Update
Zwei Nächte in Ungarn, mit Fähre über die Donau in der Slowakei
Leider müssen wir unsere ursprüngliche Tourplanung abändern.
Planung für 2019 – Termin nach passendem Wetter
Zeit bis zum Start:
[fergcorp_cdt_single date=”30 Aug 2019, 9:00:00″]
Diesmal weniger Kilometer jedoch Rad technisch noch unbekannte Orte und Wege mit kleinen Steigungen
Tag 1 bis nach Sopron (Ödenburg) ca 70 Kilometer
In Sopron wollen wir diesmal etwas mehr Zeit in der Altstadt verbringen, daher radeln wir auf der Westseite des Neusiedlersees und verzichten auf die Fähre Illmitz – Mörbisch.
Tag 2 bis nach Mosonmagyarova ca 75 Kilometer
Heute steht ein Besuch in Andau am Programm, auch die Radwege nach dem Grenzübergang sind meist unbekannt, sofern dort überhaupt vorhanden.
Tag 3 Mosonmagyarova – Carnuntum via Bratislava
Wir wollen versuchen mit der Fähre von Cunovo um 11:00 nach Hamuliakovo zu gelangen, diese Radfähre Yacht – Cyklokompa wird von uns zum erste Mal benützt. Nach Ankunft in Bratislava stärken wir uns entlang der Donaupromenade und radeln über Wolfsthal zurück .
Untenstehendes ist leider nicht mehr möglich
Die 2013 feierlich in Betrieb genommene Fähre “Kompa Gabcikovo-Dunaremete” wird nur mehr bei Bedarf als Event-Schiff für mindestens 30 Personen verwendet. Der regelmäßige Fährbetrieb wurde eingestellt. Nach meinen Informationen wurde die Fähre zu 85% aus EU Mitteln finanziert und hat ungefähr 3,2 Mil. Euro gekostet. Für Radfahrer, Biker und vereinzelte Autos war die Fähre die einzige Möglichkeit über das alte Donau – Grenzgebiet (bekannt als Donauamazonas) von Ungarn in die Slowakei zu gelangen. Diese naturbelassene weitläufige Au – Flusslandschaft in eine längere Radtour einzubeziehen ist somit nicht mehr möglich. Hier noch ein paar Bilder der bereits historischen Verbindung.
Unsere ursprüngliche Tourenplanung war:
Warum nicht einmal eine zwei Tagesreise in unserer prächtigen See und Au-Landschaft. Es geht durch das Burgenland und über Ungarn wieder nach Hause.
Zunächst geht es von Petronell über Prellenkirchen Potzneusiedl Parndorf nach Neusiedl/See. Der B10 Radweg bringt uns dann nach Illmitz, von dort nehmen wir die Fähre über den Neusiedlersee nach Mörbisch. Nach Mörbisch verlassen wir wieder den B10 und biegen nach Ödenburg (Sopron) ab wo wir die erste Nacht verbringen.
Am zweiten Radtag geht es Richtung B10 den wir wieder bei Balf erreichen. Die ungarische Seite vom Neusiedlersee Umrundungsradweg B10 benützen wir um über Fertöd nach Pamhaben zu gelangen. Dort verlassen wir wieder den B10 und nehmen den Weg Wallern Tadten Andau über die Grenze bis nach Mosonmagyarova. Von Dort ist es nicht mehr weit nach Lipot wo wir die zweite Nacht verbringen.
Morgens am dritten Radtag haben wir nicht weit nach Dunaremete. Mit der Donaufähre Dunaremete-Bös gelangen wir in die Slovakei. Diese Fähre ist was ganz besonderes, mit EU-mitteln errichtet verbleibt anscheinend die Verpflichtung wenigstens ein mal am Tag zu fahren. Unbedingt vorher nachfragen ob der Fährbetrieb aufrecht ist.
Nach Überquerung der Donau (Donauamazonas) geht es an der linken Dammseite bis nach Cunovo. Über Rusovce, Jarovce, Pama, und Prellenkirchen kommen wir wieder nach Hause.
Radtour, 20.6.2019 Wien-Floridsdorf nach Laa a.d.Thaya, ca. 92 km, 700 Höhenmeter
1.Tag unserer neuen Radtour Wien-Laa-Lednice-Valtice—Petronell.
Christoph und Josef kommen nach Floridsdorf, ich fahre von Liesing quer durch Wien auch zum Bahnhof Floridsdorf. Wegen laut Wetterbericht bevorstehender Gewitter wird sich Irmgard im Laufe des Tages entscheiden, mit dem Auto nachzukommen. Wie sich zeigen sollte, eine gute Entscheidung für die Gruppe aus Gründen der Bequemlichkeit. Die angesagten Unwetter kamen auf unsrer Strecke diesmal erfreulicherweise nicht.
Am Feiertag morgens durch Wien zu fahren mit dem Rad hat wirklich seinen Reiz. Es ist ruhig, man kommt gut voran, und am Ring ist man am Radweg alleine (!) unterwegs. Nach knapp einer Stunde treffe ich in Floridsdorf ein und wir starten. Die Strecke ist gut zu befahren, nur einige rote Ampeln, an denen wir vorschriftsmäßig halten, verzögern unsere Fahrt. Für einen Besuch der Stammersdorfer Heurigen ist es noch zu früh. Bald sind wir auf der 2003 entstandenen Bahntrasse der ehemaligen Landesbahn Stammersdorf unterwegs. Wir überqueren die S1 und kommen bald nach Eibesbrunn, Oberndorf und schließlich Wolkersdorf.Jetzt geht es schon im Grünen dahin und wir treffen auch schon einige Ausflügler, manche mit Kinder.
Wir radeln durch das Kreuttal, und schön langsam kommt auch der Kreislauf in Schwung und es kommen anstrengende Höhenmeter; neben den Windrädern, die heute mangels Wind fast stillstehen. Vor allem die Strecke zwischen Oberkreuzstetten und Herrnleis und der Weg nach Garmanns Richtung Asparn an der Zaya sind fordernd. In die Ortschaft Asparn geht es schließlich schön bergab und beim Friedhof kommt mein Bruder Franz zur Gruppe dazu und wir genießen zusammen eine Stärkung im Wirtshaus. Gestärkt gehen wir die kommenden Höhenmeter Richtung Altmanns und Hagenberg an. Von Loosdorf aus rollen wir dann auf einem gemütlichen Feldweg mit einem kleinen Teilstück auf Schotter parallel zur Strasse nach Laa. Wir treffen vor Bezug des Quartiers Schließelberger (sehr nett, zu empfehlen! Es gibt Obst aus dem Garten zum Frühstück!) auf eine kühlende Stärkung mit Eiskaffee beim Stoiber. Am Abend kommt es noch zu einem netten und spontanen Familientreffen im Waldgasthaus Lindenhof dank Irmgard mit Autounterstützung.
