Tour de Mur 2025

Murradweg

August/September 2025

Von der Sticklerhütte (Salzburg/Österreich) auf 1.750 m Seehöhe bis Bad Radkersburg bzw. bis Halasz Csardas Legrad (Kroatien) auf 128 m Seehöhe führt uns die aktuelle Tour entlang der Mur. Diesmal mit einer Gruppe von 7 Personen. Wir haben die Hotels vorab gebucht, und damit gute Erfahrungen gemacht, vor allem als Gruppe.

Die Anreise mit den ÖBB sollte über Unzmarkt und dann mit der Murtalbahn bis Tamsweg erfolgen. Leider gibt es ausgerechnet in diesem Zeitraum Bauarbeiten an der Strecke zwischen Murau und Tamsweg. Da die Ersatzbusse keine Räder mitnehmen, organisieren wir einen Shuttle unseres Hotels Gambswirt. Dieser ist sogar etwas günstiger als ortsansässige Taxiunternehmen.

Wir buchen ganz bewusst 2 Nächte in Tamsweg.

Samstag 30.8.2025 und

Sonntag 31.8.2025:

Wir erwischen bei der Anreise diesmal einen italienischen Zug der ÖBB, die Räder werden problemlos untergebracht. In Unzmarkt steigen wir in die Murtalbahn um und kommen bis Murau. Dort wartet das Shuttletaxi. Überraschung: ein neuer Fahrradanhänger, für 6 Räder, Bestellung war für 7 Räder und es beginnt zu regnen. Im Regen helfen wir dem Fahrer die Räder zu verstauen und es muss geschlichtet werden, ein Kettenschutzblech geht dadurch auf der weiteren Reise zu Bruch, ein Rad muss in den Wagen ohne Vorderrad. Es geht gut, wir kommen letztendlich beim Gambswirt in Tamsweg an.

Der Sonntag gehört zur Gänze der Erkundung der Sticklerhütte und der Wanderung zur Murursprungsquelle. Man kann Teilstrecken bis zur Hütte mit einem Shuttle absolvieren und das letzte Stück zur Quelle ist unglaublich schön und empfehlenswert und nur zu Fuß erreichbar (aber ohne Hunde: wir sind durch Kuhherden mit Jungtieren gegangen, ein entsprechendes Verbotsschild war aufgestellt). Von Tamsweg aus per Rad zur Sticklerhütte und retour kommen doch ca. 900 Höhenmeter zusammen. Fallweise schwieriger Untergrund und entgegenkommende Taxis am Berg lassen die Rad-Tour eher nur für Geübte sinnvoll erscheinen.

Sticklerhütte
https://www.sticklerhuette.at/

Gambswirt
www.gambswirt.at

Montag 1.9.2025

Die beiden Tage beim Gambswirt brachten hervorragende Gastronomie (und Zimmer mit 40 qm!), das Frühstück war sensationell. Es geht nun entlang der Mur, grüne Weiden, Kuhherden und Ortschaften. Nach ca. 20 km der erste Stop im einfachen Gasthaus Ortner, dann weiter bis Murau. Im Brauhaus stärken wir uns, das Bier natürlich 1A (Murauer Brauerei!). Da wir gut in der Zeit liegen, wandern wir noch um den Leonarditeich beim Freibad und zu den Sprungschanzen. Zufällig sehen wir noch den nordischen Kombinierer Martin Fritz (er wohnt auch in Murau), der sich zu Filmaufnahmen bei den Schanzen aufhält. Am Hauptplatz gibt es auch noch einen Eiscafé. Für die folgenden 20 km benötigen wir dann aber doch noch fast 2 Stunden, es kommen viele Höhenmeter, immer ein auf und ab.

Das nächste Quartier ist in Lind.

GH-Pension Ortner Stadl an der Mur
www.gasthof-ortner.at

Brauhaus, Murau
https://www.brauhaus-murau.com/

Martin Fritz
https://martinfritz.at/

Gästehaus und Restaurant Leitner, Lind
https://leitner-gaestehaus.at/de/index.asp

Dienstag 2.9.2025

Spannend erwarteter Tag, da die Prognosen teilweise über sehr wahrscheinlichen Regen berichten. Pünktlich geht´s los um 9, die ersten 20 km problemlos, dann folgt eine große Umleitung bei Judenburg auf die andere Flußseite. Ein Versuch, im Sportgeschäft noch Regenüberziehschuhe zu erwerben, schlägt fehl, aber Plastiksackerl als Ersatz gibt es. Die Gruppe zerfällt etwas, manche brauchen Vorsprung, manche länger beim Einkauf. Hier bewährt sich das Multitracking von OruxMaps wieder einmal. Beim Bachwirt in Knittelfeld treffen wir alle wieder zusammen und ordern das empfohlene Knödel-Mittagsmenü.

Bisher trocken geblieben sind wir optimistisch und genehmigen uns einen weiteren Zwischenstop beim Cafe (ohne zu naschen, da Originalzitat: „alles tiefgefroren“??), während Josef bereits im Ziel eingetroffen ist. Im Hotel Greif müssen die Räder geschlichtet werden, doch dann wird ein nicht benützter Speisesaal geöffnet und da ist dann Platz genug. Die Rezeption verrechnet sich beim zugesagten Preis, nach Reklamation bekommen wir aber den zu viel bezahlten Preis retour und das Hotel entschuldigt sich.

Hotel Der Greif, Leoben
https://www.dergreif.at/

Bachwirt,Knittelfeld
https://www.bachwirt.at/speisekarte

Mittwoch 3.9.2025

Die erste Müdigkeit der ersten Tage ist verflogen, wir sind froh, trocken geblieben zu sein. Die Steigungen werden jetzt weniger. Nach 13 km gibt es frischen Topfenstrudel (leider ohne Rosinen) und Getränke in Bruck. Die Gruppe trennt sich wieder und es geht weiter, ein Teil fährt vor zum Quartier, der Rest direkt zum geplanten Besuch des Museums Stübing. Leider schließen dort vor Ort alle Gastronomiebetriebe im Museum vor 17 Uhr. Am Heimweg dann eine Überraschung: ein eigentlich unplattbarer Schlauch (für Insider: es handelt sich lt. Josef um einen Schwalbe Marathon Plus 6 fach pannensicher) hat ein Loch und muss getauscht werden. Nach 20 Minuten ist alles erledigt. Aber es gibt noch eine Überraschung auf der Fahrt retour zum Quartier: eine Schlange kreuzt den Weg, 2 Notbremsungen ohne Unfall und wir treffen wohlbehalten im GH Thomahan ein. Das Abendessen ist dort ganz ausgezeichnet und für ein Zimmer gab es ein Update auf eine kleine Wohnung.

Stübing: Österr.Freilichtmuseum Universalmuseum Joanneum GmbH.
https://www.museum-joanneum.at/freilichtmuseum

Gasthof und Gästehaus Thomahan, Friesach bei Peggau
www.thomahan.at

Donnerstag 4.9.2025

Vor der Fahrt werden alle Räder serviciert (Luft, Kette).

Gemütlich geht es bis Graz, Besuch der Murinsel. Am Radweg ist hier viel los, wir machen einen Stop bei einem guten Cafe und eine Einkaufstour in einem bereits bekannten Hutgeschäft gibt es auch. Nach Graz wird der Weg etwas schlechter und es fallen uns mehrere E-Biker auf, die unbedingt überholen müssen. Da kann ein Stop beim Buschenschank Zach in Karlsdorf nur beruhigend wirken 🙂

Die weitere Fahrt nach Leoben erfolgt wieder getrennt, und die ersten Ankömmlinge erledigen den self-check-in im Hotel. Da ist es gut, wenn alle Teilnehmer der Tour die Codes dazu haben.

Ein kleines Hoppala: mit dem Rücken zur Wand und ausgebeulter Tasche löst man leicht im Hotel-Aufzug den Alarmknopf aus…. natürlich ohne ernste Folgen und Feuerwehrbesuch, wir nehmen das als Probeanruf für das Protokoll.

Murinsel Graz:
https://murinselgraz.at/de/

Buschenschank Zach, Kalsdorf
https://www.buschenschank.at/Kalsdorf/Buschenschank-Zach

self-check-in schlaf und gut Hotel
https://dasschlafundgut.at/

Freitag 5.9.2025

Im Hotel gibt es kein Frühstück, aber in der Bäckerei, die wir aufsuchen.Es fällt eher einfach aus.

Der Radweg in der Stadt ist leider zugeparkt. Die ersten 25 km sind sehr gemütlich. Wieder unterschiedliche Gruppen, manche fahren voraus. Beim Radstop zur Hitt´n gibt es ein Edelweiß Hefetrüb und somit Stärkung. Es folgen Wald- und Wiesenwege und der nächste Zusammentreff ist die Murmühle Mureck mit dazugehörendem Restaurant. Die Mühle war zuletzt 2012 unter Wasser und ein Besuch lohnt sich (um Euro 2,5..… ). Es folgt ein kleines Mittagessen und die Weiterfahrt zum Murturm, von dem man aus einen tollen Überblick über die Murlandschaft hat. Gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto! Dann sind es nur mehr ca. 20 km bis Bad Radkersburg bei leichtem Gegenwind. Wir haben das Hotel im Park gebucht, eine echte Wohlfühloase. Manche zieht es sofort in den Wellnessbereich, manche in die Kurkonditorei. Das Abendessen bietet ein 6-Gang Menü an, für einige doch sehr verlockend. Anschließend gibt´s noch in der Bar eine Runde, die Jugend lädt ein!

Restaurant Mühlenhof und Schiffsmühle,Mureck
https://schiffsmuehle.at/

Murturm
https://www.steiermark.com/de/Thermen-Vulkanland/Urlaub-planen/Ausflugsziele/Murturm_isd_320512

Hotel im Park, Therme und Spa
www.hotel-im-park.at

Samstag, 6.9.2025

Nach einem opulenten Frühstück (sicher eines der besten der letzten Jahre!) verabschiedet sich ein Teil der Gruppe zur Heimfahrt, der Rest mit Gabi und Josef hat vor noch weiter bis Legrad/Kroatien zu radeln. Bald nach Bad Radkersburg geht´s über die slowenische Grenze. Es gibt freie Durchfahrt. Wir fahren entlang von Feldern, Wiesen, Ortschaften mit alten verfallenen Häusern aber auch Neubauten. Kurz vor der nächsten Grenze zu Kroatien finden wir ein nettes Lokal mit deutschsprachiger Bedienung, im Freien, sehr ruhig und angenehm. Am Zielort Mursko Sredisce im Hotel stellt sich heraus, auch hier wird deutsch gesprochen. Ein Gast erzählt uns, die Besitzer hätten einige Jahre in Kitzbühel gearbeitet. Das Zimmer ist echt OK, das Abendessen auch. Es ist ein ruhiger Ort, liegt etwas abseits, sehr angenehm. Normalerweise frühstücken wir zwischen 7 und 8 Uhr, diesmal die Bitte an uns: ab 8:30 (ach ja, es ist ja Sonntag, da wollen alle länger schlafen:)

Hotel & Restaurant: Restoran Schloss, Mursko Sredisce
https://schloss.hr/?lang=hr

Sonntag,7.9.2025

Nach dem Frühstück fahren wir weiter, heute wollen wir wirklich das Ende des Murtalradweges in Legrad in Kroatien erreichen. Je länger die Tour dauert, umso unauffälliger wird sie. Was uns aber sehr wohl auffällt und abgeht: die mangelnde Beschriftung. Ohne der Tour am Handy wäre die Fahrt unmöglich, nach 20 km die erste Hinweistafel, davor kann man 50 Mal falsch abgebogen sein. Im ländlichen Raum haben viele Hausbesitzer Hunde, die sich immer wieder lautstark bemerkbar machen. Erfreulicherweise sind aber alle hinter Zäunen. Der letzte Abschnitt geht über eine staubige, holprige Schotterpiste, mit ca. 2 km zum Zusammenschluss der Drau und Mur. Das also ist das ein wenig unspektakuläre Ende der Tour.

Wir radeln zurück zum Quartier und erhalten eine sehr gute Jause. Die Qualität der Küche im dazugehörenden Restaurant Farin ist hervorragend, leider kann da das zugewiesene Zimmer (im 2. Stock,Dachschräge, auf Kopf aufpassen!) nicht mithalten. Das Personal jedenfalls ist recht freundlich und zuvorkommend.

pansion.legrad@chef.hr
restoran.fakin@chef.hr

Montag 8.9.2025

Beim Frühstück eine Überraschung: wir sitzen am leeren Tisch, wir werden gefragt, was wir haben möchten und fast alles wird (mit weißen Handschuhen) gebracht. Früchte und Yoghurt scheinen ausgegangen zu sein… Dann fahren wir auch schon wieder los. Wir haben uns am Vorabend eine Strecke nach Varazdin ausgesucht, die recht schön und mit Sternen gekennzeichnet ist, was unsere Erwartung doch in lichte Höhen führte. Nach kurzer Strecke leider der erste von vielen Schotterstreckenabschnitten. Sehr staubig, sehr viel Kies und dann auch noch entgegenkommende LKWs. Ausdrücklich keine Empfehlung diese Strecke so zu fahren.

Nach der Brückenüberquerung geht es hinein nach Varazdin. Wir treffen schon früh beim Hotel ein, die Zimmer sind fertig. Es gibt eine große Kuchenauswahl und erfreulicherweise Sitzplätze im Freien (über die Straße erreichbar). Wir nützen die Zeit zu einem Stadtrundgang, das Schloß ist derzeit nicht zugänglich. Aber die Altstadt hat Charme und eine nette Fußgängerzone. Das Abendessen lassen wir uns von 2 Haubenköchen zubereiten, es hält, was sie versprochen hatten.

Erfreulicherweise endet auch wie avisiert um 21:05 die etwas laute Musik im Hotel aus den Lautsprechern und es wird eine ruhige Nacht.

2 Chefs Restaurant BEDEM, Varazdin
https://bedem-varazdin.com/hr/

Hotel Arbia Palace Dorka,Varazdin
https://arbiapalace.com/

Dienstag 9.9.2025

Unglaublich, wie viel man für ein Frühstück auf engstem Raum drapieren kann! Es lässt eigentlich keine Wünsche offen und gestärkt machen wir uns heute auf einen langen Weg über ca. 90 km nach Maribor. Wer glaubt, es kommen keine Schotterpisten mehr, irrt. Insgesamt werden es heute wohl an die 2 Stunden auf sehr ungutem Terrain und die LKWs gibt es auch wieder. Es scheint große Bauarbeiten auf der Strecke zu geben, teilweise schieben wir das Rad im Aubereich, tiefer Sand wechselt sich mit grobem Schotter ab. Leider fehlen auch hier wieder Orientierungstafeln und es gab definitiv keinen Hinweis auf Bauarbeiten mit Alternativstrecken. Wir haben uns vorgenommen, erst nach mehr als der Hälfte der Strecke, und zwar in Ptuj, eine Mittagsrast zu machen und ziehen das auch durch. Wir finden an der Strecke (wieder einmal OruxMaps sei Dank!) ein Gasthaus mit einheimische Küche, nicht viel los, sehr angenehm. Die letzten 30 km geht es zwar auch nicht auf Asphalt aber doch besseren Untergrund durch Au und kleinere Ortschaften. Die Einfahrt in Maribor wirkt heute auf uns recht trostlos. Vielleicht aber auch wegen des Eindrucks der schlechten Strecke. Wir fahren in das Center in die Fußgängerzone. Der Eissalon Slascicarna Iglu ist dafür umso besser und auch das Hotel entspricht voll unseren Erwartungen. Auch hier machen wir einen Spaziergang und Maribor zeigt sich mit einer Promenaden einer fast ganz neuen Radbrücke aus Holz von der besten Seite.

gasthaus Pri Tonetu,Ptuj
https://www.gostisce-svensek.si/

Hotel Maribor&Garden Rooms
www.hotelmaribor.si

Da die Wettervoraussage für Mittwoch 10.9.2025 recht trostlos ausfällt, entschließen wir uns nicht bis Graz per Rad unterwegs zu sein. Wir buchen ein Ticket und fahren von Maribor über Graz nach Wien. Es klappt alles hervorragend, der Zug in Maribor ist komfortabel und die 4 Minuten Umstieg gehen sich in Graz auch sehr gut aus.

Fazit: der österreichische Teil der Tour ist eindeutig der Schönste, den Rest kann man, aber muß man nicht fahren….

