanges über die grüne Grenze nach Österreich. Dabei treffen wir eine Zeitzeugin die über die Vertreibung und Zerstörung ihres Geburtsortes durch die Russen in der Nachkriegszeit berichtet, (sehr beeindruckende Erzählung).

Nur ein paar Wanderer sind hier unterwegs. Die Wege sind zu schlecht um Rad zu fahren. Aber wir schaffen es dann doch noch. Kurz nach der Grenze wieder in Österreich bietet sich eine Gaststätte zur Rast an. Wir kehren ein und es muss natürlich ein Most getrunken werden, wir sind müde und ziemlich geschafft, aber doch noch fröhlich im Mühlviertel angekommen.

Nach der Rast geht es weiter nach Bad Leonfelden. Die Wege werden aber noch schlechter, es geht über eine Wiese. Dennoch bringen wir die paar Kilometer schnell hinter uns. Wir sind auf einer Höhe von ca. 800 Metern angelangt, rein nach Bad Leonfelden dürfen wir dann doch noch bergab auf Asphalt fahren.

Tag 4 (Bad Leonfelden – Linz)

Der letzte Tag unserer Tour. Heute geht es bergab nach Linz, nur 40 Kilometer, jedoch müssen wir dort zehn Kilometer durch die Stadt radeln. Die ersten 25 Kilometer rasen wir auf bester Straße abwärts Richtung Linz. In Gallneukirchen kommt es zur ersten Rast. Wir liegen gut in der Zeit.

Ab Gallneukirchen werden die Wege wieder schlechter. Es geht zwar meist bergab, aber die Vororte vor Linz durchqueren wir auf rumpeligen Straßen. Durch Linz bis zum Bahnhof geht es auch nur mehr mit gutem Navi, ein Stück auf der Straße ist wegen fehlender Radwege auch von Nöten.

Zum Abschluss gönnen wir uns ein Bier im Klosterbräu und warten auf die Zugabfahrt. Die Reise mit dem ICE mit unseren Rädern wird ein Alptraum. Der Zug war überfüllt, offenbar hatten wenige Reisende eine Platzreservierung, nur mit Ellbogentechnik erreichten wir den Ausstieg mit unseren Rädern.

Conclusio:
Eine sehr anstrengende Tour mit kulturellen und landschaftlichen Highlight’s. Budweis und Krumau (UNESCO-Weltkulturerbe) sind besonders einen Besuch wert. Auch sehr interessant entlang der Moldau zu radeln, mit viel Materialverschleiß (Bremsen) ist zu rechnen.

Hier geht es noch zu unserer ursprünglichen Planung !