21.6.2019, Laa – Valtice, ca. 78 km, 335 Höhenmeter
Nach einem guten Frühstück geht es gleich über die Grenze. Teilweise merkt man noch am holprigen Asphalt die Vorgeschichte, bald biegen wir von der Strasse ab und fahren wieder auf ruhigen Güterwegen entlang. Es gibt große Felder mit Getreide etc., größer als im Weinviertel, sicherlich geschichtlich erklärbar. Bei Drnholec kommen wir zur Dyje und besprechen uns, ob uns der geschlossene Schranken vom Radweg abhalten soll oder nicht. Die ersten Meter zeigen: eine harte Schotterpiste. Josef nimmt den Strassenumweg, der Rest kämpft sich über 4 km über fast unfahrbares, mit scharfkantigen Steinen besetztes Gelände, teilweise schieben wir die Räder, um eine Platten zu vermeiden. Danach (mit einigen Kommunikationsschwierigkeiten) treffen wir aber doch mit Unterstützung von Multitrack Irmgard und Josef wieder. Irmgard ist mit dem Auto vorgefahren und kommt uns entgegen und hat auch einen guten Tipp für das Mittagessen; tat gut, es ist wieder recht warm geworden. Bei Strachotin geht es über eine Brücke über das Wasser. Bald darauf stoppt uns ein Gegenverkehrsbereich, wir müssen auch Rot abwarten, überholen aber darauf einen Kleintraktor mit Anhänger.Schöne Walddurchfahrten machen das Erlebnis vom Vormittag (Schotterweg) vergessen.Wir erreichen Lednice und eventuell Irmgard; erstmals steuern wir ein Cafe an, um uns mit ihr abzustimmen. Eigentlich wollen wir uns abkühle und trinken, aber im Hof des Lokals steht die Luft, es ist sehr schwül und unser Kreislauf sinkt. Da Irmgard inzwischen zum Quartier vorgefahren ist und die Lage checkt, brechen wir auch bald wieder auf. Ein Kurzbesuch des Schlosses (mit Schieben des Rades), dann fahren wir schon etwas müde weiter zum Quartier. Es liegt außerhalb, sehr modern, Beton und Glas, und die Dusche ist wieder mal höchst nötig.
Abends nützen wir wieder das Auto und essen im Ort im ältesten Restaurant, wir finden nur drinnen einen guten Platz. Wenig später sind alle Plätze besetzt, das gute Essen erklärt auch, warum.
22.6.2019, Valtice-Hohenau (Petronell) ca. 25 km ( ca. 102 km)
Frühstück kommt für jeden einzeln auf kleinen Rollservierwagen auf der Terrasse, es hat abgekühlt, wir tragen Jacken. Kurz nach 8 ( wir dachten schon an Abreise ohne Frühstück- das Wetter war schlecht angesagt und wir wollten eher zeitig los) dann doch ein gutes Frühstück. Danach geht es wieder zurück nach Österreich über Reintal. Sonne ist heute keine zu sehen, wir lassen offen, wo wir die Radtour beenden wollen. Das letzte Teilstück vor Hohenau geht parallel zum Zuggleis auch auf nicht asphaltierter Unterlage, aber besser als gestern. Da die Vorhersage schlecht ist (am Nachmittag angesagte Gewitter) entschließen Gabi und ich uns ziemlich spontan den Zug in Hohenau zu nehmen, den wir auch buchstäblich in letzter Minute erreichen.
Christoph und Josef fahren weiter, die Wettervorhersage mit Gewitter ist nicht eingetroffen. Nach 102 km treffen die beiden nach Befahren des slowakischen Naturschutzgebietes und nur mit einer kleinen Pause in Schlosshof gut angekommen. Gerüchteweise gab es dort ein Bierchen (oder sogar mehrere ?)
Die Tour haben wir etwas sportlich angelegt. Mit nur zwei Nächtigungen ca. 260 Kilometer radelt man auf historischen Pfaden. Zuerst der Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse (Landesbahn Stammersdorf) und danach kommt ein Mix sehr guter asphaltierter Radwege, Wirtschaftswege mit allerdings auch starker Steigungen im letzten drittel vor Laa. Am zweiten Tag die Stauseen von Nove Mlyny in Südmähren mit dem Landschaftsschutzgebiet Palava. Dann noch das Areal Lednice-Valtice UNESCO Welterbe. Bei Angern an der March benutzten wir noch die Fähre um in das slowakische Naturschutzgebiet zu gelangen. Über die Friedensbrücke in Schlosshof gelangten wir wieder nach Österreich. Die Tour ist sehr empfehlenswert, Kulturbegeisterte Biker sollten aber einen Tag länger einplanen. Die Strecke ist ein Mix von EuroVelo9, EuroVelo13, Greenway mit viel Kultur und Augenschmaus.
Anreise zur Istrien Tour mit ÖBB; reservierter Platz belegt (
diesmal Fensterplatz, wäre praktisch gewesen, ohne Aufhängen!), trotzdem
genügend Platz gehabt. Gut beschilderte Tour mit R 46 beginnend ). Meiste Zeit
naturgemäß schön bergab. Nach ca. 15 km in Mürzzuschlag Wechsel auf Radweg R 5;
keine gröberen Steigungen, es geht leicht dahin; die S 6 in unmittelbarer Nähe
, wird mehrmals gekreuzt, stört überhaupt nicht, gutes Gefühl,am Rad
umweltfreundlich unterwegs zu sein. In Bruck an der Mur dann Wechsel auf R 2.
Zwei auffallende Eigenschaften: je
länger man unterwegs ist auf dieser Strecke, umso mehr geht es zwischen Felder
und freien Flächen entlang und es begleitet einen oft Wasserläufe ( z.B. Mürz,
Mur), ein schöner Anblick. Im angestrebten Ort Oberaich, wo das erste Quartier
(wir haben zu zweit nichts reserviert oder vorgebracht) aufgeschlagen werden
sollte, findet eine Hochzeit statt. Im Hinblick auf Nachtruhe fahren wir
weiter. Im nächsten Versuch in Niklasdorf ist alles ausgebucht (Erzberg
Veranstaltung etc. etc.). So fahren wir auf Empfehlung weiter nach Leoben
ins Livingcampus, eine ganz neu bezogene
Herberge. Es geht ziemlich modern zu, leider ist bei Ankunft alles gesperrt, es
gibt einen Schlüsselsafe und Codes f. Zutritt, leider haben wir keines von
beiden. Telefonisch vereinbaren wir den Bezug mit 21 Uhr, da um diese Uhrzeit
kehrt der Rezeptionist zurück ,gehen noch essen und schauen uns den Hauptplatz
an.Um 21 Uhr bekommen wir ein tolles Zimmer, alles ganz neu, riesengroße
Dusche, sehr netter Empfang mit tollem Preis. Frühstück 3 Varianten zur
Auswahl….