Wer mehr über das UNESCO Weltnaturerbe und unberührte Flusslandschaften des weltweit ersten 5-Länder-Biosphärenparks Mur-Drau-Donau wissen möchte (und widerstandsfähige Räder hat!):

„Amazon of Europe“:
https://aoebiketrail.com/de/home-de/

Und hier noch die Drauradwegseite, wie gesagt, hat für uns diesmal ganz anders ausgeschaut…
https://www.drauradweg.com/de/

 

 

 

 

Greenway Prag–Wien 2025 – Tourenbericht

Abreisetage sind immer hektisch, auch wenn wir schon am Vortag alles gepackt hatten. Noch schnell den Rasen gießen, die Biotonne rausstellen, ein letzter Blick in den Garten – schließlich kann man kein unaufgeräumtes Haus zurücklassen.

Pünktlich um 6:30 Uhr starten wir – zumindest für 200 Meter. Dann drehe ich noch einmal um, um die gekippten Fenster zu schließen. Danach geht es endgültig Richtung Bahnhof Bruck/L, wo ich mir noch ein Reiseweckerl hole. Nur kleine Diskussionen um Tickets und den richtigen Bahnsteig, sonst läuft alles rund.

Die Fahrt nach Wien Hauptbahnhof verläuft problemlos, sogar ein Kaffee beim Anker geht sich noch aus. Kurz vor der Abfahrt laden wir den richtigen Track auf Edis Handy. Dann sitzen wir im Railjet, die Räder sind perfekt verstaut – inzwischen sind wir echte Profis.

Mit etwas Verspätung erreichen wir Prag. Erstes Ziel: tschechische Kronen besorgen. Leider schlecht vorbereitet, kein Wechselkurs bekannt, und zu allem Überfluss noch ein schlechter Tausch.

Ich und Hans machen uns mit den Rädern auf zur U-Bahn – gewöhnungsbedürftig, denn die Aufzüge sind so klein, dass kaum ein halbes Rad hineinpasst. Ein freundlicher Passant hilft beim Ticketkauf. Trotz vieler Reisender erreichen wir problemlos die Station Hůrka.

Oben angekommen bringen wir die Technik zum Laufen, suchen die Greenway-Starttafel und finden sie auch – verschmiert, aber fototauglich. Fotosession inklusive, bevor wir gemütlich in die erste Etappe starten.

Der Weg führt durch Parks, viele Spaziergänger und Erholungssuchende sind unterwegs. Am ersten Treffpunkt warte ich auf den Rest der Gruppe, trinke mein Latella und esse meinen Kornspitz. Kurz darauf treffen auch die anderen ein – alles klappt bestens.

Der letzte Abschnitt zum Golfhotel St. Havel gelingt ohne größere Probleme, nur ein kleiner Navigationsfehler sorgt für Abwechslung.

Fazit des Tages: Eine gelungene Anreise voller neuer Eindrücke – unter anderem meine erste U-Bahn-Fahrt mit dem Rad in Prag.

Nach dem gestrigen Gourmet-Abendessen im historischen Golfhotel St. Havel begann der Tag perfekt – ein Frühstück, das keine Wünsche offenließ: erst deftig, dann süß, zum Abschluss sogar ein Glas Sekt.

Um 9:00 Uhr starteten wir. Der Weg führte verwinkelt durch die Prager Vorstadt, immer wieder kleine Steigungen, die einiges an Technik verlangten. Nach rund 13 Kilometern gönnten wir uns die erste Rast in einer charmanten „Café Creperie Bar“. Ich bestellte ein Pilsner – die anderen hielten sich alkoholfrei.

Die Strecke blieb hügelig, oft auf Nebenstraßen mit wenig Verkehr. Zehn Kilometer vor dem geplanten Mittagstopp erlitt Hans einen Platten. Ursache unklar, doch dank Ersatzschlauch und Routine war das Problem schnell behoben.

Mittagessen gab es in Tynec – Selbstbedienung, Bezahlung nur in Kronen. Gelegenheit also, Bargeld aufzufüllen. Danach sollte es eine entspannte Fahrt bis Stranny werden. Doch plötzlich überraschte uns Regen. Unterstand? Fehlanzeige. Also mitten in einer Kurve die Regenjacke überziehen – nicht optimal, aber notwendig.

Zum Glück hörte der Regen bald auf. Nach kurzer Umzieh-Prozedur und letzten Anstiegen erreichten wir die Unterkunft trocken und zufrieden.

Das Gasthaus Stranny erwies sich als echter Geheimtipp. Ein Abendessen mit Extra-Nachschlag, Dessert, Schnaps und Prosecco – alles liebevoll zubereitet. Geführt wird das Haus von einem deutsch sprechenden Dänen, der offenbar viele Greenway-Radler kennt, denn Unterkünfte sind entlang der Strecke rar.

Der Morgen begann mit einem Geburtstagsständchen für Hilde und einem Gruppenfoto. Danach ging es – verspätet – los. Hundert Meter schoben wir die Räder bis zum Startpunkt, dann rollten wir einige Kilometer bergab.

Doch bald wehte ein starker Gegenwind, der uns den Tag schwer machte. Bereits nach 13 Kilometern hatten wir die Hälfte der Höhenmeter hinter uns. Wir fanden ein nettes Café, freundliche Bedienung inklusive.

Das Wetter blieb wechselhaft, die Sonne ließ sich kaum blicken. Landschaftlich jedoch ein Traum – Wälder, Hügel, stille Wege. Mittagessen im „Restaurace Pivovar“, erneut mit Sprachbarrieren, doch beim Bier konnte man nichts falsch machen: 5 %, 10 % oder 15 % Alkoholgehalt standen zur Wahl.

Die letzten Kilometer forderten uns mit Nieselregen und ständigem Umziehen der Kleidung. Kurz vor Thir wartete ein besonderes Erlebnis: die Einfahrt in die Altstadt, Räder durch Menschenmengen schieben, Kopfsteinpflaster unter den Schuhen – ein stimmungsvoller Abschluss des Tages.

Nach den anstrengenden Vortagen sollte dieser Tag etwas kürzer werden – „nur“ 54 Kilometer. Doch auf dem Greenway bedeutet das nicht automatisch Erholung. Die Strecke gleicht einer Serie von „Bergen“: hoch, runter, hoch, runter – und das mehrfach.

Unsere Unterkunft lag mitten in der Innenstadt. Vor dem Start besichtigten wir noch einen historischen Keller aus dem 15. Jahrhundert. Danach, um 9:15 Uhr, ging es los – und gleich eine steile Steigung hinauf. Morgensport vom Feinsten.

Nach ein paar Kilometern erreichten wir den ersten Wegpunkt, einen Aussichtsturm. 138 Stufen, doch ich verzichtete, während der Rest der Gruppe nach oben stieg. Weiter ging es über sanfte Hügel, immer mit Blick auf die morgige Königsetappe, die noch schwerer werden würde. Daher trat ich besonders kraftschonend – die E-Bike-Raser ließ ich lieber ziehen.

Mittagspause machten wir in Tucapy, in einer einfachen Wirtschaft neben einer Tankstelle. Danach führte uns der Weg zum Schloss Cervena Lhota, einem echten Hingucker: ein Wasserschloss wie aus dem Bilderbuch, das zahlreiche Besucher anzog. Hier gönnten wir uns gleich ein Bier, denn die Karte versprach für die nächsten 20 Kilometer kaum Einkehrmöglichkeiten.

Die letzten Kilometer führten durch eine traumhafte Landschaft, die Steigungen fügten sich perfekt ins Bild. Normale Tourenräder hatten hier ihre Mühe – E-Unterstützung ist für Ungeübte fast ein Muss. Schließlich erreichten wir Hradek, wo wir in einer urigen Konditorei einkehrten. Ich bestellte einen Gin Fizz und genoss den Moment.

Schlechte Nachrichten erreichten uns am Morgen: Ein Radkollege hatte zu Hause einen schweren Unfall und musste per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Schock, der uns alle nachdenklich stimmte – und eine Mahnung, vorsichtig zu sein.

Heute wartete die Königsetappe – die längste Strecke und der höchste Punkt der Tour. Wir starteten neben einer Baustelle und mussten die ersten Meter schieben. Ein kleines Missgeschick wegen zweier vergessener Helme sorgte für ein Schmunzeln, dann ging es richtig los.

Die Strecke durch den Wald war ein Genuss – meist guter Asphalt, gesäumt von Denkmälern, die an den Eisernen Vorhang erinnerten. Die gefürchteten Höhenmeter bemerkten wir kaum; plötzlich tauchte die Straße zum Scheitelpunkt auf. Bergab ging es rasant wie auf einer Rennstrecke, doch immer wieder unterbrochen von kurzen, steilen Anstiegen.

In Slavonice, einer charmanten Kleinstadt, machten wir Mittagspause am Hauptplatz. Danach lagen noch rund 35 Kilometer vor uns. Kurz nach dem Aufbruch setzte Regen ein, erst leicht, dann stärker. Die Gruppe zerstreute sich – jeder suchte sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg durch das Wetter. Schließlich fanden wir unter einem Holzpavillon wieder zusammen, zogen die volle Regenmontur an und nahmen die letzten 14 Kilometer in Angriff.

Strömender Regen begleitete uns bis zur Unterkunft, wo uns ein chaotisches Einchecken erwartete – doch letztlich war jeder froh, endlich im Trockenen zu sein.

Dank freundlicher Wirtsleute erhielten wir in unserer Unterkunft noch ein improvisiertes Frühstück – in Gegenden wie dieser ist das keine Selbstverständlichkeit.

Das Wetter zeigte sich endlich etwas freundlicher, und so machten wir uns auf den Weg nach Jaroslavice. Die Strecke war flacher als an den Vortagen, nur vereinzelt kurze, steile Anstiege.

Nach 10 Kilometern legten wir die ersten Fotostopps ein. Besonders beeindruckend: der Blick auf das Schloss Frain an der Thaya – auch wenn sich niemand zu einer Besichtigung aufraffen konnte.

Doch dann wurde es ernst: Nach einem Staudamm mit kleinem Bummelzug kam die härteste Steigung der gesamten Tour – geschätzte 18 % Steigung. Im ersten Gang, im Wiegetritt, kämpften wir uns Meter für Meter nach oben, auf der nassen Fahrbahn immer mit dem Risiko eines durchdrehenden Hinterrads.

Die erste richtige Labstelle erreichten wir bei einer Windmühle – dort wärmte uns eine kräftige Zwiebelsuppe. Kaum zu glauben, was danach folgte: Waldpassagen, matschige Abschnitte, glitschige Abfahrten. Fahrtechnik und volle Konzentration waren gefragt – die absolute Grenze des Machbaren.

Mittagspause machten wir in Satov, in einer urigen Gaststätte, in der die Bestellung nicht ganz einfach war. Gourmetküche gab es zwar nicht, aber dafür eine authentische Atmosphäre.

Später führte uns der Weg über einen Weinberg, wo wir uns eine Flasche Wein gönnten. Besonders nett: Ein Einheimischer erkannte mein „Carnuntum Radler“-Trikot – er war ein ehemaliger Prellenkirchner und sorgte für Gesprächsstoff, über den zu Hause noch berichtet werden wird.

Zum Abschluss gab es noch einen kurzen Sprint zur Unterkunft – denn ein bisschen sportlicher Ehrgeiz gehört dazu. Ein unglaublicher Tag, der schwer in Worte zu fassen ist.

Unsere Unterkunft bot ein außergewöhnliches Zimmer – das Bett war nur über 15 Stufen und durch eine kleine Öffnung zu erreichen. Nicht gerade komfortabel, aber charmant. Das Schnitzel zum Abendessen entschädigte für vieles.

Am Morgen war klar: Der angekündigte Regen war da. Das Wetter drückte auf die Stimmung, erste Diskussionen entbrannten. Bahnfahren? Abkürzen? Pausieren? Ich hielt mich bedeckt, meine innere Überzeugung: Nicht abbrechen, solange es noch möglich ist.

Zuerst schüttete es jedoch, sodass wir nicht starten konnten. Nach langem Warten entdeckte ich ein kurzes Regenloch, packte schnell meine Sachen und verkündete meinen Aufbruch. Vielleicht kam das nicht bei allen gut an, aber es war meine Entscheidung – meine Philosophie von Radreisen. Ich verabschiedete mich von der Gruppe. Ein merkwürdiges Gefühl – nach so vielen Kilometern zusammen plötzlich allein weiterzumachen. Doch manchmal entscheidet das Wetter, oder sogar eine Wetter-APP.

Gemeinsam mit Irmgard ging es weiter, bei leichtem Nieselregen bis nach Novy Prerov, unserem geplanten Mittagsstopp. Danach wurde das Wetter besser, und wir rollten gemütlich bis Sedlec.

Doch kurz vor dem Ziel der Schock: ein Speichenriss an meinem Rad – Weiterfahrt unmöglich. Ein hilfsbereiter Hotelmitarbeiter bestätigte: Da lässt sich nichts mehr machen.

Wir sind nur noch zu zweit unterwegs – der Rest der Truppe hat sich vom Regen abschrecken lassen. Trotzdem wollen wir uns am Abend im Weingut Küssler in Grub treffen. So der Plan.

Mein Rad ist defekt, und vier Hotelzimmer sind bereits bezahlt. In der Not wird kurzentschlossen der Cady aktiviert, und meine Familie startet eine echte „Nacht-und-Nebel-Aktion“, um mir mein Canyon-Rennrad vorbeizubringen. Hurra – ich habe jetzt meinen Renner und bin plötzlich Gepäck-frei!.

Am Morgen ist es trocken, aber windig, und die Wolken hängen tief. Um 9:00 Uhr starten wir, zunächst auf einem sehr schlechten Weg bis nach Schrattenberg, wo wir die Grenze nach Österreich überqueren. Glücklicherweise haben wir leichten Rückenwind. Die Wege in Österreich sind besser, wenn auch einige Feldwege dabei.

In Altlichtenwarth machen wir Pause in einem urigen Café. Die Männergesellschaft dort wundert sich über uns zwei Radler. Einer fragt neugierig, woher wir kommen. „Aus Prag“, lautet die Antwort. Aha – da wird dann natürlich noch ein bisschen länger geplaudert.

Um 12:00 Uhr erreichen wir Hohenau an der March. Ein guter Tipp: Immer die erste Einkehrmöglichkeit wählen, die zweite – viel bessere – hatte leider geschlossen. Glücklicherweise finden wir noch ein kleines Café in Dürnkrut, auch wenn das „Ham and Eggs“ eher eine Enttäuschung ist.

Von dort sind es nur noch etwa 10 km nach Grub an der March, unserem letzten geplanten Domizil. Weinverkostung inklusive. Doch wieder kommt alles anders: Aufgrund eines Buchungsfehlers gibt es zunächst kein Zimmer für uns. Zum Glück sind wir nur noch zu zweit und bekommen schließlich wenigstens ein Zimmer. Irmgard sagt telefonisch alles andere ab und tröstet sich mit einer Flasche Küssante.

Auf dem Greenway liegen inzwischen 440 km hinter mir. Ich hoffe, die letzten Kilometer morgen auch noch gut zu schaffen. 

Start mit Morgensport

Unsere Unterkunft diesmal? Eine gehobene Location – nach den letzten beiden Nächten genießen wir das umso mehr. Viele Radler sind hier, die meisten nur auf der Durchreise.

Der Tag startet windig, aber die gute Nachricht: Rückenwind aus Nordwest. Wir brechen etwas später auf, doch gleich zu Beginn wartet eine Überraschung – in Grub müssen wir noch einen Kellerberg erklimmen. Morgensport vom Feinsten. Danach geht es entspannt weiter – ein reines „Nach-Hause-Rollern“.

Nach 25 Kilometern erreichen wir die Schloss-Taverne Marchegg. Die letzte dicke Wolke verabschiedet sich, und zeitweise blinzelt sogar die Sonne hervor.

Pizza, Sonne und müde Beine

Der Weg führt uns weiter. Ich fahre hinter Irmgard, immer im Rhythmus: fünf Tritte – zwanzig Meter rollen. Nach 40 Kilometern kommen wir in Engelhartstetten an, wo wir bei Pizzeria Marko einkehren. Eine ordentliche Pizza muss jetzt sein.

Die letzten Kilometer verlaufen unter klarem Himmel, über die Donaubrücke nach Petronell. Die Beine sind müde, aber die Strecke ist angenehm zu fahren.

Der Greenway „Prag–Wien“ ist ein ultimativer Radweg, der alles in den Schatten stellt – eine mega-anstrengende Tour, für die mir fast die Worte fehlen.

Herausforderung pur

Radtechnisch ist alles dabei: zähe Hügel, unglaubliche Waldstücke, steile Anstiege, Steine und Gatsch. Mensch und Material kommen an ihre absoluten Grenzen. Emotional ebenso – die Frage des Aufgebens stellt sich nicht nur einmal am Tag, sondern jede Minute.

Kultur, Menschen und kleine Wunder

Trotz der Strapazen gab es unterwegs jede Menge Kultur, Tradition und freundliche Gastgeber – egal, ob die Unterkunft edel oder einfach war.

Mein 70er-Geschenk

Diese Tour war mein Geschenk zum 70er – und es stand nie zur Debatte, sie abzubrechen.

