Jubiläumsradweg R1

Die Herausforderung. Der R1 Burgenland Jubiläumsradweg mit seinen Tücken

Erster Tag

Es musste einmal sein. Das Geschenk zum sechziger,  den R1 Jubiläumsradweg mit der Familie  quer durch das Burgenland. Von Kittsee aus gestartet sind wir die Tour ganz locker angegangen. Bei schönen Wetter im flachen Neusiedlersee Gelände bis zur ersten Rast in Eisenstadt.  Flach weiter bis nach Marz, eine sehr schöne Gegend und sehr gute Radwege mit vorbildlicher Beschriftung. Wir wussten natürlich das wir den Sieggrabener Sattel überwinden müssen. Das wollte sich meine Gattin Irmgard nicht antun und ist in das Begleitfahrzeug eingestiegen. Ich bin mit Sohn Christoph rauf geradelt. Endlich auf den Sattel  (ca 500 m ü. A.)  angekommen hat uns dann eine lange wunderschöne Talfahrt bis zum ersten Quartier (Sporthotel Kunz) in Oberpullendorf den Abend versüßt. Die gefahrenen 126 Kilometer waren gerade noch zu schaffen.

Start in Kittsee

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Tag zwei, ein Alptraum

Ein Horror Tag. Im Rosaliengebirge  wollten wir eigentlich nur 60  Kilometer zurücklegen. Aber aus dem ist leider nichts geworden. Meine Tochter hat uns mit einer Unterkunft in  Heiligenkreuz  (Lafnitztal) beglückt.  Das sind  105 Kilometer im schwierigsten Rosaliengebirge. Unzählig mal rauf runter, es war absolutes Limit , nicht mehr menschlich einfach die Hölle. Eine Panne , Christoph konnte wegen einen aufgeschlitzten Mantel sein Rad nicht mehr weiter benützen. Unser Begleitfahrzeug konnte uns glücklicherweise mit einen Ersatzrad versorgen. Zweite Panne dann noch vor Güssing. Mir ist die Kette rausgesprungen. Die war wegen den Kettenschützer nicht wieder auf den Zahnkranz zu bringen. Dann doch noch gefixt. Ich dachte nach Güssing ist alles vorbei, aber die rauf – runter Schaukel fahrt hat da erst richtig begonnen. Erst um ca 20 Uhr sind wir in unseren Quartier in Heiligenkreuz angekommen. Knie schmerzen, Waden Krampf, Hitzekollaps alles dabei was man so nicht braucht.

Tag drei, die Belohnung

Geblutet haben wir am Vortag. Es sind nur noch 35 Kilometer bis zum Ziel. Laut Höhenprofil nur mehr ein Hügel. Den Hügel konnten wir 25 Kilometer flach anfahren, rauf war es dann auch nicht allzu schwer. Danach die lange Abfahrt bis nach Kalch, die Krönung der Tour.

Wir haben es geschafft den Jubiläumsradweg R1 in nur 2,5 Tagen zu bewältigen. Ein gebrochener Spiegel, gebrochene Handyhalterung,  ein aufgeschlitzter Reifen konnte uns nicht aufhalten.  Als Dank feuerte Christophs Rad im Ziel noch einen Salut ab. Der Reifen ist endgültig geplatzt.

Ankunft in Kalch

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