Die Pächterin im Livingcampus macht uns ein außergewöhnliches Frühstück, es bleibt auch etwas für das obligate Vormittagsfrühstück über. Dann geht es los, Sonntag, wenig los auf Strasse und auf Radweg. Wir fahren bei der Gösser Bier-Zentrale vorbei ( für einen Stop ist es noch zu früh, eindeutig!) , die Sonne meint es heute gut. Wir folgen der Mur und dem R2 und auch die S36 ist immer in der Nähe. Nach Knittelfeld bei Webern verlassen wir den Radweg, um die revitalisierte Mur zu sehen. Vor Möbersdorf dann stossen wir wieder zum Radweg R2.In Fasching und in Weißkirchen locken nette Gasthöfe, leider kein Platz (Erstkommunionzeit, Feiern etc.) frei.Somit folgen wir weiter dem R26 und kommen über Eppenstein nach Obdach, zu diesem Zeitpunkt extrem hungrig und durstig. Im Gasthof Rösslwirt/Grillitsch gibt es ein erholsames spätes Mittagessen und aufziehende Gewitterwolken. Wir entscheiden uns ein Zimmer zu beziehen, wir bringen die Räder in den Hof, da geht der Regen schon los.
Montag, 3.6.2019 Obdach – Klopeiner See, ca. 102 km
Wunderschöner Beginn, abwärts durch kühlen Wald, lange Abfahrten. Danach leider auf R10 (?) auf Strasse neben Schwerverkehr, dann wieder Lavamünd Radweg sehr schön neben Wasser und landschaftliche schön (Video). Warmer Tag, bedingt durch Baustelle am Radweg steiler Umweg mit Radschieben angesagt. Danach Weiterfahrt mit Hinweis auf Hängebrücke und gesperrtem Radweg (Radweg aus Holz, furchtbarer Zustand, daher gesperrt, die Hängebrücke Sankt Lucia war offen). Weitere Hinweise auf gesperrten Weg, daher nochmalige Umleitung und insgesamt 104 km nach Klopeiner See. Toller Blick, aber mieses Service im Hotel (Rezeption unbesetzt, danach unaufmerksam, zuwenig Handtücher im Zimmer, der Heizkörper im Bad unansehnlich und nicht in Betrieb lt. Schild!)…wir genießen aber den Seeblick und ein leichtes Abendessen in der Nähe.
Dienstag, 4.6.2019 Klopeiner See- Arnoldstein, ca. 102 km
Nach dem besten Frühstück bisher (Buffet mit Yoghurt und Früchten…) verlassen wir den See und fahren los. Am Abend vorher haben wir noch die Quartiere der kommenden beiden Nächten gebucht und so wissen wir also , wohin die Reise geht. Nach einigen Kilometern wollen wir wie vorgesehen über eine Brücke die Drau ( Mündung Drau/Gurk) überqueren. Aber Überraschung: es ist eine reine Eisenbahnbrücke, für uns ungeeignet und jedenfalls ohne Zugang. Daher Planänderung und den Drautalradweg bis Villach. Zu dem Zeitpunkt wissen wir noch nicht: es wird heiß, ca. 75% des heutigen Tages werden wir auf Schotterpisten unterwegs sein ( drückt den Schnitt und quält edle Körperteile) sowie stundenlang keine menschliche Siedlung zu entdecken. Vom Tag davor lernen wir und fahren gegen 11:30 vom Radweg ab und nach Ferlach hinein auf ein Menü. Das war eine gute Wahl, danach wieder lange Strecken am Schotter neben der Drau. Eine spätere Querung führt uns über die Drau über die AnnaBrücke, Kraftwerk der Hydro Power, hier ist das Rad zu schieben. Unterschiedliche Kilometerangaben der Strecke nach Villach verwirren uns. Eine Erklärung der 7 km Differenz könnte einmal die Angabe ins Zentrum und einmal nur zum Ortsrand sein. Insgesamt sind insgesamt tagsüber mehr Radler unterwegs, teilweise wie wir mit Gepäck, aber auch Tagesausflügler.
Ziemlich geschafft von einer rauhen Strecke, der Hitze und der
Länge kommen wir bei einem netten Italiener in Arnoldstein an, Bella Italia, so
können wir uns schon einstellen, was uns die nächsten Tage erwartet.
Mittwoch, 5.6.2019 Arnoldstein – Gemona del Friuli, ca. 82 km
Nach einem italienischen Frühstück geht es Richtung Grenze. Es
ist einiges bergauf zu bewältigen, aber tadelloses Panorama. Bei unserem
letzten Besuch hat es ja geregnet, da haben wir nicht so viel gesehen. Ab
Camporosso geht es dann gang gemütlich und oft ohne Tritt bergab, das erhöht
den Schnitt schon etwas. In einem kleinem Dorf nehmen wir abseits von der
Hauptverkehrsroute einen sehr guten (no na, in Italien!) Cappuccino ein. Dann
geht es weiter. Heute gibt es wieder eine Umleitung ( von Moggia nach Carnia) auf eine schlecht
beschilderte, anstrengende Schotterpiste.
(Hier entsteht die Idee beim Rückweg doch den Zug zu nehmen). Mit
Glück kommen wir wieder auf ein Asphaltstück, bevor ein Schwer-LKW uns überholt
und uns in eine Staubwolke gehüllt hätte. Hinter dem hätten wir schön Staub
abbekommen. …Weiter geht wieder auf Schotter und es schliessen sich einige
andere Radler aus England und Deutschland an. Die Querung der Fella Richtung
Carnia wieder ein Gustostückerl: führt über eine eigentlich für den gesamten
Verkehr gesperrte Brücke….
Wir entschliessen uns wieder bis zum Hotel durchzufahren, da es
in den Bergen wieder regnet. Weit haben wir es nicht mehr und wir kommen gut im
Hotel an. Noch vor Bezug des Zimmers und der Anmeldeformalitäten müssen für uns
beide jeweils 2 Eiskugeln dran glauben. Es ist herrlich gut, gehört zum Hotel,
auch das Abendessen ist ausgezeichnet. Die nicht gewollte Klimaanlage im Zimmer
schalten wir mit der Sicherung aus,
nicht anders möglich.
Donnerstag, 6.6.2019 Gemona del Friuli – Udine, ca. 38 km
Aufbruch, zuerst richtige Richtung, aber beim Einbiegen in den
Radweg leider geht es in die falsch Richtung, 7 Minuten vertan. Strecke zuerst
auf Asphalt, danach fast immer durchs Gelände. Es schaut nach Regen aus, wir
hoffen trocken zu bleiben. Aber dann holt uns doch ein feiner Nieselregen ein.
Ein Friedhofseingang überdacht bietet sich zum Umziehen des Regengewandes an,
auch die Technik (Handynavigation ) wird trocken gelegt und gesichert. Es
klappt ganz gut, es bleibt beim Nieselregen, der ca. 1 Stunde später wieder
aufhört. Eine halbe Stunde vor Udine ziehe
wir das Regenwald wieder aus, es scheint die Sonne und wir kommen also über
Baja und Tavagnacco gut in Udine an.
Freitag, 7.6.2019, Udine-Sistiana, ca. 70 km
Frühstück auf engem Raum, ziemliche Selbstbedienung, aber ganz
ok. Dann geht es in der Gruppe los, es ist teilweise Schotter und man muss auf
Löcher ganz gut aufpassen. Erster Zwischenstopp
nach Pavia di Udine in der geometrisch angelegten Stadt Palmanova, immer
wieder schön anzusehen, es sind von Udine ca. 27 km.