Ein riesiges Dankeschön geht an meine Familie, die mir mein Rad nachlieferte, an Irmgard für die Organisation und an die ganze Gruppe. Und zuletzt an meinen Körper – die Tour  ohne Motorunterstützung zu treten ist mit über 70 nicht nur fast unmöglich, sondern eigentlich grob fahrlässig.

 

 

 

Turbulentes Mariazell 2025


🚴 Reisebericht: Drei Tage mit dem Rad von Mariazell nach Bruck an der Leitha


Tag 1 – Der turbulente Auftakt

Die Anreise nach Mariazell hätte eigentlich ganz unkompliziert verlaufen sollen – doch gleich zu Beginn gab es eine unerwartete Wendung. Bis zum Bahnhof Wien Flughafen lief alles problemlos, wir hatten ausreichend Zeit und stiegen nach einer halben Stunde in den Zug. Doch dann der Schock: Irmgard bemerkte, dass ihr gesamtes Handgepäck inklusive Handy und Bahnkarten fehlte. Der Zug war bereits abgefahren.

Ein kleines Wunder: Der Putzdienst am Flughafen hob beim Anruf ab – das Gepäck war sicher gefunden worden. Also trennten sich unsere Wege kurzfristig. Während wir drei mit vier Rädern weiterfuhren, machte sich Irmgard auf den Weg zurück. Dank guter Zusammenarbeit und reichlich elektronischer Kommunikation schafften wir in St. Pölten den Umstieg in die „Himmelstreppe“ nach Mariazell – und kamen in Mariazell mit vier Rädern pünktlich an. Irmgard stieß später wieder zu uns, allerdings ohne Rad.

In Mariazell stärkten wir uns erst einmal am Bahnhofskiosk und warteten auf Irmgard – mit Bier und Käsekreiner – bevor wir gegen 14 Uhr die eigentliche Tour starteten. Nach einem kurzen Besuch der Basilika ging es durchs malerische Walstertal zur „Wuchtlwirtin“, wo wir auf die bereits gestartete Höfleiner Gruppe trafen. Ein belebter Treffpunkt mit viel Atmosphäre!

Der Weg führte uns weiter über das Gscheid – ein Klacks mit E-Bike – und danach in einer langen Abfahrt bis nach St. Ägyd zur Unterkunft. Obwohl Regen angekündigt war, kamen wir trocken an – ein echtes Glück. Leider war die gastronomische Versorgung in St. Ägyd dürftig. Ich blieb bei meinem Weckerl, während der Rest noch zur Pizzeria aufbrach.


Tag 2 – Hochs und Tiefs

Der nächtliche Regen hatte das Wetter abgekühlt, aber morgens zeigte sich wieder ideales Radlerwetter. Nach einem soliden Frühstück starteten wir um 8:30 Uhr Richtung Lilienfeld auf dem herrlichen 42er Radweg – ein echtes Highlight dieser Etappe. In einem gerade erst öffnenden Flusscafé mussten wir zwar auf Getränke verzichten, doch bald darauf kehrten wir in Rainfeld ins Gasthaus Engl Zöchling ein.

Es folgte der Anstieg auf rund 700 m – meine erste richtige Bewährungsprobe mit dem E-Bike. Nach vielen Marathon-Kilometern eine wohltuende Unterstützung, vor allem mit Blick auf die kommende Greenway-Tour (Prag–Carnuntum).

In Thenneberg gönnten wir uns eine Labung, doch das Zeitmanagement wurde zunehmend zur Herausforderung. Eine Diskussion entbrannte: erst zur Unterkunft oder direkt zum Heurigen? Rückblickend wäre Letzteres wohl besser gewesen. Das eigentliche Drama kam aber später: Ich wurde beim Aufbruch zum Heurigen schlicht zurückgelassen – keiner hob das Handy ab. Als ich die Gruppe schließlich fand, war der Ärger groß und der Tag für mich gelaufen. Fazit: Mein bislang schlimmster Radtag überhaupt.


Tag 3 – Alle Wege führen nach Bruck/L

Strahlender Sonnenschein am Morgen, leider nach einer schlaflosen Nacht. Die Unterkunft ließ in Sachen Frühstück und Organisation (auch bei der Abrechnung) deutlich zu wünschen übrig – niemand war darüber allzu begeistert. Um 8:30 Uhr ging es los, zunächst über einige steile Hügel, dann wieder auf schönen Radwegen dahin.

In Tattendorf machten wir Pause im Dumba Park bei einem Kaffee – alles andere hatte um diese Uhrzeit noch geschlossen. Über den EuroVelo 9a ging es entspannt weiter bis Himberg. Dann das nächste Orientierungsproblem: Schiese verließ ohne Absprache den Track und verschwand Richtung Steyrerhof – wo auch immer der lag. Ich blieb auf Kurs, wurde aber von Irmgards Protesten zum Umkehren bewegt. Am Ende fanden wir uns dort wieder – immerhin gab es Eiernockerl.

Die Weiterfahrt nach Bruck an der Leitha gestaltete sich nochmals anstrengend: Zwischen Schwadorf und Gallbrunn fehlte ein Radweg, was bei hohem Verkehrsaufkommen zur echten Herausforderung wurde. Eine letzte Labung auf der B10 in der „Alten Presse“, dann erreichten wir schließlich unser Ziel. Beim Heurigen Windholz in Bruck feierten wir den Abschluss der Tour.

Fazit

Eine Tour voller Höhen und Tiefen – im wahrsten Sinne. Die landschaftliche Schönheit und einige gelungene Etappen standen organisatorischen Herausforderungen und Kommunikationsproblemen gegenüber. Besonders positiv hervorzuheben ist die Leistung der Greenbiker – die trotz allem durchhielten. Die Technik hätte uns mehrfach helfen können – wurde aber kaum genutzt. Die Hoffnung auf Besserung bleibt, und: Wir sind alle froh, wieder gut zuhause angekommen zu sein.

 

Mendlingtal – Juni 2025

Radtour Mendlingtal 2025 – Vier Tage, vier Abenteuer

Nach einem wetterbedingten Abbruch im Jahr 2022 wagten wir im Sommer 2025 einen zweiten Anlauf in Richtung Mendlingtal, Lunzer See und Waidhofen an der Ybbs – und wurden mit einer unvergesslichen Tour belohnt.

Tag 1
St. Pölten – Scheibbs (60 km)

Per Bahn ging’s nach St. Pölten – wie gewohnt mit dem obligaten Rad-Chaos im Zug. Nach rund 20 Kilometern trafen wir in Bischofstetten auf Christoph, Martina und Renate, die ihrerseits von Traisen gestartet sind.  Über die Römerroute und die Melker Alpenvorlandroute kämpften wir uns bei heftigem Gegenwind Richtung Mank. In Mank legten wir eine verdiente Cafépause ein.  Weiter ging es dann auf der Erlauftal-Radroute, begleitet vom Fluss bis nach Scheibbs. Trotz kleiner Hürden beim Self-Check-in war der Tagesabschluss gelungen.

Fazit Tag 1:
Schöne Strecke mit sehr guter Wegführung, aber durch Gegenwind und Steigungen recht fordernd. Kurz vor Scheibbs begleitet die Erlauf den Radweg in besonders idyllischer Kulisse.

 

Tag 2
Scheibbs – Göstling an der Ybbs (43 km)

Nach nächtlichem Regen blieb es am Morgen zum Glück trocken. Heute war weniger Strecke, dafür mehr Höhenmeter geplant. Zunächst ging es gemütlich bis zur Kartause Gaming – landschaftlich reizvoll und eine gute Gelegenheit für eine Trinkpause und Besichtigung.

Dann begann die lange Steigung hinauf in Richtung Lunzer See – mit regelmäßigen Pausen gut zu schaffen. Belohnt wurden wir mit einer traumhaften Abfahrt zum See. Auf der Seeterrasse stärkten wir uns mit einem verspäteten Mittagessen, einige wagten sogar einen Sprung ins kühle Nass. Danach stand ein Besuch im Haus der Wildnis auf dem Programm – sehr empfehlenswert!

Die letzten 10 Kilometer führten uns über den Ybbstalradweg – bequem, gut ausgebaut und landschaftlich ein Genuss. Beim Köglerwirt in Göstling ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.

 

Tag 3
Mendlingtal-Runde (37 km)

Heute ging’s zu Fuß und per Rad viermal durchs Mendlingtal – inklusive steiler Bergpassagen und einer Wanderung durch die beeindruckende Klamm mit Sägewerk- und Holzabtrieb-Vorführung. Die Besucherzahlen waren hoch, der Weg stellenweise eng – aber das Erlebnis einzigartig. Zum Abschluss führte uns ein steiler Anstieg und eine rasante Abfahrt zurück nach Göstling. Als Bonus gab’s nach einer Beschwerde sogar eine Runde Schnaps aufs Haus.

Tag 4
Göstling – Waidhofen an der Ybbs (47 km)

Kurzentschlossen wechselten wir auf den Ybbstalradweg – eine gute Entscheidung. Wenig Steigungen, kein Wind, perfekte Bedingungen. Ohne große Zwischenfälle (abgesehen von einem kleinen Kettenwurf) erreichten wir Waidhofen zeitgerecht. Zwei schöne Labstellen und ein griechisches Mittagessen krönten den entspannten Abschluss dieser ereignisreichen Tour.

Hier noch die Ursprünliche Planung

Salzburg – Grado – 2025

Bericht Radtour Salzburg-Grado 29.5.-5.6.2025

Die Radtour wurde ja bereits mehrmals befahren, also gibt es schon Erfahrungswerte. Die Tagesetappen werden kürzer gestaltet, da einige Teilnehmer die Strecke erstmals befahren.

Wir nutzen wieder einmal die Westbahn, die Karten haben wir im Jänner bereits erworben, unschlagbar günstig, wenn man wie in unserem Fall planen kann.

Der Termin ist kurz vor einem Fenstertag und verlängertem Wochenende, es ist sehr viel los. Der Zugsbegleiter schlichtet das von den Fahrgästen abgelegte Gepäck nochmals um und vollbringt wahre Raumwunder, in dem er mehr unterbringt. Wir sehen aber doch einige Fahrgäste stehen.

29.5. Salzburg-Werfen 47,5 km

Wie leider erwartet, Regen in Salzburg, beim Ausstieg nochmals deutlich stärker. Wir warten das Ärgste ab und starten dann mit Regengewand. In Salzburg führt uns der Weg entlang der Salzach, dann wird es gebirgig. In Hall gibt es einen Kaffeestop mit Bienenstich ( ist was Süsses, kein Angriff einer Biene…).

Das letzte Stück zum ersten Hotel Werfener Hof ist echt gruselig, sowohl vom Wetter (April: immer wieder Regen, manchmal auch stärker) als auch vom Verkehr her (wir müssen eine trotz Feiertag stark befahrene Strasse nützen, LKWs rasen im Regen sehr knapp vorbei…). Ehrlich gesagt sind wir alle bei Erreichen des Werfener Hofs froh am Ziel zu sein für heute. Die Dusche hilft uns den Schweiß vom Radeln mit Regen vermischt zu vergessen. Im Hotel der Empfang ist recht freundlich. Vor Ort nehmen wir auch das Abendessen ein.

www.werfenerhof.at

30.5. Werfen -Schwarzach – Spittal 32,6 km (Shuttle!)

Nach dem Frühstück beschließen wir noch die Festung Hohenwerfen zu besuchen und belassen aber das Gepäck noch im Hotel verwahrt. Wir machen eine Führung mit und erfahren viel über die Auseinandersetzungen mit den Bauern im Mittelalter. Auch eine Flugvorführung der Falknerei ist inkludiert; interessant die Info, dass die Vögel die aktuelle schlechte Wetterlage auch nicht mögen (zum Fliegen, nicht zum Radeln 🙂 es ist noch etwas kalt, aber das Wetter bessert sich deutlich und wird wärmer.

Auf der weiteren Strecke versäumen wir die Abzweigung zu den 7 Mühlen Pfarrwerfen, den Besuch holen wir aber nach kurzer Diskussion nach. Etwas unverständlich: der Besuch ist nur mit Einwurf von abgezähltem Kleingeld/Münzen möglich, hier hilft uns Josef`s Kleingeldtresor sehr gut aus. Nun folgt der Shuttle der Räder wegen der Tauerntunnelbaustelle. Der Bus hat Verspätung, aber die Räder werden exzellent verstaut und gesichert und wir kommen gut an. Es geht ein kleines Stück noch weiter bis zum Erlebnis & Boutiquen-Hotel in Spittal, wo wir auch einen Tisch in der Hazienda Mexicana reserviert haben. Das Einchecken geht ohne Personal beim Automaten vor sich, völlig problemlos. Auch die Verspätung beim Abendessen ist kein Problem. Die Bedienung ist extrem freundlich, wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und beschließen den Tag mit einem sehr gutem Essen.

https://www.burg-hohenwerfen.at/de

https://www.pfarrwerfen.at/de/sehenswertes/7-Mhlen.html

https://www.alpe-adria-radweg.com/de/17319/sperre-tauerntunnel-fruhjahr-2025

https://www.hacienda-mexicana.at/de/cantina-mexicana.html

31.5. Spittal – Villach 45,8 km

Beim Frühstück macht der kroatische Koch seine Aufwartung, das Frühstück ist herrlich. Wir beginnen den Tag mit Besuch Schloss Porcia mit der Ausstellung im Museum für Volkskultur. Danach Start in den Radtag. Wir fahren entlang des Wassers und finden eine urige Mostschenke mit deftigen Broten in Pobersach bei Feistritz , Most, Hahn, Hühner und Enten mit Katzen unmittelbar beim Tisch, Josef verlieren wir kurz, er findet uns aber dank Multitracking leicht. Wir fahren weiter bis zur Fähre, die glücklicherweise genau auf uns wartet und wir setzen sofort über. Angekommen gibt es vom Bootsführer (ehemaliger Soldat) eine Einführung in die Geografiegebirgskunde der Umgebung.

Dann leider eine Hiobsbotschaft: Speichenriss bei Josefs Rad. Es folgt ein Telefonat mit einer größeren Werkstatt mit Vorabstimmung, es schaut gut aus und Josef radelt sofort los. Die anderen radeln gemütlich weiter zum Ziel ins Hotel. Nach einem kurzen Zimmerstop im Hotel in Villach radeln wir noch zur Konditorei des Warmbader Thermenhotel, die auch einen noch besseren Bienenstich anbieten:) Josef kommt mit repariertem Rad auch dazu. Der Abendspaziergang führt uns zum Bierhof, auch hier haben wir Glück und beziehen einen Tisch im Freien. Mit einem Abschlusseis geht es nach Hause zum Hotel City am Bahnhofsplatz.

https://www.museum-spittal.com/

https://www.warmbaderhof.com/gourmethotel/konditorei

https://www.wallner-uhle.at/kontakt/

https://hotelcity.at/hotel-am-bahnhof-villach-2/

1.6. Villach – Tarvis 36,4 km

Sensationelles Frühstück im Hotel City-ein Traum! Das beste in diesem Urlaub. Empfehlung!

Danach brechen wir nach Arnoldstein auf, zu Mittag treffen wir dort vor Ort den Rest der Reisegruppe. Danach sind wir also zu 7t unterwegs. Wir reservieren in Arnoldstein im Gasthaus Wallner und genießen ein tolles Mittagessen.

Die restliche Fahrt ist gut zu schaffen, einige kleinere Steilstücke sind dabei. Wir übernachten im Gasthaus Rail, wo wir auch zu Abend essen (strenge Bedienung :).

https://www.wallnerwirt.at/

https://www.hotelraibl.com/de/

2.6. Tarvis – Venzone 50,9 km

Frühstück absolut enttäuschend: recht wenig Auswahl, die einzige Servicekraft überfordert und vor allem: zu wenig Geschirr (!). Der weitere Weg führt zuerst noch bergauf, dann immer leicht bergab, sehr angenehm. Pause an der Stazione Di Chiusaforte mit vielen anderen Rast suchenden. Mit etwas Geduld ergattern wir 7 einen Tisch und stärken uns.

Der Verkehr am Radweg nimmt zu, auch Familien mit kleinen Kindern am Rad unterwegs. Es ziehen Wolken auf, wir kommen trocken zum Hotel in Carnia. Eines der Zimmer ist eine Suite, unglaublich groß mit 2 großen TV Schirmen und verglaste Dusche mitten im Zimmer. Sehr gutes Abendessen, ein Teil der Herren testet noch einen Schlummertrunk….

https://www.hotelcarnia.it/it/

https://www.stazionedichiusaforte.it/

3.6. Venzone – Udine 58,5 km

Der Tag starte mit einem durchschnittlichem Frühstück; regnet so stark, dass wir etwas zuwarten. Für einen Teil der Gruppe ist es der erste Test mit Regenradbekleidung. Der Radweg ist nicht anstrengend, eben, und die erste Pause gibt es beim größten Schmetterlingshaus in Italien in Bordano. Dann leider wieder ein Kettenproblem. Es dauert ein wenig, bis die festgefahrene Kette gelöst wird und die Weiterfahrt möglich ist. Wir treffen auf ein den Teilnehmern bekanntes Café am Weg, welches netterweise um 30 Minuten früher aufsperrt und uns mit Toast und Café versorgt und somit unsere Stimmung aufhellt. Bis Udine folgen noch einige Steigungen und wegen der Nässe gar nicht ungefährlich unregelmässiger Steinboden, sehr rutschig. Das Abendessen ist ein echtes Highlight in diesem Urlaub im roten Zimmer des Restaurants Hostaria alla Tavernetta. Empfehlung!

https://www.bordanofarfalle.it/de/

https://allatavernetta.com/

https://www.hotel-bb.com/it/hotel/udine

4.6. Udine – Grado 56,8 km

Die Übernachtung im Hotel in Udine war unruhig, im gleichen Stock traf eine Jugendtruppe gegen Mitternacht ein, an Schlaf war nur sehr viel später zu denken. Frühstück eher einfach, dafür kein Regen mehr und Sonne. Der Weg aus Udine heute ist besser als der gestern hinein, obwohl er teils auf Schotter entlang führt. Es gibt viel Landwirtschaft und alte Häuser zu sehen. In Palmanova gibt es die obligate Pause, die etwas länger diesmal ausfällt, da wir Vormittagspause, Mittagessen und Eis zusammenlegen. Dann folgen die letzten Kilometer nach Grado, bald sieht man das Meer. Ein Teil der Gruppe verkostet noch Grappa, wir treffen uns dann im Hotel Antares, das uns recht freundlich empfängt und sofort einen Durstlöscher anbietet (sowie einen Zimmerwechsel nach Nässeschaden).

Abendessen in wunderbaren Restaurant Trattoria & Osteria in der

Piazza Duca D Áosta (überall finden man mehr Fisch auf der Karte und es gibt nette Geschäfte). Wir verabschieden uns von einem Teil der Reisenden, die noch ein paar Tage in Grado anhängen. Der Rest fährt wieder mit Shuttle nach Villach und von dort mit ÖBB nach Hause.

https://www.visitpalmanova.it/de/home-deutsch/

https://www.hotelantaresgrado.it/de/

https://www.trattorialosteriagrado.com/

5.6. Grado – Österreich – nach Hause….

Nach einem netten Frühstück im Freien radeln wir in Grado zum Treffpunkt des Shuttles nach Villach retour. Von dort erfolgt die Heimreise via ÖBB. Was uns sehr positiv am Bahnhof in Villach aufgefallen ist: dieser wird um 70 Mio.Euro wegen der zukünftigen Koralmbahn ausgebaut und u.a. mit PV Modulen an 3 Bahnsteigen ausgestattet.

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/suedstrecke-wien-villach/villach-hauptbahnhof/rund-um-die-planung

Insgesamt eine schöne Tour, diesmal doch mit 2 Regentagen, aber auch mit wunderbaren Eindrücken. Nicht allzu anstrengend.

Most Radroute

Mostviertelradtour 1.-4.Mai 2025

Das Mostviertel ist eine wunderbare Gegend, gut mit dem Rad zu erkunden, wenn man einigermaßen fit ist. Es kommen doch einige Höhenmeter zusammen. Die Anstrengungen werden aber durch wunderbare Ausblicke, in unserem Fall auch mit Blütenpracht der Bäume belohnt. Und es gibt einen guten Einblick in die schwere Arbeit der Bauern, die Felder bewirtschaften und Kuhwirtschaft betreiben.

Für die Anreise haben wir uns wieder für die Westbahn entschieden. Wie immer ist eine rechtzeitige Buchung empfehlens – aber auch preiswert. Bei der Hinfahrt am 1.Mai war richtig viel los. Wir hörten die sonst nur in Flugzeugen gehörte Durchsage: „Wir sind heute sehr voll und gut gebucht, bitte verstauen sie kleineres Gepäck unter ihren Sitzen.“

Tag 1

Wir starten in Amstetten und fahren los gegen den Uhrzeigersinn. Zuerst östlich via Greimpersdorf und Dingfurt nördlich zurück zur Bahnlinie. Nach Seisenegg und Querung der Westautobahn gewinnt man schon eine sehr guten „grünen“ Eindruck der Gegend. Nächste größere Ortschaft ist Viehdorf auf unserer Reise. Wir haben viel Zeit und machen einen Stop beim Stift und Friedhof Ardagger. Ab heute wissen wir auch was ein Jubiläumspriester ist (Priester mit Jubiläum 25 oder 50 Jahre oder sogar mehr….)

Als kleinen Skandal empfinden wir das geschlossene Mostbirnhaus. Dieses wurde 2007 gegründet und mit Ende Oktober 2024 wegen sinkender Besuchszahlen und einem hohen Investitionsbedarf geschlossen. Da sollte man auch die Hinweise entfernen….

Wir finden dann beim Feuerwehrfest Gelegenheit uns zu stärken und kommen auch mit einigen anderen Radsportlern ins Gespräch und wir freuen uns die Feuerwehr ein wenig unterstützen zu können.

Kurz vor dem Ziel in Sindelburg gönnen wir uns noch einen Eiscafé und schauen kurz bei der Ausstellung Gartenlust im Schloss Wallsee vorbei. Gartenlust zeigt die schönsten Gärten und Parks von Schlössern in Österreich und Deutschland.

Eine letzte steile Auffahrt nach Sindelburg, dann sind wir am Ziel im Gasthof Hehenberger. Diesen können wir wirklich empfehlen: sehr netter Empfang

(„trinkt einmal nach der Anstrengung“), individuelles Abendessen, viel Historisches aus der Gegend, und eine sehr große Liegenschaft mit Schafen und Pferden, die alle sehr aufmerksam betreut werden. Auch Kutschenausfahrten werden angeboten.

https://www.mostviertel.at/alle-lokale/a-gasthof-kirchenwirt-hehenberger

 https://www.gartenlust.eu/

Tag 2

Es ist ein heißer Tag vorausgesagt, unser Plan sind 74 km am Rad. Frühstück um 7:30, danach folgt der Aufbruch. Der Gastgeber versorgt noch höchst professionell den zu geringen Luftdruck in einem der Räder, dann geht es los.

Der erste Teil ist ein wunderbarer Weg auch entlang des Wassers, Güterwege, nach Erla folgt Altenhofen und St.Valentin. An einer kleinen Kirche sind die eindrucksvollen Hochwassermarkierungen angebracht. Der weitere Weg führt über Zain nach Haag und St.Peter in der Au-Markt. Den ganzen Tag begleiten uns Steigungen und Abfahrten, insgesamt werden es um die 700 Höhenmeter heute werden.

Wir machen einen Stop im Hof des Stiftes Seitenstetten und wandeln im historischen Hofgarten, sehr eindrucksvoll und mit viel Liebe betreut.

Weitere Fahrt erfolgt über Dachsbach nach Biberbach. Über die Ybbs kommen wir nach Kröllendorf und schließlich nach Neuhofen zu unserem Quartier Gasthof zur Linde.

Wir freuen uns alle nach einem heißen anstrengenden Tag am Rad in der Unterkunft anzukommen und die heiße Dusche lockt schon sehr. Hoffnungsfroh erwarten wir das Abendessen, es gibt eine eigene Fleischerei.

 https://stift-seitenstetten.at/gartentage/

 https://www.mostviertel.at/alle-unterkuenfte/a-gasthof-zur-linde-neuhofen

Tag 3

Beim Frühstück Misstöne: die Kaffeemaschine ist nicht kundenfreundlich (schwarz, mit schwarzen Bedientasten) und die mißgelaunte Wirtin empört sich (statt die Maschine zu erklären) über Fehlbedienung, für die niemand etwas kann. Leidvoll auch ihr Bericht über eine booking.com Provision von € 10,00 pro Zimmer bei einem Zimmerpreis von € 84,00 inkl.Ortstaxe und Frühstück.

Heute haben wir 2 Touren geplant: zuerst die Kletzenbirn- Radroute und dann  die Tour bis Grein zur nächsten Übernachtung. Links siehe unten.

Die Kletzenbirnrunde ist landschaftlich ein Hammer, wunderbare Täler, bewirtschaftete riesige Höfe ( die Hofgröße ist uns übrigens öfter aufgefallen) und viele schweisstreibende Auf- und schnelle Abfahrten. Wunderbare Aussicht auf grüne Hügeln (in unserem Fall inklusive Düngegeruch-für den nächsten Tag ist Regen angesagt, da düngen alle).

Es geht zurück nach Neuhofen und dann weiter nach zum Ziel für heute Grein/Donau. Wir treffen auf das Landesklinik Mauer und wie fast immer führt uns der Weg abseits vom Straßenverkehr,  Wir fahren unter der Westautobahn durch, es folgen Oberzeillern und Zeillern, danach Stephanshart und in Ardagger kehren wir ein. Wir können das Schiffsmeisterhaus in Ardagger wirklich empfehlen. Es gibt einen schattigen Garten und eine kleine aber feine Karte mit aufmerksamer Bedienung.Am Schornstein haben Störche ein Nest gebaut und bei unserer Ankunft auch laut geklappert…. bald sind wir bei der Donau. Das letzte Teilstück ist auch entlang des Donauradweges, der Radverkehr nimmt deutlich zu wie auch die Gefahrensituationen (viele Rennräder unterwegs!). Wir queren die Donau über die Ing.Leopold Helbig Brücke und sind bald in Grein. Da für späten Nachmittag/Abend Regen angesagt ist, haben wir nichts dagegen, schon etwas früher am Ziel zu sein.Die trockene Zeit nützen wir für einen Stadtspaziergang.

Die Zimmer  im La Vita Pension Stadt Grein sind älteren Datums, das Bett für Großgewachsene fast zu klein und knarrt laut beim Umdrehen. Dafür ist das Frühstück besser als erwartet. Die Speisekarte bietet wahnsinnig viel Auswahl, wir haben aber naturgemäß nur einen sehr kleinen Teil verkostet. Die Küche ist jedenfalls besser als die Zimmerqualität.

https://www.mostviertel.at/radfahren

 https://moststrasse.mostviertel.at/mostradeln

 https://www.schiffsmeisterhaus.at/

 https://www.lavita-grein.at/

Tag 4

Für den Sonntag ist leider Regen angesagt, es beginn auch beim Frühstück um 7:30 zu regnen, daher folgt unser Entschluss nach Ybbs zu radeln und mit dem Zug vorzeitig nach Wien retour zu fahren. So kann auch die Teilnahme am WingsforLife Run sichergestellt werden. Da wir bis zur Zugsabfahrt in Ybbs noch ein wenig Zeit haben, besuchen wir das Fahrradmuseum in Ybbs. Unbedingte Empfehlung! Sehr freundlicher Empfang und Erklärung und sehr interessante Ausstellungsstücke. Von dort ist es dann nicht mehr weit zum Bahnhof.

Mostviertel:

Insgesamt eine sehr interessante manchmal Kondition fordernde Landschaft mit sehr netten Leuten. Soviel gegrüßt wie im Mostviuertel wird sonst nirgends 🙂

https://fahrradmuseum.ybbs.at/

https://www.wingsforlifeworldrun.com/live/de/participate

Villach-Grado 2024 (CAAR)

Hier mehr über den Komponisten
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Haydn

Grado 2024 (Sieben Radler auf zur Adria)

Anreise: Wien-Salzburg. 
Einige von uns treten zum ersten Mal den „Ciclovia Alpe Adria Radweg“ (CAAR) von Villach nach Grado. Für drei Radler von uns ist es eine Wiederholung in der Light-Version, da ja der eigentliche Start schon in Salzburg ist (https://www.alpe-adria-radweg.com/). Der CAAR (Ciclovia Alpe Adria Radweg) geht über die Alpen von Salzburg bis nach Grado. Die Alpenquerung mit Tauernschleuse (Böckstein-Mallnitz) ersparen wir uns, da wir erst in Villach starten. Somit haben wir nur eine kleine Steigung vor Tarvis, dann geht es nur noch das Kanaltal runter. Anreise Villach individuell, Irmgard und Josef nehmen die Bahn bis Salzburg. Im Railjet Richtung München sind die Radabstellplätze voll gebucht. Nur zu Dritt gelingt es uns, zwei Tramper-eBikes einzuhängen. Freundlicherweise helfen alle zusammen, inklusive Schaffner. Hotel Vogelweiderhof in Salzburg ist nichts Besonderes, dürfte ein chinesisches Investitionsprojekt sein. Die Räder müssen mit aufs Zimmer. Eine Radgarage kennt man nicht, ist aber gar nicht vonnöten, denn eingefleischte Biker lassen Ihre Liebe sowieso nicht gerne alleine. Am Abend noch eine gemütliche Stadtrunde, natürlich ins Augustinerbräu (https://www.augustinerbier.at/). 

Grado 2024, Salzburg-Tarvis, Tag 2.
Frühstück schon um 7:00 Uhr, Unser Zug fährt um 8:12 Uhr ab. Die Räder fahren diesmal in einem eigenen Wagen. Unsere reservierten Plätze leider gestrichen, da der 19er Wagon fehlt. Einen Sitzplatz bekommen wir aber doch noch . Kaum zu glauben, dass wir diese Strecke mit der Bahn schon mal geradelt sind: Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Bad Hofgastein, Bad Gastein, Mallnitz, Villach. Wir kommen pünktlich an, es dauert etwas, bis wir mit dem Rad startklar sind. Aus Villach heraus kämpfen wir mit den roten Ampeln, es kommt noch der übliche Kettenwurf dazu. Die 20 km bis nach Arnoldstein zum Gasthof Wallner schaffen wir pünktlich. Um 13:00 Uhr treffen wir den Rest der Truppe, 5 Personen mit Auto angereist, Hildegard, Olga, Monika, Franz u. Edi.
Nach dem ausgiebigen Mittagessen geht es zügig bergauf bis Tarvis. Es kommen immer Ausrastpassagen……. plötzlich sehen wir einen bösen Radunfall. Ein älterer Radler liegt bewusstlos mit dem Körper halb im Bach und halb am Radweg. Die herumstehende Menschenmenge verständigt gerade einen Rettungsdienst. Vorsichtig passieren wir die Stelle, wir wollen hier nicht zusätzlich stören. Fahren weiter mit doppelter Vorsicht bis Tarvisio, wo wir die Markthalle besuchen. Allerdings haben unsere Damen zu wenig auf die Öffnungszeiten geachtet, somit ist der Einkauf schnell erledigt, denn die Geschäfte sperren soeben zu. Jetzt geht es nur noch ein paar Meter bergauf zur Unterkunft Hotel Haberl. Abendessen gibt es gleich im Hotel, es hat etwas länger gedauert, das Personal war überlastet. Für uns heute ein schöner Radtag, wenn auch der furchtbare Unfall nachdenklich macht.

Grado 2024 nach Tarvisio, Tag 3
Morgens begibt sich die ganze Gruppe auf Schlüsselsuche, Monika hat den Zimmerschlüssel verlegt, der findet sich schnell wieder an der Rezeption. Kurz vor der Abfahrt suchen wir noch Hildes Display, denn ohne dem lässt sich das E-Bike nicht in Betrieb nehmen. Zusätzlich fällt mein Rad um, der Spiegel ist kaputt, Monika hat zu wenig Luft im Hinterrad, Display im Schuppen endlich gefunden und es geht etwas verspätet los. Wir fahren ein paar Kilometer auf ebener, leicht hügeliger Strecke, danach wird es richtig schön. Die ersten Tunnels kommen, der Eindruck ist fantastisch, ein paar Fotostopps müssen sein. In Pontebba erster Wegpunkt fahren wir versehentlich vorbei, macht nichts > umdrehen, weil weiter vorne gibt’s keine Labstelle mehr. Nach kurzer Einkehr geht es noch mal rauf zur Radtrasse und danach passieren wir viele Tunnels. Wir fahren bedächtig mit vielen Fotostopps und genießen die herrliche Landschaft. Wir könnten schnell runterbrausen, aber es wird hier jedem klar, diese Strecke fährt man nur im genießenden Tempo. Pause machen wir wieder bei der altbekannten Station Chiusaforte (www.stazionedichiusaforte.it). Noch ein paar Tunnels durch bis Resiutta. Bei einem Wasserfall mit Bademöglichkeit bleiben wir stehen, Franz testet das kühle Nass. Wir fahren weiter, ab Resiutta beginnt die auch für uns neue Trassenführung bis Carnia. Im Hotel Carnia wo wir schon zum dritten Mal residieren, sind wir am Ziel. Conclusio: Es sind sich alle einig: > eine der schönsten Strecken, die es zu radeln gibt. Wir haben uns bemüht, die Tunnel zu zählen, es ist nicht genau gelungen, aber es sind auf jeden Fall > 25. Zum Glück gibt es da noch meinen Freund Gerald, der eine Woche vorher genauer gezählt hat, es sind 34 Tunnels und etliche Brücken. Die stechende Sonne machte sich bei mir bemerkbar, die 15-er-Sonnencreme war wohl zu wenig. 