Danach geht es wieder weiter und nach Terzo d´Aquileia und vor Aquilea geht es links in die
Abzweigung. Sowohl Pepito als auch Josef
( beide mit Track) sind so in Gedanken, dass der Fehler erst nach 500m
entdeckt wird. Dann geht s weiter auf Schotterpiste nach Fiumicello und
über den Fluss Soca. In Monfalcone entsteht dass eine Diskussion über den
weiteren Radweg, oben auf der Strasse oder doch in den Hafen hinunter. Der
richtige Weg in den Hafen finden wir, aber kurz danach wieder die obligate
Umleitung nötig wegen Baustelle, natürlich nicht beschrieben. Wir wechseln auf
die Strasse, es gibt keine Alternative. Das Stück gehört definitiv nicht zu den
Highlights. Viel Verkehr, wir bleiben dann in Duino stehen und ein Teil der
Gruppe inspiziert 2 in Frage kommende Lokale für das Abendessen. Dann geht es
wieder hoch zur Strasse und das letzte Stück zum Hotel ( Alla Dolina, mit sehr,
sehr gutem Frühstück, sehr bemühte Gastfreundschaft dort! Warum nur 2 Sterne
aufscheinen, entzieht sich meiern Kenntnis) Unser Wunschlokal für das Abendessen in Duino ist leider
ausgebucht, so bleiben wir bei einem Lokal in Hotelnähe, gut zu Fuss
erreichbar. Danach teilen wir uns, einige halten den österreichischen
Fußballsportler die Daumen, die anderen gehen eine steilen Fußweg begab zum
Hafen und wieder retour, mit Unterstützung am Abend vom Handylicht.
Samstag, 8.6.2019, Sistiana – Triest/Muggia, ca. 30 km
Dieser Weg führt fast nur auf belebten Strassen und beinhaltet
einen stark abschüssigen Teil dann hinunter nach Triest, eine belebte und
beliebte Stadt. and em Tag ist unheimlich viel los, und die Gruppe zieht es
gleich weiter. Erst in Muggia gibt es einen Halt und „Sponsorgelder“ für einen
guten Zweck. Dafür aber werden wir gut verköstigt.
Dank an Josef für seinen Tourbericht am 7.6.2016 starteten wir gemeinsam Richtung Pula von Udine aus. Leider konnten wir nur noch einen Tag beisammen sein.
Pünktliche Abfahrt um 12:25h, nach Wagenstandsanzeige richtig eingereiht, Plätze eingenommen und Zugfahrt genossen. Um 18:15h kommen wir pünktlich in Udine an. Gut das ich meinen Kindle mitgenommen habe. Der Thriller “deamon” von Daniel Suarez fesselt mich fünf Stunden.
Nach Pizza, Ravioli und Gnocci einen kleinen Rundgang durch die Stadt, in der Gelateria Luca gab es noch eine leckere Eisverkostung
Erste Pause nach 25 Kilometer in Palmanova, ein einmaliger Stadttyp mit neunzackigem perfekt symmetrischem Sterngrundriss und großem Hauptplatz mit Dom
Mittagessen in einem netten Lokal in Cervignano wo wir alle mit Thunfischsalat verköstigt wurden. Das WC war nicht gerade nach meinen Geschmack, eine Muschel konnte ich nicht finden. Bemerkenswert, eine Speisekarte gab es nicht, die Kellnerin versucht uns per italienisch, englisch und Gesten mitzuteilen was zu haben ist. Damit es einfacher wird bestellten wir alle das gleiche.
Wir sehen das Meer, wir sind in Italien… Leider schlechte Radwege, immer wieder Schotterwege mit großen Löchern, auch die erste große Steigung zum Hotel auf schmaler Landstraße war eine Herausforderung, dafür gerötete Stellen an Knie und Unterarmen, Sonnenbrand gibt’s. Ein kleiner Verseher beschert uns noch ein paar Zusatzkilometer (links Abbiegung übersehen). Die Zimmer im Hotel sind sehr schön, aber kein Restaurant, der Rezeptionist empfiehlt uns ein sehr gutes Lokal, auch der Wein und das Essen ausgezeichnet. Christoph geht gleich danach Match schauen, wir machen noch einen größeren Abendspaziergang und genießen den Sonnenuntergang am Strand von Sistiana.
Ein sehr gutes Radwetter. Wie vereinbart starten wir zu sechst. Josef und Gabi kommen nach. Mein Backup – Guide fällt unvorhersehbar aus. Gabi setzt die Tour fort, Josef muss leider abbrechen. Unvorhergesehen müssen wir auf Gabi neben eines Tontauben -Schießclubs warten. Man wundert sich zwar, warum da plötzlich sechs Radler in der ehrenwerten Clubgesellschaft auftauchen, aber die Vereinschefin übernimm sofort das Ruder. Wir bekommen Getränke zum Clubpreis und obwohl wir kein Wort italienisch sprechen schaffen es die Damen doch rauszufinden, dass es sich hier um ein Chartity Event für Babies mit Herzfehler handelt. Wir spenden da gleich mal, das Dankeschön mit Applaus folgt von der Chefin persönlich über die Boombox. Plötzlich kennt uns jeder und ein Ständchen wird gesungen. Iris wird noch dazu mit einem Clubleiberl beschenkt. Sie wird damit in die Welt radeln.
Arbeitsauftrag für Hans, gesichtet in Lucia, die Lok ist gebaut nur aus Fahrradteilen.
Die Radwege sind abwechslungsreich, durch Triest eine Feinstaubbombe durch den Tunnel ein Alptraum . Zig Straßenkilometer am Bankett, den Streit um die Straßenrecourcen verlierst du immer. Aber dann kommt doch noch der neu errichtete Küstenradweg. Den Trend zum “aktive” Urlauber scheint man hier erkannt zu haben. Die neuen Radreisekataloge weisen die Strecke als Trendsetter aus.
Die gebuchte Unterkunft finden wir auf “booking.com” nicht mehr. Zweifel kommen auf, ob mit der Herberge alles in Ordnung ist, wir versuchen anzurufen, es meldet sich niemand. Es klappt dann doch noch, wir werden zurückgerufen, wir sind beruhigt. Es gibt kein Frühstück aber wir sind froh ein Bett vorgefunden zu haben.
Manchmal ist das gedacht leichte schwerer – als das geplant schwere
Heute haben wir einiges hinter uns, ich wollte den Track mit weniger Hauptstraße anpassen, aber das Vorhaben ist zum Abenteuer ausgeartet. Wir sind uns alle einig, das ist eben gerade das “Besondere” an so einer Tour, man erlebt das was man sonst nicht erwartet.
Tja so ist das eben einmal, nachdem wir die Computer- Routing- Kompetenz anzweifelten, ändere ich die Route, und wollte weniger Straßenkilometer….. Es wurde dann anstrengend, steinig, feucht und länger. Immer wieder die gleiche Lehre, fahre die Route so wie geplant.
Zur Belohnung gab es heute ein Hotel mit Pool und Strand, ein ausgezeichnetes Abendbuffet und eine längere Stadtrunde mit Bummelzug und Abendspaziergang mit Sonnenuntergang am Meer.
Heute war der härteste Radtag. Wenn dir das Meer die Zunge zeigt wird es eng. Wenn man nach Pula radelt muss man den Limskikanal umrunden. Das heißt zwei Kilometer steil bergab und bergauf am Steigungslimit. Endlich oben versuche ich mich wieder zu regenerieren, sehe aufs Handy, WhatsApp Überraschung, Christoph hat einen Platten. Bei der Routenführung habe ich meist eine gute Wahl gefunden. Nur einmal hat mich ein Schotterweg überrascht, der ist auch Christoph zum Verhängnis geworden, Materialüberlastung.
Einen Platten bei Christoph……. 2km schieben ins nächste Cafe bei 31 Grad, Sand – Schotter- Riesenbaustelle- Strasse bekommt neue Asphaltschicht, Staub und Umleitung nicht beachtet……
Es empfiehlt sich immer etwas zu trinken beim Radfahren dabei zu haben. 🤤
Angenehm überrascht waren wir bei der Ankunft in Pula, das Hotel war im historischen Teil der Altstadt beim Hafen neben dem Amphitheater. Die Küche war mit 2 ** ausgezeichnet, wir genossen dort ein erstklassiges Abendessen.
Pula nach Venedig Fähre Autofähre Tronchetto – Lido Fährlinie Lido – Punta Sabbioni
Heute wollen wir mit der Fähre von Venezia Lines nach Venedig. Es sind 150 Seekilometer die wir mit der 4000 PS starken Deutz Turbine mit ca 50kmh zurücklegen. Der Check- in fühlt sich wie beim Flughafen an. Auch die Räder finden seinen Platz im nirgendwo.
An Bord versuchen wir herauszufinden wie wir ab der Anlegestelle in Venedig mit unseren Rädern weiterkommen. Es müsste irgendwie gehen nach Punta Sabbioni zu gelangen. Definitiv weiß das niemand, dürfte wohl nicht üblich sein mit dem Rad zu reisen. Unsere Räder sind die einzigen Bikes an Bord.
Dass dieser Tag so viele Überraschungen zu bieten hat, konnten wir nicht erahnen. In Venedig durch die Passkontrolle (EU Aussengrenze) mit den Rädern, war schon ein interessanter Anfang. Wir machen uns schlau, wie wir nach Punta Sabbioni kommen…….wir müssen zur Autofähre Tronchetto…… In Venedig darf man zwar nicht mit dem Rad fahren, doch ich will trotzdem die zwei Kilometer treten. Aber die Damen steigen partout nicht auf, es wird mir zu bunt, deshalb frage ich einen Herrn in Uniform vom Wachdienst. Der greift sich auf den Kopf und wundert sich warum wir da die Räder schieben. Auf der riesige Autofähre stehen ca. hundert Auto und neun Räder, unsere und zwei andere haben sich auch noch auf die Fähre verirrt. Aber leider ist die Endstation Lido und nicht Sabbioni (falsche Insel). Christoph hegt Zweifel an unserer Planungskompetenz.
Punta Sabbione – Caorle 55 Kilometer
Wieder fragen wir uns durch, und erfahren so, dass wir im Zentrum in ein kleines Boot umsteigen müssen. Das machen wir dann auch, dabei gab es ein paar Unstimmigkeiten mit dem Linienpersonal ( no bikes, next boat in 30 min.) Die Fahrkarte ist nur 45 Minuten gültig und die erste Fähre war dann doch zu klein und nahm uns nicht mit. Nach einer Stunde kam dann endlich die größere Fähre, um 16:00h sind wir dann in Sabbioni angekommen. Nun hatten wir noch 55 Kilometer zu radeln. ….zu guter letzt verliert sich unsere geplante Route in einem Wiesenwald. Christoph unser Vorreiter radelt die fünf Kilometer durch. Wir haben etwas mehr Glück, da ich einen Abbieger übersehe und somit am Asphalt bleibe. Selbst die zwei Kilometer länger, fallen da nicht sonderlich ins Gewicht. Um 19:30h haben wir es endlich geschafft und wir schlendern auf der Strandpromenade durch Caorle. Die reservierten Liegestühle vom Hotel konnten wir nicht mehr nutzen, ein erfrischendes Fußbad im Meer ging sich aber doch noch aus.
Morgens, es sieht gut aus, heute bis Udine steht am Plan. Zum Glück haben wir Rückenwind. Eine Baustelle beschert uns eine fünf Kilometer lange Umleitung. Schon zu mittag haben wir 45 Kilometer hinter uns. Christoph ist vorgefahren, diesmal hat er das gute Mittagessen in der Raststation verpasst. Das uns danach ein paar Feldwege den Tag versauen, konnten wir nicht wissen. Eine überflutete Bahnunterführung lud zum Bad ein. Nach 82 Kilometer trudeln wir im Hotel Capri Udine ein.
Mein Plan die 100 Kilometer auf einer halbwegs guten Fahrbahn zu absolvieren wurde morgens durchkreuzt. Christoph und die Gruppe entschieden sich für die schlechteste Option. Ein 40 Kilometer langer Feldweg. Hundemüde kommen wir mittags in Venzone an, da machen wir schnell eine Pause, Mittagessen, so und wer macht jetzt noch die paar Höhenmeter bis Malborghetto ???? Christoph macht mit, ab nun sind wir zu zweit. Die Pracht vom CAAR “Cyclovia Alpe Adria Radweg” bleibt für alle anderen verborgen. Wir genießen Europas top Radweg bergauf bis Malborghetto .
Der Rest der Gruppe entscheidet sich für die Bahnfahrt nach Tarvisio und radelt zurück bis nach Malborghetto ins Hotel.
Unterkunft Hotel La Baita
Tag 8
Malborghetto – Villach 47 Kilometer
Unser letzter Radtag. Nur noch 45 Kilometer bis nach Villach. In Tarvisos Markthalle lege ich mir eine neue Geldbörse zu. Rasant geht es bergab, Arnoldstein erreichen wir erst um 13:00h. Unser Ristorante Bella Italia finden wir mit einem kleinen Umweg. Ganze 1.5 Stunden dauerte unser Dinner. Küche und Kellner bewegten sich im Schneckentempo. Der Rest der Strecke verlief wie erwartet ohne Hindernisse. Und in Villach kam dann doch noch der Klassiker, am Navi plötzlich keine Karte, mann sollte doch auf die Österreich Karte wechseln.