Grado 2024 nach Udine, Tag 4
Gestern Abend gut gegessen, heute geht es mehr in die italienische Provinz. Wir starten pünktlich die neue Trassenführung ist bald zu Ende. Vor Venzone haben wir ein kurzes Stück am Straßenbankett und danach radeln wir gediegen um 9:30 Uhr in Venzone ein. Der erste Altstadteindruck ist für alle überraschend und erstaunlich. Bei Venzone fahren wir auf die andere Seite vom Kanal. Wir nehmen die alte CAAR Route bis Bordano. Ist eine wirklich schöne Provinzroute, wo wir das Schmetterlingshaus „Casa delle Farfalle“ besuchen. Eine beeindruckende Schmetterlingssammlung aus der ganzen Welt. Wir fahren Richtung Udine weiter, eine abwechslungsreiche Strecke. Nach 20 km hat leider unsere angedachte Labstelle geschlossen. Gezwungenermaßen gehts weiter, bis wir einen Kiosk am Radweg finden (war Riesenglück für uns, Hitze, Durst und Hunger machten schon schlechte Laune ). Nach einem kühlen Bioapfelsaft mit Wasser und Burger mit Pommes geht es nach Udine weiter. Es kommen ein paar anstrengende Hügel, an denen wir Nicht-E-Biker doch ins schwitzen kommen. Wir wussten schon im Vorfeld, dass die Stadteinfahrt Udine nicht einfach wird, diesen Teil haben wir aber exzellent gemeistert. Gleich nach dem Check-in im B&B-Hotel gibt’s für die gelungene Ankunft zwei Flaschen Prosecco. Wir suchen noch ein Fahrradgeschäft auf. Es dauert eine Weile, bis wir den Zettel am Vordereingang entschlüsseln (geh doch hinten rein). Zum Glück bekommen wir einen neuen Spiegel und Monika ein paar neue Fahrradhandschuhe. Der Abend in Udine wurde doch noch exklusiv, es gab einige Diskussionen, welche Pizza wie belegt ist, aber dann doch nicht die bestellte Pizza gegessen wurde. Monikas Tipp zum Abendessen bei „Al Gelso“ hat sich dennoch ausgezahlt. 

Grado 2024, Tag 5
Ab Udine wird es für uns neu. Die Sonne brennt schon Tage ab der früh herunter, heute steht ein Besuch des Weingutes Nadalutti am Programm. Raus aus Udine geht es einfacher als gestern rein, am Gehsteig ist ein Radweg ausgezeichnet. Immer der Route entlang, plötzlich kommt eine unerwartete Absperrung > Ausweichroute nur über die Schnellstraße möglich. Ein paar Kilometer auf der Straße, es folgt eine Flussquerung über eine Brücke, den Track finden wir schnell nach der Flussquerung wieder. Durch die italienische Provinz geht es meist auf ausgedientem Asphalt mit einigen Schotterpassagen, der leichte Gegenwind ist angenehm bei der Hitze. In Premariacco machen wir Pause in einem Coffeeshop. Edi verletzt sich am Knie, kleiner Sturz wegen einer Asphaltnase. Nur mehr sechs Kilometer, bis wir im Weingut Nadalutti ankommen. Wir sehen uns die Gegend an, dann geht es zur Verkostung. Es werden sechs Flaschen bzw. Sorten vorgestellt und wir sind uns einig der Prosecco und der Rotwein sind unsere Favoriten. Als Unterlage gibt es eine liebevoll aufbereitete Spezialitätenplatte aus der Region mit Käse und Schinken.. Nach langer Rast geht es wieder weiter durch die typische italienische Gegend. Wir sind hier die einzigen Radler, obwohl ausgewiesene Radwege beschildert sind. Zum Glück haben wir Franz, unser 0,0-Promille-Guide, er bringt uns perfekt ins „Hotel al Ponte“ ins Ziel. Conclusio: Eine sehr nette Familie bei der Weinverkostung, der Gastgeber hat extra eine englischsprachige Verkostung organisiert. Interessant, welche familiäre Atmosphäre trotz Sprachbarriere zustande kommen kann. Ein gelungener Radtag mit einer sehr guten Route abseits den CAAR. 

Grado 2024, Tag 6
Gleich nach dem Frühstück starten wir etwas früher. Es sind nur mehr 34 Kilometer bis Grado. Wir erwarten wieder gleichwertige Radwege, es sollte aber anders kommen. Diese 10 Kilometer sind die schlechtesten, die wir in Italien je gefahren sind. Steine, Schotter, Sand – zeitweise müssen wir sogar schieben. Und das soll ein markierter Radweg sein? (11Aqui) neben dem Fluss Isonzo. Alternative wird es hier wohl nur auf der Straße geben. In Fiumicello machen wir noch eine kleine Kaffeepause. Über San Lorenzo fahren wir dann wieder auf besseren Wegen weiter. Wundervoll gehts ab Aquileia wieder am CAAR weiter. Nach ein paar Kilometern erreichen wir die Adria, der erste Eindruck: Ein Augenaufreißer. Natürlich sofort Fotostopp, kaum 500m am Damm, der Klassiker: ein Platter an Monikas Vorderrad an der exponiertesten Stelle mitten am Dammweg. Das geht in die Geschichte ein. Der Schlauch wurde von Franz schnell getauscht, danach wird der Rest vom Damm-Zufahrtsweg bewältigt. Zuerst machen wir eine Extra-Runde durch Grado und dann geht es direkt zum Hotel Splendor.

Clonclusio: Ein ereignisreicher Tag, zuerst der absolute Horrorpfad, dann Adria mit vollem Ambiente erreicht, und zu guter letzt noch eine exklusive Panne vor der Nase. Noch spät abends ein Orkan-artiges Unwetter, endlich gab es Abkühlung und Regen.

Mozartradweg Pedalmusik

Samstag, 25.5. bis Samstag, 1.6.2024

Samstag, 25.5. Bahnhof Salzburg – Neufahrn
22 km mit
300 Höhenmetern

Wir sind wieder einmal zu viert unterwegs, diesmal am Mozartradweg. Wir treffen uns am Westbahnhof, Westbahn wie immer problemlos, diesmal sitzen wir im oberen Teil des Zuges. Wir kommen pünktlich an und starten gleich, um vor einem eventuellen Schauer im Hotel zu sein.

Am Radweg geht es aus der Stadt Salzburg hinaus, Samstagsverkehr, doch einiges los.

Wir bleiben trocken, einmal kehren wir um und nehmen eine verkehrsberuhigte Strecke, um dann beim Wirten in Neufahrn 22 in Neumarkt am Wallersee (Gasthaus Eggerberg) einzutreffen. Er begrüßt uns alle per Du, die Kellnerin führt uns zu den Zimmern und reserviert gleich den Tisch für unser Abendessen für uns. Die Zimmer sind nicht ganz neu, aber sauber und für unseren Aufenthalt völlig ausreichend. Am Abend gibt es dann auch das erwartete Gewitter und eine Geburtstagsfeier im Lokal, die Musik spielt auch für uns und endet vor dem Schlafengehen (erfreulicherweise bleibt es dann ruhig).

Sonntag, 26.5. Neufahrn – Laufen
49 km mit 360 Höhenmeter

Der Chef in Eggerberg serviert uns das Frühstück persönlich. Am besten schmeckt uns heute das dunkle Brot (heute noch dunkler geworden, aber ganz superb!). Danach setzten wir die Tour fort, bleiben an diesem Tag erfreulicherweise trocken. Der Weg führt uns über Neumarkt am Wallersee und Köstendorf nach Schleedorf. Bei Mattsee ist deutlich mehr am Radweg los, wir können uns gut vorstellen, was hier im Sommer los sein wird. Nächster größerer Ort ist Obertrum am See. Dann führt uns die Brücke hinüber nach Laufen ins Quartier Kapuzinerhof. Diesmal sind die Zimmer recht modern und nach der Dusche führt uns der Weg zum Eissalon und durch die Stadt. Abschluss beim sehr guten Italiener Osteria Il Nuraghe.

Montag, 27.5. Laufen – Chieming
57 km mit 530 Höhenmeter

Diesmal umfangreiches, sehr feines Frühstück. Im neu angebauten Gebäudeteil im Kloster merkt man sofort die Wärme wegen der großen Glas-Fenster. In Fasching zweigen wir ab, fahren entlang des Abtsdorfer Sees. Nach Ehemoosen und Kafling folgt ein langes Waldstück, und schöne Moorlandschaften mit viel Wasser, solche Waldwege werden wir auf der Tour noch öfter haben. Dann, Überraschung: ein Bagger und ein metertiefes Loch machen die Weiterfahrt der geplante Strecke unmöglich. Ein freundlicher Arbeiter weist uns eine Alternative, hier heisst es aber wegen Gelsen ja nicht stehenbleiben! Der nächste größere Ort Petting, und dann folgt gleich Kühnhausen und ein bekannter Name, Wolkersdorf. Es folgt wieder einmal eine kulinarische Enttäuschung: es ist das Restaurant zum alten Fährhaus beschildert, mit Öffnungszeit. Nach Abfahrt (es liegt an einem großen Campingplatz am Waginger See) stellt sich doch heraus: heute Ruhetag….

so gibt es am Campingplatz nur eine kurze WC Pause und wir fahren weiter. Es lockt uns dann ein Schild mit „kleiner Speisekarte“ und mit Blick auf den See. Die ersten jugendlichen Besucher sind auch schon im Wasser, wir genießen Toast und Getränke. Es folgt wieder ein größerer Ort, Waging am See. Nach Sondermoning treffen wir bald am Ziel beim Goriwirt ein. Die Sonne macht sich heute stechend bemerkbar, wir treffen zu zeitig beim Hotel ein, zufälligerweise ist der Wirt da und gibt uns die Zimmerschlüssel. Anschließend fahren wir ohne Gepäck an den See nach Chieming zum verdienten Eis bzw. Milkshake, am Weg dorthin gibt es auch ein Fahrradgeschäft, wo Räder um € 7.000,- und mehr zu haben sind, großteils E Bikes….

Dienstag, 28.5. Chieming- Vogtareuth
58 km mit 430 Höhenmeter

Die Wetter-Vorhersagen sind sehr schlecht, regnerisch. Frühstück wird verlängert, USB Stick Problem ( wird mal erkannt, mal nicht) nicht ganz gelöst. Dann packen, und wir teilen uns in 2 Gruppen. Wir radeln um 10 Uhr los, Irmgard und Josef bleiben noch in Hoffnung auf später folgende Regenpause. Zuerst leichter Regen, relativ angenehme Temperaturen (schwül und Regen ist unter Regengewand noch viel viel ärger). Insgesamt wieder über 400 Höhenmeter und heute relativ viele Strecken auf unbefestigten Grund, aber trotz Regen gut befahrbar. Nur das Rad und Kleidung schauen entsprechend aus. Stop im Café Bäckerei Lehrbach in Obing, die Verkäuferin hat nicht viel zu tun und plaudert gerne, befüllt auch unsere Wasserflasche, da sie nur Wasserflaschen mit Kohlensäure im Verkauf hat. Der Regen begleitet uns den ganzen Tag über mit Pausen, mal stärker, mal schwächer. Die Strecke führt durch ruhige kleine Bauernhofsiedlungen, wetterbedingt nicht viel los, und viele Waldstücke sind auch dabei, wo wir vorsichtig fahren wegen der Nässe. Kurz vor dem Ziel müssen wir noch über eine stark befahrene Kreuzung, vorwiegend Schwerverkehr. Freundlicherweise bleibt ein PKW für uns stehen, sonst würden wir jetzt noch dort stehen, so viel Verkehr war da los. Irmgard und Josef schaffen auch die Strecke und haben es wettermässig etwas besser erwischt. Wir kommen ins Ziel, die Wirtin zeigt sich (trotz Mailbestätigung!) verwundert und bietet 1 Zimmer für 2 Nächte zuerst an, schließlich klappt aber alles mit 2 Doppelzimmer für 1 Nacht. Es gibt keine Essensmöglichkeit abends im Hotel, wir werden einen Imbissstand versuchen am anderen Ende des Ortes neben einem Supermarkt, ein Vorschlag der Quartiergeberin. Was Sie nicht weiß: der Metzger sperrt seit kurzem auch bereits um 18 Uhr. So gibt es einen schnell entschlossenen Einkauf 10 Min. vor 18 Uhr und das Abendessen findet dann zu Haus statt mit dem Einkauf des Supermarkts.

Was mir heute aufgefallen ist: es gibt mehrmals verschiedene Möglichkeiten, den Mozartradweg zu fahren, oft gibt es Teilstrecken wahlweise auf Asphalt oder unbefestigt.

Mittwoch 29.5. Vogtareuth – Walchsee
58 km mit 390 Höhenmeter

Frühstück ganz ok, wir packen, hoffen auf einen trockenen Tag, es gibt verschiedene Apps mit unterschiedlichen Aussagen, ob es regnen wird. Josef legt Wert auf eine Reinigung der vom gestrigen Regentag mitgenommenen Räder und ist dafür bestens ausgerüstet.

Die Temperatur sehr angenehm, Gegend wieder sehr schön. Irmgard hat 2 „Kulturstopps“ ausgesucht, den Rosengarten und in Nussdorf. Wir zweigen von der Strecke ab, und finden wirklich sehr schöne alte teilweise riesengroße Bauernhäuser mit Blumenschmuck. Wir wollen heute rechtzeitig eine Kaffeepause einlegen, da bietet sich nach dem Rosengarten nach 1 Stunde eine Pause gut an. Die Trattoria Sapori Antiche sperrt zwar erst um 11:30 auf, für uns gibt es aber freundlicherweise schon vorher Cappuccino und Wasser. Dann geht es wieder retour zur Originalstrecke. Der nächste Abschnitt nach Sulmaring und Zaißberg am Damm neben Inn (und Autobahn!) gehört sicher nicht zu den schönsten Radstrecken. Ein kleiner Umweg nach Nussdorf, wieder über die Brücke retour, Abzweigung (und Abkürzung) übersehen. In Nussdorf viele alte Gebäude und ein frisch asphaltiertes Strassenstück, dem wir gerne ausweichen.

Ein Stop zum Mittagessen (laut Internet sollte das Restaurant offen haben) verzögert sich, weil das Restaurant heute am 29.5. erst ab 17 Uhr öffnet. Wieder was gelernt! Es wird eine Italiener, wir teilen das Essen (Pinsa: Pizza ähnlich mit gutem Teig!) und stärken uns für die restliche gute Stunde und 200 Höhenmeter bis Walchsee. Im Hotel Garni Ilgerhof (auch eine Konditorei!) tragen wir die Räder in den Heizraum und bereiten uns alle für das Essen im Nachbargasthof, der unsere Mailbestellung bestätigte, vor.

Donnerstag/Feiertag/Fronleichnam 30.5.

Walchsee – St.Martin b. Lofer
46 km mit 466 Höhenmeter

Nach sehr gutem Frühstück (sehr viele erfreuliche Kleinigkeiten am Frühstücksbuffet und auch die allgemeinen Räume haben sie sehr nett eingerichtet) Aufbruch. Nach Bezahlen der Rechnung (und Abzug der Regenwolken, frühmorgens noch Regenschauer) fahren wir teilweise in Regenbekleidung los. Die ersten Steigungen und die sich zeigende Sonne bewirken bald ein Um- bzw. Auskleiden. Die Strecke führt wieder durch zahlreiche nette Höfe auf und ab und in der Brennerei Seibl nehmen wir eine gute Gulaschsuppe und Getränke ein. Es werden auch flüssige Reiseandenken mitgenommen…. Am Weg diesmal Griesenau, in Gasteig bietet sich diesmal der Gastwirt Mitterjäger für eine Vormittagspause an. Das Wetter ist deutlich besser als befürchtet, wir suchen einen Schattenplatz.

Es folgt Kirchdorf in Tirol, Erpfendorf und das durch Wolfgang Ambros Fans bekannte Waidring. Ziel heute St.Martin bei Lofer, da alle anderen Quartiere angeblich „ausgebucht“ waren. Wir haben den Verdacht, wegen des verlängerten Wochenendes hoffen die Wirte auf kommende länger bleibende Gäste, für 1 Übernachtung ist angeblich nichts frei. Booking.com hat ein Quartier für uns gefunden, bei Ankunft spielt noch die Musik und es geht ganz gemütlich zu in Tracht.

Die Zimmer sind auch diesmal etwas älter eingerichtet, aber völlig in Ordnung.

Gegen 17 Uhr wieder kommt der starke Regen, wir freuen uns, sind schon im Quartier. Die Erfahrungen der letzten Tage beim Reservieren eines Tisches hat uns bewogen, auch beim Wirten gleich um 18 Uhr einen Tisch zu reservieren. Hoffnung auf trockenen Freitag….

Freitag 31.5. St.Martin b.Lofer – Bad Reichenhall
34 km mit 150 Höhenmetern

Es regnet, und wie. Vorhersagen auch nicht besser. Nach dem Frühstück (der Wirt erkundigt sich netterweise über den Stand unserer Motivation zum Radfahren im Regen) entschließen wir uns doch aufzubrechen. Insgesamt werden es heute wenig mehr als 34 km im Regen werden. Nach einigen ersten Kilometern kommt noch ein zusätzlicher Regenponcho zum Einsatz. Dann teilen wir uns auf, Kaffeepause die einen, Weiterfahrt die anderen. Die Strecke ist doch oftmals auf Sand/Schotter, 2 oder 3 mal steigen wir sicherheitshalber ab, einmal auch durch Verkehrszeichen aufgefordert. Im Ziel Galeriehotel angekommen, bemühen sich die guten Geister des Hauses um raschen Zimmerbezug, wir warten nur 30 Minuten, dann können wir uns duschen und aufwärmen, obwohl lt. Avis die Zimmer erst gegen 15 Uhr bezugsfertig gewesen wären. Nach Erfrischung und Trockenlegung ein kleiner Spaziergang und eine Führung in der Saline, dann ein gutes Abendessen beim Griechen, wobei der Zahlungsprozess lang dauert und die Rechnung erst richtiggestellt werden muss.

Erfreulicherweise bekommen wir im Hotel auch eine Gästekarte zum kostenlosen Transport nach Salzburg. (Vorhersage starke weitere Regenschauer). Da die Aussicht auf trockenes Wetter am Samstag überschaubar ist, werden wir wohl den Zug nehmen, Entscheidung morgen nach Frühstück.

Samstag, 1.6.

Abreise- und Heimreisetag. Es regnet in Strömen. Josef beendet die Strecke am Rad und sucht sich einen direkten Weg zum Salzburger Bahnhof (mit Unterführung unter Flughafen). Die anderen 3 fahren mit der Regionalbahn (ziemlich voll) von Bad Reichenhall nach Freilassing und von dort weiter nach Salzburg, alles in allem problemlos, es gibt laufend Züge nach Salzburg. Josef erwartete uns schon und es gibt am Bahnhof ein Mittagessen und die schon gewohnte Heimfahrt wieder mit der Westbahn.

Eine landschaftlich schöne Tour, diesmal hat uns das Wetter ein bisschen die Freude genommen. Die nächste Tour folgt aber bestimmt!

Hier noch der Link zu unserer alten Planung …

 

Ein paar Tage im Waldviertel



Radurlaub Waidhofen an der Thaya
Freitag 17.5. 2024 bis Montag 20.5.2024 (Pfingsten)

Ein lang geplanter Radausflug ins Waldviertel nach Waidhofen an der Thaya ist ausgemacht. Unterkunft haben wir in der Konditorei Müssauer gefunden, mehr darüber später.

Die Wiener Radler kommen (die Wettervorschau ist sehr bescheiden, v.a. für Anreisetag Freitag) daher per OEBB von Wien nach Göpfritz und radeln dort entlang der alten Bahntrasse bei leichtem Niederschlag nach Waidhofen. Der Rest kommt per Auto. Die ursprünglich geplante Herrentour Laa/Thaya – Waidhofen wird auf Montag (bei passendem Wetter) verschoben und naturgemäß umgedreht.

Wir treffen uns alle zum vereinbarten Abendessen beim Kirchenwirt Jöch und besprechen die letzten Details zu den kommenden Tagen.Wie immer hat Irmgard ein Programm zusammengestellt.

Samstag:

Das Frühstück am Samstag startet mit einer Überraschung: die Kaffeemaschine lässt die Sicherungen fallen, auch der Chef ist machtlos. Es gibt zuerst Tee, dann doch für die späteren Frühstücksgäste Kaffee. Frisches Gebäck, Schinken und Käse und Orangensaft. Die Kellnerin ist freundlich, mir fehlt ein wenig Obst.

Danach starten wir zu unsere Samstag Tour über 72 km und 690 Höhenmeter. Wir fahren gegen den Uhrzeigersinn, die ersten Ortschaften sind Wohlfahrts und Vestenpoppen. Die Wege sind großteils asphaltiert und gut befahrbar, äußerst wenig Verkehr unterwegs. Vormittagskaffeepause dann per Abstecher nach Schwarzenau ins Restaurant Kaminstube Zlabinger (da manche doch Nachholbedarf haben siehe oben) und außerdem wird das Gasthaus von einer Verwandten von einem Mitglied unserer Gruppe geführt.

Die Tour geht weiter nach Windigsteig, Waldberg und Weinpolz. Doch dann, leider: in der Gegend von Großsiegharts und Raabs/Thaya holt uns ein Regenschauer ein, der dann auch noch Blitz und Donner mit sich bringt. Wir ziehen das Regengewand an und halten zuerst an der Strecke unter Bäumen und anschließend in einem alten Bahnhäuschen und sehen einen Wanderer, der scheinbar unbeeindruckt vom Regen seiner Wege geht und läuft.

Anschließend gehts trocken weiter, es kommt wieder die Sonne durch und ein Teil der Gruppe macht Zusatzkilometer (nach verpasster Abzweigung ) auf der Strasse nach Karlstein.

Durch den Regenaufenthalt fällt auch die vereinbarte Führung im Uhrenmuseum in Karlstein aus, dafür gibt es eine kleine Stärkung in einem, tja, doch ausgefallenen Café, wo das Kind der Betreiber eine Hand am großen Hund und die andere am Handy hat und spielt.

Über Dobersberg radeln wir zurück nach Waidhofen, auf der alten Bahntrasse, sehr nett und problemlos befahrbar.

Der Abschluss am Samstag sollte ein besonders erfreuliches Restauranterlebnis werden, wir haben bei Foggy-Mix reserviert, wo wir vor 19 Uhr eintreffen sollten, wenn die Wartezeit auf das Abendessen kurz gehalten werden soll. Daher entscheiden sich einige, direkt hinzufahren und die Dusche nachzuholen, ein Teil will doch eher vorher sich frisch machen.

Wir erhalten einen nett hergerichteten Tisch mit Wasserflaschen und genießen ausgezeichnete Gerichte mit ausgesuchter freundlicher Betreuung. Unser Tisch ist an der Rückwand, wir sind ungestört und können uns gut unterhalten.Unbedingte Empfehlung, wenn man in der Gegend ist.

Sonntag:

Es gibt wieder Kaffee zum Frühstück, Hurra! Es wird ein schnelles Frühstück, es wartet die Führung in der Käsemacherwelt in Heidenreichstein. Die Strecke bis dorthin führt uns auch wieder auf und ab, aber alle schaffen es doch bei der Führung, die mit einer Filmvorführung beginnt, dabei zu sein. Auch ein gesuchter Schlüssel zum Absperren des Rades taucht wieder auf. Wir schätzen die Kostproben und danach ein gutes vorgezogenes kleines Mittagessen.

Danach geht es in 2 Gruppen weiter. Eine Gruppe landet in Schrems am Hauptplatz (in Cafe-Konditorei Betz gibt es Eiskaffee und -becher!). Schöne Strecken, teilweise im Wald, auch die bekannten großen Steine sind ein beliebtes Fotomotiv. Über Vitis gelangen wir dann wieder nach Schwarzenau, wo nach Kücheneröffnung um 17 Uhr ein Abendessen reserviert ist. Der geplante Spaziergang (wir sind doch früher angekommen) entfällt, es ist sehr angenehm, im Garten zu sitzen (oder ist es doch eine gewisse Müdigkeit 😉 ?). Der 2.Teil der Gruppe bildet sich inzwischen im UnterWasserReich weiter und stößt anschließend zum Abendessen dazu. Per Multitracking , das wir in OruxMaps eingerichtet hatten, ist der jeweilige Standort der Gruppe ersichtlich.

Montag:

Am Montag gibt es ein gemeinsames Abschiedsfrühstück, diverse Wettervorhersagen werden angeboten. Gerhard meldet sich nicht ganz fit, es bleiben die beiden Josef über, die sich recht flott nach dem Frühstück auf den Weg nach Laa machen. Der Rest fährt entweder radelnd wieder nach Göpfritz zum Zug nach Wien oder per PKW nach Hause.

Die ausgesuchte Strecke nach Laa ist eine für Rennräder ausgelegt, erfreulicherweise sehr wenig Verkehr auf der Strasse am Pfingstmontag. Abwechselnde Führungsarbeit und ein netter Stop in Zellerndorf im Retzerlandhof lässt uns die Strecke unter 5 Stunden schaffen. Wir sammeln über 750 Höhenmeter, vorwiegend auf den ersten 40 Kilometer. Danach geht es eher rollend dahin. Besonderes Lob verdienen 2 einheimische Bäuerinnen, die bei einem kurzen Stop für die Befüllung der Wasserfalsche sorgen und uns weiter eine gute Reise wünschen.

www.retzerlandhof.at

Abschluss dann per OEBB Richtung Wien, es gibt stündliche Abfahrten vom Bahnhof aus, in unmittelbarer Nähe zum Freilich.

Gegen Ende quält uns vor Laa auf langen Geraden Gegenwind, doch im Freilich gibt es dann die Belohnung in kulinarischer Form.

Fünf Flüsse in Bayern

Der fünf Flüsse Radweg in Bayern

 (https://fuenf-fluesse-radweg.info/de/)
Tourbericht Erfahrungen und Eindrücke von unserer fünf Flüsse Tour im Mai 2024
Anreise nach Regensburg:
Wegen ÖBB Baustelle zwischen Linz – Wels komplizierte Bahn anreise. Kommen nur bis Linz, danach müssen wir den Regionalzug mit einmal umsteigen in Passau nach Regensburg nehmen. Dann noch 40 Kilometer mit dem Rad bis Kelheim zur ersten Unterkunft.

Erster Tag:
Im Zug eine Schreckminute, mir fällt auf, dass mein Navi Handy nicht mehr am Rad ist. Vergessen abzunehmen! Ist mit Sicherheit gestohlen. Suchaktion nichts zu machen es ist futsch. Vielleicht gibt es einen ehrlichen Dieb. Anruf, Irmgards Tasche fängt zu klingeln an, ist nochmal gut ausgegangen. Im Regionalzug das übliche, die beliebtesten Sitzplätze sind die Fahrradplätze, und niemand macht frei. Wir steigen in Passau zum ersten Mal um. Die deutschen Regionalzüge sind nicht so komfortabel, Fahrradmitnahme nur bedingt möglich. In Plattling steigen wir zum letzten Mal um. Nachdem wir uns eine Stunde vor geschummelt haben, sind wir schon um 15:00h in Regensburg. Pünktlich wird in Regensburg zusammen gewartet und gestartet. Etwas Verwirrung in Regensburg. Es sind zu viele Leute unterwegs. Auf Kopfsteinpflaster durch die Innenstadt. Endlich am Radweg neben der Donau wird es auch nicht besser. Herrliches Ambiente aber zu viele Radler auf 1,5 m Spurbreite. Auf den Weg merkt man das es der 1. Mai ist. Ein Fest nach dem anderen mit jeweils Hunderten Gästen, der Radweg geht mitten durch. Im Bad Armberg das gleiche Szenario, am Ende der Fanmeile kehren wir bei einer Eisdiele (Paparazzo) ein. Weiter bis Kelheim, da wollen wir unbedingt ins berühmte Bräuhaus (Weißes Bräuhaus). Mit einer umständlichen Anfahrt erreichen wir das auch um 19:20h. Das Einchecken in die Unterkunft wird zum Alptraum. Wegen vertauschter Schlüssel können wir nicht in die Radgarage. Am Ende doch alles gut.

Zweiter Tag:
Riesenglück mit dem Wetterfrosch, auch wenn wir nicht gleich in die Radgarage kamen, Zimmer u. Frühstück sowie Service extraklasse. Wir starten bei herrlichem Wetter aber mit düsterer Prognose. Wir fahren ab, über eine Brücke, ich suche den Weg, und wieder bei einer kritischen Stelle wissen es alle besser und Jupps sind sie auf einem anderen Pfad. Jetzt bin ich alleine am Weg. Fahre ein paar Kilometer, dann kommt Anruf. Ich wollte einfach nur warten, aber ich musste zurück (Panne). Auf der Rückfahrt verstecken sich die Kollegen so das ich sie übersehe. Bin die ganze Strecke retour gefahren. Bekomme zweiten Anruf. Drehe wieder um. Umständlich finde ich die Kollegen endlich. Die Handhabung der Technik muss da noch verbessert werden (Oruxmaps Multitrack) usw. Für mich sind es heute 10 Kilometer mehr. Etwas verspätet geht es nach Behebung der Kettenpanne weiter. Stopp bei der Tatzlwurmbrücke ( https://www.herzstueck.bayern/attraktion/holzbruecke-tatzlwurm-200e691cf1 ) in Essing. Radwege sind sehr gut, Schotter u. Asphalt wechselt sich ab. In Riedenburg suchen wir uns eine passende Wirtschaft. Essen eine Kleinigkeit mit dem obligatorischen bayrischen Bier (Braugasthof Schwan). Locker geht’s weiter bis Dietfurt (Marktplatz), Donner, Gewitter kündigt sich an. Weiterfahren oder nicht? Ich protestiere, bin für eine Einkehr, man kann Petrus sowieso nicht davonfahren. Wir sitzen in der Eisdiele im Trockenen und der Regenguss kommt runter. Ein älterer solo Radler setzt sich zu uns, erzählt von seinem Leben. Beeindruckend was er erzählt, war 7 Jahre auf Dialyse (Nierenversagen), schläft
im Zelt, dankt Gott für sein zweites Leben am Bike. Ab hier radeln wir die restlichen 20 km bei bewölktem Wetter, meist auf Asphalt, mit etwas nassen Schotter in die Unterkunft in Berching (Gasthof Dallmayr). War heute, Riesen Wetter Glückstag mit einigen Hopp las. Interessant auch, was sich so am Radweg tut, da kann schon mal passieren, dass 100 Läuferinnen entgegenkommen oder eine Baustelle mit Bagger, wobei der Baggerlenker uns scherzhaft (nur für nicht e-Biker) durchwinkt.

Dritter Tag:
Heute morgens bewölkt aber trocken. Etwas wärmer angezogen, es geht Richtung Nürnberg bei kühlen 12°. Der Weg führt den Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang. Sehr schöner Radweg durch die Natur. Einige Fotostopps sind angebracht. Sehenswerte Schleuse 25 u. Alma-Victoria (ein buchbares Event Boot).
Bei Neumarkt an der Oberpfalz verpassen wir den Abbieger in die Innenstadt. Sowieso besser, denn wir wollen ja noch Nürnberg besichtigen.
Kurz nach Neumarkt kehren wir im Seecafé nach 22 km zum ersten Mal ein. Nach kurzer Kaffeepause geht es weiter, leider hat in der Pause der Wind zugenommen. Wird schwieriger Kilometer zu machen. Kurz vor der 40 km Marke finden wir eine typische bayrische Wirtschaft (Mittagessen) in
Schwarzenbach, Gasthof zum Ludwigskanal. Jemand bestellt einen Willi, den muss ich auch konsumieren, rate mal, was das ist! Beim Brückkanal über die Schwarzach wird es eng, man muss absteigen und aufpassen, damit man nicht ins Wasser fällt (https://brueckkanal.com). Gleich daneben die Waldschenke, die muss man besuchen, wenn man schon in der Gegend ist. Viele Radler sehen wir bei diesem Wetter nicht, es haben auch viele Lab stellen zu. Es kommen uns wieder 100e Läufer entgegen (Schule Sportfest). Das Wetter bessert sich, schön langsam werden es zu viel Kilometer am Damm. Ein Gedicht, die lange Einfahrt nach Nürnberg, da geht es nur mehr der Radautobahn entlang. Die Stadtväter haben sich da wirklich was überlegt. Leider können wir nicht die volle Geschwindigkeit, Karin verliert Luft, kommt nicht nach. Genau vor dem Hotel haben wir den Platten. Heute 70 km gefahren, insgesamt bis jetzt 165 km. Aber das Wichtigste ist, wir sind trocken geblieben.