Am Abend Heimreise per Bahn
Conclusio:
Eine extravagante Tour mit vielen Highlights. Im positiven und auch einiges im negativen Sinn. Der enorme stinkende Verkehr in Monfalcone und Triest. Durch den Tunnel in Triest mit dem Rad, unglaublich, noch dazu hinter zwei Fußgeher im Schritttempo. Die Strände von Koper, Umag, Porec sind natürlich was ganz “Besonderes”. Die Brücke über die Mirna, da muß man mal darüberradeln. Auch schwierige Schotterwege haben seinen Reiz. Gute Kondition ist Voraussetzung für so eine Strecke. Mit den Bummelzug nach Porec Altstadt, durfte auch nicht fehlen. Die Zungenspitze vom Limskikanal mit der langen Steigung, es hat gereicht. Viele Streckenabschnitte sind nur mit einem Mountainbike befahrbar. Unsere Trekking-Räder waren nicht immer dafür geeignet. Das Übersetzen mit Fähre nach Venedig und dort umsteigen nach Punta Sabbione über den Lido, das war nicht gerade was alltägliches. Diese Tour wird immer in Erinnerung bleiben.
Der erste Teil der Donau wurde abgeschlossen, alle acht Radler sind in Passau heil angekommen und ich habe noch bis Wien zugelegt. Die Wetterbedingungen waren katastrophal. Eine für diese Jahreszeit unübliche Kälte und mehrtägiger Regen sowie ständiger Gegenwind.
Donauquelle Fürstenbergstraße Donaueschingen
Anreise Bruck/L. – Wien – Salzburg – München – Ulm – Donaueschingen
Hundemüde, morgens um 5:45 bringt uns Bruder Franz zum Bahnhof. Anreise mit der Bahn nach Donaueschingen. Es wird stressig, wegen Gleisbauarbeiten haben wir nur fünf Minuten um den Folgezug zu erreichen. Mit Hilfe einiger nachsichtiger Passagiere schafften wir es,.. Au-weh… die Aufzugsdamen sind verschwunden, kamen dann doch noch in letzter Sekunde. Zweiten Umstieg in München ohne Probleme, jedoch den letzten Zugwechsel haben wir fast verschlafen, es ist nochmals stressig geworden.
Nach viermaligem umsteigen nach Donaueschingen, wir habe es geschafft. Von der Bahn haben wir genug, ab nun schwören wir auf das Bike.
Um 16:30h in Donaueschingen angekommen, da gehen sich noch zwei kleine Destinationen aus. Zum symbolischen Donauursprung und zum Donauzusammenfluss von Brigach und Breg.
Alle acht Biker, Renate, Fritz, Irmgard, Josef, Hans, Iris, Karin, Leopold
Tag 1
Donaueschingen – Hausen 74 Kilometer
Heute wollen wir 74 Kilometer bis nach Hausen schaffen. Die Wetterprognose ist nicht sehr radlerfreundlich. Wir erwarten Kälte und Regen. Um 9:00h starten wir zum ersten Etappenziel nach Hausen, noch regnet es nicht. Eine sehr gute Unterkunft hatten wir beim Hotel Restaurant zum Hirschen Herdstrasse 5 78166 Donaueschingen Das Start – Dinner am Vorabend, hat sehr gut geschmeckt.
Erster Radtag herrliches Wetter sehr gute Radwege, eine landschaftliche Augenweide. Am Nachmittag überraschten uns einige Regentropfen, auf den feucht gewordenen Sand- und Schotterwegen wurden unsere Räder dann doch noch schmutzig.
Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg
Die Musikanten sind da, treten müssen wir selber
Tag 2
Hausen im Tal – Munderkingen 82 Kilometer
Am zweiten Tag keine freudige Wettervorhersage, es kam aber dann doch noch die Sonne heraus. Die Hoffnung auf ein schönes Wetter lebt in jedem von uns weiter. Kurzerhand entscheidet sich Fritz für die Straße, ein Abkürzer ist nicht gerade mein Ding, ich möchte am Radweg bleiben. Für ein paar Kilometer trennen wir uns, Iris, Irmgard und ich bevorzugen den idyllischen Radweg.
Den zweiten Tag haben wir mit 82 Kilometer hinter uns. Wir sind wieder mal mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen aller Wetterprognosen blieben wir trocken. Der lange Weg zerrte in den Knochen, ein heftiger Rückenwind kam uns zugute. In Riedlingen wo wir gegen 13:30h unser verspätetes Mittagessen einnahmen, lief gerade der Stadtmarathon. Die uns von der Bahnhofswirtin empfohlene Alternativeroute lehnten wir ab, da hätten wir unser Navi komplett umstellen müssen.
Tag 3
Munderkingen – Ulm 55 Kilometer
Kühler Tag bricht an. Mit dem Nass verbleiben wir noch verschont. Das Frühstück sehr gut, noch besser war das Konditoreis, die Regenbogenkugel gibt es nur da, es war eine Eiskugel extra für Kinder, wo alle Sorten gemischt sind. Nur 55 Kilometer bis Ulm haben wir heute vor. In Blaubeuern wollen wir uns noch den Blautopf ansehen und in Ulm zum Abschluss eine Stadtbesichtigung.
Ein sehr kalter Tag, noch dazu ist es windig. Diesmal aber nicht Rückenwind wie am Vortag sondern ordentlicher Gegenwind. Meter für Meter kämpfen wir uns voran, endlich in Blaubeuern, in der Gaststätte kein Platz, wir haben doch noch eine Ecke bekommen ( = Muttertag). Zum Schrottplatz mit Hans eine Extrarunde, er will den Kettenbruch an Renates E-bike beheben. Das abmontierte Kettenglied wird dringend benötigt. Ganz besonders Erlebnis wird die zügige Stadtdurchfahrt bis vor dem Dom in Ulm, Fritz und sein Navi ein unverzichtbares Gespann.
Tag 4
Ulm – Donauwörth 94 Kilometer
Es ist trocken, aber leider noch immer kalt. Am vierten Radtag haben wir viel vor. Es sollen heute 95 Kilometer werden, Ziel Donauwörth.
Der Klassiker darf natürlich auch nicht fehlen. Schnell ein Foto danach spielt das Navi verrückt. Das übliche Reboot usw. Die lieben Kollegen außer Sichtweite……es geht alleine weiter. Wäre gut wenn “Einer” von der Gruppe mir wenigstens mitteilen würde ob sie vorne oder hinter mir sind. Irgendwann hole ich sie doch wieder ein. Eisiger Gegenwind, Fritz als erster bekommt den Wind voll ab, alle anderen können zumindest versuchen im Windschatten zu fahren. Ich überlege ob nicht gehen schneller ist, die letzten Kilometer werden mir zu bunt, ich breche aus, erhöhe die Trittfrequenz und ziehe alleine zum Ziel. Nach 500 Meter bemerkte ich dass sich Iris anhängt, es wird ein Kraftakt. Beide am Limit kommen wir mit unserem 10 Kilometer Sprint am Ziel an. Nach zehn Minuten trudelt fix und fertig der Rest ein.
Es zählt nur mehr eine warme Dusche…..
Tag 5
Donauwörth – Ingolstadt 65 Kilometer
Wieder keine gute Wetterprognose, es soll fünf Grad kälter werden. Wir versuchen es mit der Tatsache, dass wir heute 30 Kilometer weniger fahren uns zu erheitern.