Vierter Tag: (Der längste Tag m. Steigungen).
Am Vortrag Abends was zu Essen zu bekommen war schwierig. Es gibt zwar tausend Lokale in Nürnberg aber keinen freien Tisch. Mit dem Frühstück sind wir zeitlich früh dran, die Schlange baut sich erst hinter uns auf. Morgens kühles Wetter, es soll aber immer besser werden. Der Platte ist repariert, es kann losgehen. Rausfahrt aus Nürnberg, wir kommen nochmals beim Marktplatz u. Goldenen (schöner) Brunnen vorbei. Die Rausfahrt ebenso angenehm wie am Vortag. Wir fahren durch schöne Parks. Und wieder viele entgegenkommende Marathonläufer. Kein Damm mehr, es sind sehr gute Wege durch das jeweilige Siedlungsgebiet. Nach 22 km erreichen wir Lauf. Lauf bietet eine wundervolle Altstadt, da kehren wir ein. Die Sonne fährt auch schon mit, hoffentlich bleibt es so. Hansi sucht einen Radshop, um den abgenutzten Reifen zu tauschen. Die kommenden Kilometer sind sehr leicht zu fahren, in Nu sind wir in Hersbruck (Marktplatz). Wir kehren ein und essen eine Speckknödelsuppe. Die Küche dauert aber lange, noch 40 km bis ins Ziel, das wird eng. Kleine Drink Pause am Weg, brauche einen Willi, übrigens der Willi (ist ein Williams Birne Schnaps), den habe ich nicht mit, aber dafür einen Flachmann. Wir schlängeln uns durch die Gegend, Wasser sehen wir keines. Der angesteuerte Braugasthof in Sulzbach-Rosenberg sperrt leider zu spät auf, macht nichts, wir finden schnell Ersatz, diesmal gibt’s keinen Festbock, sondern nur eine Weißweinschorle. Durch die sporadischen Steigungen stellt sich Ermüdung ein. Der Esterbauer wird fünfmal durchgeblättert, wie weit noch? Die letzten Kilometer auf der Wurmartigen Strecke, keine Probleme. Jeder ist froh das Ziel in Amberg (Hotel zur Altstadt) erreicht zu haben. Es waren heute doch 80 km, und das ist für uns ohne Strom schon enorm viel.

 

Fünfter Tag:
Heute befürchten wir Regen. Daher wollen wir bisschen schneller voran, vielleicht haben wir dann weniger Regenkilometer. Morgens beim Start ein paar Regentropfen. Genug um gleich den Regendress anzuziehen. Wir kommen schnell auf eine Bahntrasse. Heute geht’s schneller. Wir radeln schon 25 km und finden keine Lab stelle. In Schmidmüllen sind fünf Gasthäuser aber alle gesperrt. Nachdem wieder ein paar Regentropfen spürbar werden, gibt es die immer wiederkehrende Umkleideshow. Ab hier halte ich Ausschau nach einer Verpflegung. Sehe Tafel (Bauer Wirtschaft zum Tannenbaum offen). Das wichtigste (offen), ist zwar schlicht u. einfach, es protestiert aber niemand. Es geht weiter bis Bad Kallmünz, hier ist die steinerne Brücke besonders sehenswert. Unter einer Brücke ziehe ich mir wieder die Regensachen darüber. Glück gehabt denn nach 2 km ist der Regen da, ich suche mir einen Unterstand, das ganze Szenario war aber nach 2 Minuten vorbei. Wir warten zusammen, der Regen lässt nach und es geht weiter. Der Blick nach oben macht mir Sorgen, und noch mehr der aufkommende Gegenwind. Halte Ausschau, bin mir sicher, dass wir schnellstens wo hineinmüssen. Nach kurzer Diskussion wird mein Vorschlag beim Campingplatz rein angenommen. Da waren dann alle froh, denn der Regenguss kommt runter u. wir sitzen im Trockenen unterm Schirm. Die Räder haben auch noch ein Platzerl unterm Schirm ergattert. Nachdem der Regen vorbei ist, machen wir uns wieder auf den Weg. Noch ca. 15 Kilometer zum Ibis Hotel. Bis jetzt riesengroßes Glück mit dem Wetter. Super Radwetter auf den folgenden Kilometer, allerdings die letzten 5 Kilometer ziehen sich die Wolken wieder zu. Ob sich das ausgeht? Mein Fahrrad Navi (Oruxmaps https://oruxmaps.com/cs/es) lotst mich genial ins Hotel, das war extraklasse. Wir sind trocken im Ziel gelandet, haben aber nichts zu essen und es schüttet draußen. Regensburg ohne Regen, wie ein Wunder haben wir es geschafft trocken zu bleiben. Zum ersten Mal in der Bikerlaufbahn nehmen wir ein Taxi, um in die Innenstadt zu gelangen. Tour abgeschlossen, wir sind wieder in Regensburg.

 

Fünf Flüsse Radweg in Bayern
Conclusio:
Unbedingte Empfehlung, diese Strecke einmal zu fahren. Zwei sehr schöne deutsche Großstädte (Regensburg u. Nürnberg). Am ersten Tag lernten wir eine verstopfte Stadt kennen, fast schon wie Amsterdam Verhältnisse. Bei schlechtem Wetter sind schnell weniger Radler am Weg und viel Gastro gesperrt. Der Radweg ist gut beschildert. Asphalt und Sand/Waldwege wechseln sich immer wieder ab. Die Sand/Wald Wege fühlen sich wie Asphalt an. Lacken, Furchen, wie wir das von uns kennen, gibt es nicht. Einmal ein langer Damm Weg aber dann wieder Bahntrassenweg. Die fünf Flüsse sind Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils, Naab. Auch einige kleinere Städte dabei, wie z. B. Neumarkt in der Oberpfalz, Kelheim u. Amberg. Manchmal windet man sich auch wie ein Wurm durch die Gegend. Immer wieder viel Natur und Vogelgezwitscher. Für uns war das Timing optimal, Genießer sollten sich mehr Zeit nehmen. Gastro entspricht den österreichischen Verhältnissen, laut meinem Gefühl sogar besser. Auch die Unterkünfte alle hervorragend. Diese Tour reiht sich in den Top 10 ein.

Link zu unserer alten Planung …..

Radkersburg 2023

20230828
Um 9 Uhr treffen wir die Brandls in Rohrau. Es geht weiter nach Parndorf zum Frühstück bei der Fa. Nagelreiter. Gefühlt sind mir zu viel Feldwege dabei, ließen sich aber nicht vermeiden. Von Parndorf bis Donnerskirchen haben wir auf dem B10 (Neusiedlersee Radweg) beste Bedingungen, enorm viel Rückenwind auf Asphalt. Kurz nach Donnerskirchen machen wir bei der Radinsel Mittagspause. Wie es der Zufall will, kommt eine Radgruppe vorbei, die zufällig bekannte von Irmgards, Hildes Weinviertler Heimat sind. Es entsteht eine äußerst interessante Konversation. Irgendwie kennt sich jeder mit jedem und wir haben sogar schon bei Ihnen übernachtet. Weil wir so gut in der Zeit liegen, machen wir einen zusätzlichen Eisschleckstop in Rust (Hauptplatz Café Kaiser). Auf den B10 weiter zur ersten Unterkunft in Mörbisch (Haus Martin). Kurz vor dem Ziel kommt unser Klassiker, ein Kettenwurf auf die ungute Speichen-Seite bei Edi’s E-Bike. Es wurde noch ein langer Abend bei Philips Genussheurigen inkl. bester burgenländischer Küche (Paprikahendl) mit mehreren Flaschen Mörbischen Premiere Wein.

20230829
Ab Mörbisch sind wir schnell am Grenzübergang zu Ungarn. Wir nehmen absichtlich den alten Radweg auf der holprigen Straße. Die ersten Höhenmeter machen sich bemerkbar, wir biegen bei Balf vom B10 ab. Bergauf überholen uns einige E-Bike Fahrer, kommen wieder zurück, haben sich verfahren. Nach 17 km erreichen wir unseren geplanten Wegpunkt “Tercia Kophaza” und machen Kaffeestop. Wir fahren weiter, die Autobahnüberquerung bei Harka kennen wir schon. Was kommt, ist ein steiniger Grenzübergang. Besser man fährt auf den Grasstoppeln, nicht in der Furche. Wieder in Österreich wird der Weg besser. Das anvisierte Gasthaus in Neckenmarkt hat leider geschlossen. Zum Glück findet Edi einen offenen Gasthof in Horitschon. Die Räder dürfen ins Extrazimmer (Gasthaus zum Lazarus). Wir sind noch nicht nass. Nach Mittags haben wir nicht mehr weit nach Reiding (List Haus). Vor der List Brüste gibt es ein Fotoshooting. Wir sehen uns das List-Haus an und radeln weiter. Es wird anstrengend und hügelig, aber schöne Radwege. Es gibt keine Rast mehr bis nach Lutzmannsburg. Zum Glück haben wir auf den letzten Kilometern noch Rückenwind und der prognostizierte Regen blieb aus.

2023 0830
Ab Lutzmannsburg 10 km wunderbarer Radweg. Die erste Steigung kommt bei Klostermarienberg über die Grenze nach Ungarn. Ich falle zurück und lasse alle vor, wegen der Steigungen, dachte, hole ich schon auf. Ein verheerender Fehler, denn die Abzweigung über die Grenze wird übersehen. Zwangsläufig trennen sich hier unsere Wege. Umkehr auch nicht möglich. Jeder versucht jetzt selbst nach Köszeg zu kommen. Ich nehme die Route durch den Wald, der ist leider nicht immer befahrbar, zu nass, die Räder sinken etliche Zentimeter ein. Der Rest der Gruppe hat mehr Glück, auch teilweise schlechter Weg, aber kürzer, in Köszeg treffen wir uns wieder. Bis nach Bozsok verläuft der Radweg auf der Straße immer bergauf/ab. Wir machen Rast bei einer sehr guten Konditorei. Ab hier geht es auf guten Straßenasphalt flott bis Bilden, ein 20 km langes Stück, die Steigungen halten sich in Grenzen. Einen Stopp machen wir noch in Lendl’s Backstube. Wegen drohenden Nass brechen wir schnell nach Moschendorf auf. Zum Glück können wir noch eine Führung durchs Weinmuseum buchen, inkl. Verkostung Uhudler. Spät brechen wir nach Stem auf. Schaffen es aber pünktlich in die Unterkunft (Gasthaus Legath).
In der Summe war der Tag nicht so arg wie erwartet. Der schlechte grüne Grenzübergang durch den Wald bei Klostermariemberg – Olmod war ein Albtraum. Der schlechteste Weg, den ich je gefahren bin, bin froh, dass es alle anderen besser machten.

20230831
Nur 25 km stehen heute am Plan. Wir fahren nicht weit, bis wir beim Uhudler Schaukeller in Heiligenbrunn sind. Wir haben Glück, dass zufällig jemand anwesend ist, bekommen Kostprobe u. einige Erzählungen präsentiert. Es geht weiter auf der Paradiesroute, einige schwierige Steigungen haben wir zu bewältigen. In Grosmürbisch Gasthof Wukovits-Sommer kehren wir ein. Wieder müssen wir über die Grüne Grenze. In der Nähe Inzenhof genau auf der Grenze gönnen wir uns ein Stamperl zur Stärkung. Lange verweilen wir bei einem historischen Kirchengebäude (St. Emmerichskirche). Ab hier folgt eine 5 km lange Horrorstrecke durch den Wald bis Szentgotthard. Kantige 5 cm Steine und eine feuchte Erdspur meist leicht Bergauf. Es ist eine Mountainbikestrecke. Mit Mühe und schieben schaffen wir es dann doch durchzukommen. Das letzte Stück bis zur Unterkunft Antante Hotel in Szentgotthard muntert wieder auf.

20230901
Ab Szentgotthard verläuft der Euro Velo 13 auf einer unebenen Asphaltstraße. Nach 7,5 km ein kleiner Trinkstopp. Den ersten Kiosk Lab Stopp machen wir nach 15 km kurz vor der slowenischen Grenze in Felsöszölnök Gostina. Es folgt ein rotes Teilstück bis zum Grenzübergang zu Slowenien, ist aber wegen des sehr guten Asphalts gefühlt, weit nicht so anstrengend wie der Waldweg am Vortag. Irmgards super Wegpunkt Planung führt uns direkt nach der Grenze zum Gastgeber Trdkova. Nach 40 km in Cancova machen wir Mittagspause in der Pizzeria “Gostilna Adja”. Bis jetzt sehr gute Straßenradwege, der Verkehr hält sich in grenzen wird aber immer mehr. Die letzten 5 Kilometer mit vollem Magen bis Radkersburg war ein entspannter Zielrutscher.

Mit dem Fahrrad von Murau (Steiermark) bis Wien

Radtour Murau-Wien

11.-13.8.2023

Ein lange geplantes Ziel ist mit dem Rad von unserem bekannten Urlaubsort Murau in der Steiermark nach Wien zu radeln. Wir finden im August 3 Tage für unsere kleine Gruppe. Von der möglichen Tagesanzahl her ergibt sich eine Tagesstrecke von ca. 85 km, für ungeübte Biker sind kürzere Strecken und mehr Zeit naturgemäß leichter.

Freitag 11.8.2023:

Ein Bild, das draußen, Landschaft, Himmel, Gras enthält.

Automatisch generierte Beschreibung Wir starten nach dem Frühstück, es geht entlang des gut gekennzeichneten Murradweges R2 (geht vom Salzburger Lungau bis nach Legrad/Kroatien). Nach einem kurzen Stück entlang der Murtal Straße geht es abseits im Schatten immer ein wenig hinauf und hinunter und bei einem Teilstück sind auch noch die Auswirkungen der Niederschläge der letzten Wochen zu sehen, ist aber gut abgesichert.

Ein Bild, das draußen, Baum, Pflanze, Gelände enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Über Frojach und Teufenbach kommen wir nach Scheifling, wo es beim Friedhof und Sportplatz ein sauberes und vor allem offenes öffentliches WC gibt. Der Gemeinde großes Lob dafür, unsere Erfahrung zeigt, dies ist leider nicht immer so. Der Radweg folgt dann Richtung Unzmarkt mit einigen Überquerungen der Murtalbahn. Uhrzeit passt für ein leichtes Mittagessen im Café Holiday. Im Laufe der Zeit kommen immer mehr Radler dort an und stärken sich. Es folgen St.Georgen und dann geht es schon durch Judenburg. Hier ist natürlich mehr am Radweg los. Da am kommenden Wochenende ein Motorrad GP stattfindet, ist der Aufbau voll im Betrieb.

Wir überqueren noch ein paar Mal die Mur und eine Stärkung mit Eiscafé  im Gasthof Perschler in Rattenberg haben wir uns auch verdient, Portionen sind sehr großzügig. Bei St. Lorenzen wechseln wir ein letztes Mal über die Mur, dann geht es schon nach Kraubath an der Mur zu unserem vorreserviertem Hotel, wegen der Temperaturen und der langen Strecke sehr erwartet:)

Die Chefin im Landgasthof Jagawirt sperrt uns um 17 Uhr auf, versorgt unsere Räder in der Garage und zeigt uns 2 wunderbar kühle Zimmer. Für den Abend bereitet sie uns einen schönen Tisch im Garten vor und wir genießen einen netten Abend mit Zander, Fischvariationen, Bulgur und Pasta mit Pilzen.

https://de.restaurantguru.com/Cafe-Holiday-Austria

https://www.gasthof-perschler.at/

https://www.landgasthof-jagawirt.at/

Samstag 12.8.2023:

Am Samstag erwartet uns ein umfangreiches Frühstück, die kleinen Wehwehchen vom ersten Tag sind fast auskuriert. Heute erwartet uns der Semmering, wir beschließen kurzfristig zu entscheiden, ob wir mit Rad oder Zug zum Ziel (Kirchenwirt, Maria Schutz) kommen wollen. Es hat morgens noch angenehme Temperaturen und die Strecke ist sehr ruhig gelegen, doch bald folgt die erste starke Steigung. Wir folgen noch immer der Mur und überqueren beim Naturschutzgebiet Häuselberg wieder die Mur.

Direkt am linken Ufer entlang folgt der Weg bis Leoben. Wir nutzen einen kurzen Stop für Bankomatbehebungen und Besuch einer Apotheke. Wunderschöner alter Hauptplatz! Am heutigen Tag gibt es weniger Schatten und wir sind viel zwischen Feldern unterwegs. Je länger der Tag dauert und je weiter wir kommen, umso mehr steigt gefühlt Temperatur und Kondition lässt nach trotz Trinkpausen. Wir haben als Alternative die Zugabfahrzeiten Mürzzuschlag-Semmering im Kopf. Bald fällt die Entscheidung den Zug zu nehmen. Aber ab Kindberg bzw. Krieglach wird es wirklich zäh und in Langenwang fällt der Besuch der ausgezeichneten Konditorei Krainer aus Zeitgründen aus.