Es wird immer kälter, Fritz hat wieder einen Staßenabkürzer gefunden, ich nehme lieber den Radweg. In Neuburg an der Donau finden wir endlich eine Labstelle. Nur noch zwanzig Kilometer bis nach Ingolstadt. Mit einer Panne blieben wir bisweilen verschont, aber es musste ja einmal sein. Ein bevorstehender Kettenriss, wir brauchen einen Radshop. Am Damm vor Ingolstadt bläst uns ein Orkan ins Gesicht. Ich sehe ein Mädel rechts unten, die Haare flattern nicht, vielleicht ist es unten nicht so böig, also runter und wieder rauf usw. jeder Meter wird zur Qual. Warum biegt Fritz nicht zur Unterkunft ab? Ich wundere mich, na gut er nimmt die nächste Brücke, doch, der Klassiker Navi – Ausfall….. muss ja auch noch sein. Ich übernehme die letzten Meter. Endlich in der Unterkunft, wir suchen noch einen Radshop, die Damen bleiben im Hotel.
Tag 6
Ingolstadt – Bad Abbach 75 Kilometer
Es ist immer noch kalt. Ich probiere ein zweites Trikot, mal sehen ob das besser wird. Die neu gekauften Langfinger Radhandschuhe teste ich mal.
Unvergessliche Verpflegung durch unseren Metzker Poldi Scharmer am Schiff mit Wildwürstel, Speck und Brot…… durch den ersten Donaudurchbruch.
Wieder einmal ein ereignisreicher Tag. Morgens besichtigen wir Ingolstadt, beschaffen uns noch Verpflegung am Markt für den ganzen Tag. Fritz hat es heute eilig, ich komme manchmal nicht nach, möchte mich nicht stressen. Aber den Track beherrsche ich zeitweise besser, so kommt es, dass ich mehrmals unverhofft “Erster” werde. Es schleicht sich ein Fehler ein, einer von der Gruppe wird bei der Abfahrt einfach vergessen. Oh meine Herren, bitte nicht so eilig……. Zur Ermunterung organisiert Fritz eine Flasche Birnenbrand, doch im Trubel fällt die Falsche um, betrunken ist nur das Gras geworden.
Tag 7
Bad Abbach – Reibersdorf 78 Kilometer
Das Wetter ist noch immer schlecht, wir nehmen es schon gelassen. Die Unterkunft wie das Wetter auch sehr schlecht, Dusche kaputt , keine Seife, noch dazu wenig geheizt. Kein Wunder, das wir alle eine viertel Stunde früher abradeln wollen, nur die einheimischen Schachspieler scheinen sich da wohl zu fühlen. Auch das unbekannte Spargelgetränk konnte uns nur kurz erwärmen.
Bis Regensburg ging es zügig voran, irgendwie bin ich aus unerklärlichen Gründen nach vorne gekommen. Bin als erster Radler beim Dampfnudel Uli. Die Gruppe trudelte 10 Minuten später ein, aber leider beim Dom. Der Besuch bei den Dampfnudeln bleibt unvergessen. Der Chef persönlich führt uns durch die leckere Kulinarik. Regensburg verdient seinen Namen denn es nieselt dort, danach regnet es und wird immer stärker.
Kurz nach Straubing muss ich die Führung übernehmen, Fritz musste in den Radshop. Bei strömenden Regen spinnt mein Navi, natürlich sofort alle Probleme, falsche Straßenseite, versperrter Weg, Brückenauffahrt gesucht und Akku geht zur Neige. Um voran zu kommen trete ich in die Pedale die Gruppe kommt nur schwer nach. Und wenn sich das Gesicht deiner Beifahrer zum Lächeln verwandelt, dann weißt du, dass du es geschafft hast.
Tag 8
Reibersdorf – Windorf 73 Kilometer
Die lang ersehnte Sonne ist noch nicht da. Aber es ist trocken, es soll besser werden. Die Unterkunft war heute besser, der Koch hielt eher einen Notbetrieb aufrecht. Entschuldigte sich mit einer Unmenge Schnaps.
Winkelmeierhof unsere rettende Unterkunft, der Chef verabschiedet uns. Es regnet nicht, es ist auch nicht mehr kalt. Beim Fritz ist wieder mal das Handy ausgefallen, er macht mit Irmgards Ersatzphone weiter. Plötzlich fällt mir als letzter Radler eine falsche Richtung auf. Ich korrigiere, es gelingt mir erst spät die Situation zu sondieren und per Anruf die Gruppe zu verständigen.
Wir kommen wieder zusammen. Mein Kette freut sich schon aufs Öl vom Poldi.
Der Radweg vor Deggendorf ein Alptraum und nach Deggendorf eine Riesenumleitung aber wenigstens gut beschildert. Eine Bäckerei auf der Strecke verkauft kein Bier. Wegen der Toilette bleibe ich zurück, in der Toilette geht das Licht aus, ich finde nicht mehr raus. Wir haben heute zwar schönes Wetter, aber bei weitesten der härteste Radtag. Fritz kann es nicht erwarten zu einem Bier zu kommen, mit ein paar Zusatzkilometer schafft er es zum Krügerl, das Goldene vom Nesslberg.
Tag 9
Windorf – Ottensheim 109 Kilometer
Es geht ins Finale, ab heute bin ich alleine, möchte bis vor Linz kommen. Leider habe ich nur mehr mein Smartphone, es darf nicht kaputt gehen. Trotz widriger Umstände (keine Ersatzteile sowie Schlechtwetter) versuche ich wie im Vorfeld angekündigt, bis Wien zu kommen. Wie geplant ist für die restliche Gruppe Passau das Ende.
Jetzt muß ich auch noch schieben
Heute sind es 110 Kilometer geworden, 22 Kilometer bis Passau die übliche deutsche Infrastruktur. Wenig Labstellen und etwas Feldwege dabei. Nach Passau bis vor Aschbach dann die Paradiesstrecke. Wesentlich mehr Radinfrastruktur in Österreich. Das Wetter war schön, Wind aber noch dabei. Unterkunft finde ich im Landgasthof Rodlhof in Ottensheim, es sind nur noch 12 Kilometer bis Linz.
Tag 10
Ottensheim – Metzling 97 Kilometer
Ein neuer Radtag, bis Persenbeug muss ich es heute schaffen, das sind wieder hundert Kilometer. Mit dem Wind habe ich seit Donaueschingen kein Glück, immer Gegenwind. Die erste Rast mache ich erst in einer Bikerstube nach 30 Kilometer. Das Wetter ist unwirtlich. Der Weg wird auch schlecher.
Bin froh, dass ich in Linz durch bin. Eine Baustellenumleitung nach der anderen. Das Industriegebiet ist auch nicht gerade eine Augenweide. Noch dazu der Gegenwind auf dem langen Dammradweg. Es überholen mich sehr viele RR-Biker, Abstand lassen die keinen, Glocke haben die auch keine. Der Radtourismus ist hier zuhause, man hört nur englisch, ich habe den Eindruck das hier jeder sein nagelneues E-bike testen will. Die Modellvielfalt dieser Räder ist beachtlich. Am Nachmittag kommt noch ordentlich Wind auf und das noch am ungeschützten Damm. Wolken ziehen auf und einen Regenguss überlebe ich gerade noch in einem Unterstand. Zu guter letzt noch Probleme mit der Unterkunft. Heute habe ich einen schlechten Radtag hinter mir. Zum Schluss ist mir fast das Rad bei einem Fotoshooting in die Donau gefallen. Tja, man sollte auf das Schiff im Hintergrund auch achten.
Ein Selfie muss dann doch noch sein, das Schiff das mir meterhohe Wellen bescherte, habe ich nicht beachtet. Gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Zum Abendessen gibt es heute nichts, ich bin in einem Motel gelandet. In der Nähe schein es auch kein Gasthaus zu geben. 300 Meter weiter trinke ich noch zwei Bier in einer Kneipe. Wollte nur eines, aber nein , es wäre eine Beleidigung für den >80 jährigen Wirt.
Tag 11
Metzling – Manswörth 150 Kilometer
Regentag, wie es aussieht wird es heute den ganzen Tag regnen.
Der härteste Tag in meiner Radlaufbahn. Morgens in Persenbeug regnet es, das Frühstück genieße ich heute länger, vielleicht hört es doch noch auf. Bahnhof Pöchlarn lacht mich an, bis dorthin sind es aber auch noch 15 Kilometer. Bis Pöchlarn ging es flott voran, zwar Regen aber kein Wind, ein Gedanke, vielleicht könnte ich es bis Krems schaffen das sind noch ca. 30 Kilometer. Das mach ich auch und fahre weiter. Es musste passieren, mit den Kilometern habe ich mich verschätzt und es fängt zu schütten an. Ich quäle mich durch die Wachau. Die Schönheit dieser Gegend entgeht mir total, mein primäres Ziel war das überleben meiner Technik. Endlich in Krems angelangt geht es dann nach dem Motto “eh schon Wurscht” weiter bis Tulln. Dabei erwischt mich natürlich auf schutzloser Dammstrecke vor Zwentendorf ein Regenguß. Hatte das Gefühl das mich fünf Gießkannen gleichzeitig anschütten. Einen Unterstand finde ich erst nach voller Nässe bei der Schleuse Altenwörth.
Schleuse Altenwörth, fünf Holländer gesellen sich auch noch dazu
Wenn du den Weg nach vorne nicht siehst dann lasse die Hölle hinter dir. Ein Selfie aus der Navi Perspektive.
In der Schleuse warte ich eine Stunde ab, bis das ärgste vorbei ist und radle anschließend weiter bis zur Bärenrast Zwentendorf. Aber das ist noch nicht alles, zwei große Umleitungen alla “Dammbau Stopfenreuth” bleiben mir auch nicht erspart. Relativ spät ca. um 17:00 Uhr komme ich nach Tulln. Zimmer oder weiter? Eine Entscheidung ist gefragt. Da fällt mir auf das ich meine 2012 aufgestellte höchste Tageskilometerentfernung brechen könnte. Also nächstes Ziel Wien. In Tulln war der Wind günstig, leider nur die ersten fünf Kilometer. So durfte ich nochmal 40 Kilometer Gegenwind treten. Und weil ich unbedingt die 150er Marke erreichen wollte war das Ziel Mannswörth nicht Wien Zentrum. Es reicht! Der härteste Trip ever, ist vorbei.
Manchmal braucht dein Bike doch eine kundige Hand. In Raum Carnuntum sind die Radwerkstätten im Internet nicht leicht zu finden. Es scheint alles noch im Aufbau begriffen zu sein. Im Kurort Bad-Deutsch-Altenburg hat ein Fahrradhandel, Fahrradverleih, Service und Reparatur Fachbetrieb geöffnet.
Wer schnell Hilfe benötigt …
Kontakt:
Roman SPATZIERER +43 676 / 671 30 40 office@raditäten.at http://www.raditaeten.at Badgasse 24 2405 Bad Deutsch-Altenburg
Die Donau über die gesamte Länge zu beradeln ist ein ganz spezielles Ziel. Viel Mut und Ausdauer sind notwendig um das Donaudelta in Tulcea (Rumänien) zu erreichen. Es empfiehlt sich, die ca. 3000 km lange Radstrecke auf drei Teilabschnitte aufzuteilen. Erster Teil von der Donauquelle in Donaueschingen bis nach Wien, danach von Wien nach Belgrad und als letzten Abschnitt bis zum Donaudelta. Endpunkt sollte Constanta sein.
2019 wollen wir den ersten Teil von Donaueschingen nach Passau als lockere Sightseeing-Tour bis Passau schaffen. Ab Passau wäre es dann schön noch zwei Nächte anzuhängen, um bis nach Wien zu kommen. Damit wäre dann der erste Teil nach ca 1000 Donaukilometer erledigt.
Reisevorschlag:
Wir fahren mit der Bahn von Wien nach Villach danach weiter bis nach Udine. Mit dem Rad geht es über Triest nach Pula. Mittels Fähre erreichen wir Venedig. Ab Venedig dann mit dem Rad retour bis nach Udine und mit der Bahn wieder nach Wien.
Abwechslungsreiche leichte Radtour Länge: 410 km Streckenführung:
Udine – Palmanova – Monfalcone – Triest – Kopar – Umag – Porec – Rovinj – Pula —-> mit der Fähre nach Venedig – Jesolo – Caorle – Portogruaru – Udine
Tourencharakter
Die Radreise durch Istrien verläuft leicht hügelig. Diese Radreise bietet sich auch gut als Folgetour der Radreise „Dolomiten – Triest“ sowie „Villach – Grado – Tiest“ an. Die Radreise ist für Kinder ab 14 Jahren geeignet.
Als heurige Septembertour wollen wir den Drauradweg abfahren. Die Drau mündet in die Donau erst nach Osijek (Essegg) in Kroatien. Bis zur Mündung hat die Drau eine Länge von ca. 710 Kilometer. Ab Maribor gibt es nur spärlich ausgezeichnete Radwege, meistens bleibt nur die Straße als alternative.
Leider wollen meine Mitradler (Irmgard, Fritz) nur die schöne erste Hälfte bis Maribor (Marburg) absolvieren. Ich musste mich zu meinem Leidwesen anpassen. Dabei wäre der gesamte Weg bis zur Mündung gleich ein guter Test für das geplante Donaudelta gewesen.
Aber vielleicht überzeugt dieser hervorragende Bericht von “Astrid und Andreas Bank“ und macht Spaß für die zweite Hälfte.
Ab diesen Bahnhof in Toblach starten wir die Tour. Über Innichen, Lienz, Spittal an der Drau, Villach, Lavamünd erreichen wir Maribor (Marburg). Der offizielle Radweg würde noch weiter führen bis Varazdin (Warasdin). Wegen der angenehmeren Rückreise ist es für uns besser nach 350 Kilometer in Maribor die Radtour zu beenden.
Den zweiten Teil von Maribor nach Legrad (wo die Mur in die Drau mündet) bis nach Osijek (Essegg), vielleicht wird es doch noch was ?.