Wir motivieren uns gegenseitig und schaffen

Ein Bild, das draußen, Baum, Wasser, Pflanze enthält. Automatisch generierte Beschreibung es wirklich wenige Minuten vor Abfahrt des Zuges in Mürzzuschlag am Bahnhof einzutreffen (sonst hätten wir stundenlang auf Folgezug warten müssen). Der Zug bringt uns in einer guten Viertelstunde hinauf auf den Semmering, per Rad hätten wir es heute sicher nicht geschafft und sind auch ziemlich geschafft. Nach dem Aussteigen noch eine kurze Steigung, danach geht es nur mehr (teilweise über eine abenteuerliche Route in der Wildnis) bergab zum Hotel. Es erwarten uns 2 renovierte Zimmer und nach einer schnellen Dusche (Küche nur bis 19 Uhr!!) ein gutes Abendessen.

https://www.hotel-krainer.com/

https://klosterkrapfen.at/

Sonntag 13.8.2023:

Nach einem Frühstück, das nicht ganz an die Klasse von dem in Kraubath heranreicht, und kurzem Fototermin geht es wirklich die ersten ca. 9 km nur bergab, für uns nach dem gestrigen Tag eine willkommene Abwechslung. Bald sind wir in Gloggnitz, alle fahren weiter, keiner steigt in die Bahn um. Leider lässt uns Oruxmaps dann einen Weg fahren, der in einer privaten gesperrten Durchfahrt endet, somit drehen wir um und fahren dann kilometerweit die schöne Schwarza entlang. Heute Sonntag ist deutlich mehr Verkehr. Es ist ein sehr heißer Tag, am Start oben am Semmering hatte es morgens bereits 19 Grad. Bewusst legen wir heute Trinkpausen ein, spüren aber trotzdem die Anstrengung. Die Trinkflaschen werden unterwegs nachgefüllt und wir fahren weiter über St. Egyden am Steinfeld, Weikersdorf nach Bad Fischau.

Zur Motivation nehmen wir uns für Baden später einen Stop beim Eispeter vor. Aber davor finden wir im Stelzenheurigen Schagl in Hölles Stärkung mit Spinatstrudel und einer super Minzonade, jedenfalls ein absoluter Tip von uns. Dann folgt noch Leobersdorf und Kottingbrunn, dann radeln wir in Baden direkt zum Eissalon. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Wien, Traiskirchen und Laxenburg die nächsten Stationen. Über den Eurovelo 9 kommen wir nach Wien hinein und an der Liesing trennen sich unsere Wege….

https://www.schagl.at/

https://www.eispeter-baden.at/

https://www.eurovelo.at/de/routes/eurovelo-9

Zusammenfassung:

  • geringere Tageskilometer für Anfänger unbedingt empfohlen
  • auf Trink- und Müsliriegelreserve achten (Ruhetage in Gastronomie!)
  • Inges. 268 km, 1.624 Meter bergauf und 2.507 Meter bergab.
  • besonders können wir den Jagawirt in Kraubath empfehlen, sehr nette Location
  • durchwegs übersichtlich beschriftete Radwege mit Alternativmöglichkeiten

Ein Bild, das draußen, Fahrradreifen, Radfahren, Fahrradrahmen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Danke für den Gastbeitrag von Josef Schm. 

Via Claudia Augusta 2023

Via Claudia Augusta

Variante Donauwörth-Ostiglia

5.-17.6.2023

Die Planung für diese Radtour begann im November/Dezember 2022. Die Aufteilung der Arbeit klappte recht gut, Irmgard und Pepito kümmerten sich um die Strecke/Distanzen, wir (Gabi/Josef) uns um die Hotels/Quartiere. Zu berücksichtigen diesmal war die Überquerung von Fern- und Reschenpass (für die beiden Damen und Gepäck der Herren mit Shuttle). An den beiden Ankunftstagen nach Passüberquerung wählten wir Hotels mit „Wellness“ (theoretisch auch für die Damen, die früher ankamen gedacht) und Waschmaschine f.Radgewandwäsche.

Per Mail bzw.Internet war die Planung kein Problem, 2 der Hotels verlangten eine kleine Vorauszahlung, bzw. von den 3 Booking.com Quartieren verrechnete eines im Vorhinein eine (avisierte) Gebühr.

Für die Anreise Wien-München entschieden wir uns für die Westbahn via Westbahnhof bzw. Hütteldorf: Einstieg ohne Stufen, und Plätze mit Tisch. Da wir rechtzeitig gebucht hatten, war der Preis konkurrenzlos: pro Person € 28,99 für Westbahnhof-München, dazu € 4,90 Platzreservierung und € 9,90 für Rad. Kaffeemaschine ist nun kostenpflichtig mit gutem Kaffee und Bezahlmöglichkeit mit Karte oder Einlösung Westbahnpunkte. Polizeikontrolle an Grenze, dadurch leichte Verspätung. Wir besorgten in Österreich auch Tickets für die innerdeutsche Verbindung München-Donauwörth mit Unterstützung eines Freundes, der in Berlin lebt. Auf diesem Ticket war Gleis 2 angeführt, hat uns nach Ankunft in München doch verwirrt, weil Abfahrts-Gleis 2 in München sich im Untergeschoss befindet; Gleis 2 ist aber (nach Erklärung beim Informationsschalter) Ankunftsgleis in Donauwörth….

Daher ist es immer gut, etwas Zeitreserve zu haben. Richtiges Abfahrts-Gleis 16 war dann in der großen Halle, weitere Verbindung problemlos und wir starteten in Donauwörth zu Tour.

https://westbahn.at/

5.6.2023 Donauwörth-Gersthofen

Nach Umziehen geht es los, ca. 40 km bis Gersthofen. Die Softshelljacke von Josef bleibt dank aufmerksamer Begleiter nicht im Zug, und sein Brustgurt fährt als „blinder Passagier“ am Rad mit und geht ebenfalls nicht verloren. Zuerst durch Donauwörth, dann auf Schotterwegen, die aber nicht so schlimm waren. Zwischenstopp im Eissalon, WC am Friedhof kommt gerade recht (dank OruxMaps eingezeichnet). Auf den letzten Kilometern begleiten uns dichte Wolken und Donner und starker Wind.

Quartier in Gersthofen: trotz Ruhetag empfängt uns netter Hausherr, Räder werden im Schuppen versperrt und ab geht es in die Zimmer zum Duschen.

Abendessen bei einem netten Kroaten im Freien.

www.Gasthof-Stern-gersthofen.de

https://gaststaette-hillenbrand.eatbu.com/?lang=de

6.6. 2023 Gersthofen – Landsberg

Frühstück ohne Naturjoghurt (leider aus), sonst ausreichend, aber wir sehen doch auch Lacken, das heisst das Gewitter war nicht weit weg. Fahrt nach Augsburg, 3.größte Stadt Bayerns nach München und Nürnberg. Wir sperren Räder und Gepäck im Hof des Bürgermeisteramtes ab. Sehr gute informative Führung 2 Stunden mit Rathaus und ausführliche Informationen zur Geschichte Fuggerstiftung.

Die Fuggerei ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt, eine Stadt in der Stadt mit 67 Häusern und 142 Wohnungen sowie einer eigenen Kirche. Jakob Fugger stiftete die Fuggerei auch im Namen seiner Brüder im Jahr 1521. Es leben hier rund 150 bedürftige Augsburger Bürger katholischen Glaubens für eine Jahreskaltmiete von 0,88 € und täglich drei Gebeten. Die vier Museen in der Fuggerei mit einer rekonstruierten historischen Wohnung und der Ausstellung im Weltkriegsbunker können täglich gegen Eintritt besichtigt werden.

Danach Essen im Biergarten beim Zeughaus, mit leckeren Maultaschen und einem tollen Fischgericht. Es folgt eine späte Fahrt nach Landsberg. Hauptsächlich entlang Wasser im Grünen, dabei auch eine wirkliche Radautobahn, und meistens gute Radwege teilweise neben Strassen.  OruxMaps mit seinen „Löffeln“ weist uns den Weg zum Nachmittagseis, danach gehts leider zuerst zu einem falschen Hotel (das wir nur angefragt aber nicht gebucht hatten), die Zimmer dort waren natürlich nicht reserviert, aber meine Anfrage führt beim Personal zu erhöhtem Blutdruck. Kurze Weiterfahrt in Altstadt zum richtigen Hotel Ana Hotel Goggl und zur höchst fällige Dusche und somit späte Ankunft gegen 19 Uhr.

https://www.fugger.de/

www.Ana-Hotels.com

7.6. 2023 Landsberg – Rieden/Forggensee

Sehr gutes Frühstück, Abfahrt mit 2-fachem Kettenauswurf, bei Irmgard und ein schwerer Fall bei Pepito. Schönste Teilstrecke bisher durch Wiesen und Felder und Wald. Zeitiges Mittagessen, da auf Strecke Auswahl der Gasthöfe bescheiden. Erstmals schaffen wir doch 500 Höhenmeter und über 70 km. Durchwegs traumhafte Aussicht auf die Berge.

Zwischenstopp bei Omi mit Enkel, die Eis und Getränke aus Wagen heraus im Schatten verkaufen.

Ankunft heute nötig vor 18 Uhr, da Personalprobleme (deshalb auch kein Abendessen im Hotel möglich) wie überall in Gastronomie und das Hotel eigentlich Ruhetag hat. Guter Tipp des Hoteliers zu Abendessen beim Italiener Da Pietro. Spaziergang hinauf mit guter Aussicht, sehr gutes Essen, viel los, gutes Personal, netter Garten.

https://roessle-rieden.de/

https://www.dapiero.net/

8.6.2023 Rieden – Lermoos

Frühstück und Zimmer geräumt, aber nicht ganz wie sich nach 1 Stunde zeigt. Wir radeln los, am Wasser entlang, und je weiter wir kommen um so mehr Verkehr auf Strasse und auf Weg. Nach 60 Min. sucht Irmgard ihr Handy, vermutet es noch immer im Hotel. Wir parken uns auf leeren Supermarktparkplatz ein und die Recherchen beginnen. Diverse elektronische Suchtools kommen zum Einsatz, es zeigt sich wirklich das Handy ist im Zimmer und der nette Besitzern bringt das Handy im Auto nach und erspart mir das radeln zurück zum Hotel. Für E-Biker hätte er es nicht gemacht 😇. Das Bringservice gibt natürlich eine gute Bewertung im Netz!

Weiter Richtung Grenze Österreich, viel viel Verkehr auf der Strasse und am Himmel kommende Wolken.Echt anstrengende Höhenmeter, aus taktischen Gründen vor dem Essen, auf kurzen Strecken müssen wir vor dem Freizeitpark das Rad schieben mit Blick auf die luftige Hängebrücke: 114 Meter hoch und sie hat eine Spannweite von beachtlichen 406 Metern. Damit ist sie die weltweit längste Fußgänger-Hängebrücke im Tibet-Stil und steht als solche sogar im Guinness-Buch der Rekorde. Gegen Mittag Suche nach Essensmöglichkeit, viele Restaurants haben nur abends warme Küche. Einheimischer Tip: Campingplatz in Heiterwang, und dort gibt es auch eine Super Forelle, Spaghetti und gute Suppen sowie eine tolle Nachspeise, wir bekommen alle mehr Qualität als erwartet. Nur mehr kurze Strecke zum Ziel, aber da: Umleitung mit vielen anstrengenden Höhenmetern. Pepito dreht um und nimmt die (illegale) Schnellstraße über 450 Meter Strasse, wir anderen fahren den Umweg und eine“MTB-Strecke“ zurück zum Radweg. Kurz vor dem Ziel gibt mein Handy w.O., das Ersatzhandy, ein altes iPhone, muss her und führt uns zum Tirolerhof. Wir genießen ein gutes (Wild-) Abendessen und am Heimspaziergang sehen wir noch den Standort des Shuttledienstes für den kommenden Tag.

www.tirolerhof-Lermoos.at

sunnawirt.at

www.edelweiss.at

9.6. 2023 Lermoos – Landeck

Fernpaßtag! Abfahrt pünktlich, die Damen nehmen Shuttledienst. Bewusst gemütliches Tempo zu Beginn, dann die ersten Steigungen mit schwierigem Grund. Gute Technik nötig, damit Vorderrad nicht abhebt. Geringe Möglichkeit sich zu verpflegen.

2 beschriftete Stellen fordern zum Rad-Schieben auf, macht auch Sinn. Wunderbare Aussichten, teilweise enge Wege. Wir (als fast einzige ohne elektrische Unterstützung) lassen die E-Biker gerne vorausfahren und teilweise in wahnwitzigem Tempo überholen. Bei einem See sperrt eine Kuh Pepitos Weg und dadurch nimmt seine Handyhalterung Schaden. Nach Absolvierung am Berg schneller Geschwindigkeits-Schnitt mit Mittagessen in Imst, im GH Neuner und Eintreffen im Hotel Schrofenstein, davor in der Zone findet ein Markttag statt. Schöne Tiroler Landschaft! Die Damen sind gut früher angekommen und nutzen den Dienst im Haus (Wäschereimöglichkeit). Letzte Abstimmungen beim Abendessen für Strecke Reschenpass morgen. Wir verlangen die Rechnung, dabei ein Hoppala: alle Positionen scheinen doppelt auf, leider fällt das nur uns und nicht dem Kellner auf. Reklamation natürlich, und neue Rechnung folgt.

www.schrofenstein.at

10.6.2023 Landeck – Graun

Reschenpaßtag; nach Frühstück (1 Kaffeemaschine für alle-Stau! Kaputter Sessel, laufend Nachdotation am Buffet) machen wir uns auf den Weg. Erste 20 km problemlos, herrlich über mehrere kleine Brücken. Wetter besser als im Westen, von wo wir laufend Regenvideos bekommen. Insgesamt werden es heute an die 950 Höhenmeter werden. In Pfunds fallen wir in eine kleine Bäckerei ein und stärken uns. Kein Kaffee möglich, da Maschine bereits gereinigt wird, es ist 11:45 und um 12 wird zugesperrt.

Immer wieder queren wir den Inn. Nach Burg Hochfinsternis geht es echt steil bergauf, es beginnt auch leicht zu nieseln. Pepito wie immer vorsichtig und packt ein/um, ich fahre weiter und treffe auf der Reschenstraße beim Ausstieg eine lange lange Autokolonne. Es sollten viele km werden, wo wir an stehenden Autos vorbeifahren. Manche wollen bei geöffnetem Fenster und laufendem Motor wissen, was der Grund für den Stau sei. Erfreulicherweise können wir dann doch von der Strasse abbiegen und einen teilweise steilen Weg weiter hinauf nehmen. Gerüchteweise gibt es ein 3- Länderradrennen und ein Autorennen, bei dem eine zuvor erzielte Zeit im 2. und 3.Lauf möglichst zeitgleich erreicht werden sollte. In einer Ortschaft war auch ein Gocart Rennen zu sehen, finde ich persönlich befremdlich und überhaupt nicht zeitgemäß.

In der Gegend um die italienischen Grenze und Nauders eine Vielzahl an martialisch angezogener Biker, überwiegend E-Bikes.

Der Anblick des Reschensees ist nicht schön, großteils Sandwüste, nur ein kleiner Teil beim bekannten Motiv Kirchturm im Wasser ist voll. Schaut traurig aus. Gleich in der Nähe ist das Hotel Theiner, wir genießen ein Superzimmer mit supergroßem Bad, neue Sauna und Dampfkammer und ein großartiges Abendessen. Nur leider sehr wenig Platz für Räder in einem Zelt. Irgendjemand bricht Irmis Spiegel ab, meldet sich aber leider nicht.

Gefühlt haben heute Zuviel Biker, Motorräder und Autos den Tageseindruck verfälscht.

Nach dem Fotosichern geht es bald aufs Zimmer, leider für morgen erhöhte Regenwahrscheinlichkeit….

www.theiner.it

https://de.wikipedia.org/wiki/Reschensee

11.6.2023 Graun – Naturns

Sehr gutes Frühstück, gestärkt geht es los. Der Zebrastreifen verschafft uns den Start immer entlang des nicht vorhandenen Sees. Pepito wie immer bestens ausgerüstet ersetzt mein defektes und gebrochenes C Ladekabel. Bei der Vorausschau hatte sich gezeigt: es geht bergab. Eine Fronleichnamsprozession hält uns für ein paar Minuten auf, die Fahnenträger haben ganz schön zu kämpfen bei Wind. Gelebte Tradition….

Und so war es auch, kilometerlang bergab, teilweise gab es Geschwindigkeitsbeschränkungen! Wunderschöne Ortsdurchfahrten. Im Gegenzug wollten doch einige den anstrengenden Weg bergauf in Angriff nehmen, ganz schön stark. Auf der Fahrt durch die Weingärten finden wir einen € 50,00 Schein, den wir niemand zurückgeben können, also teilen wir ihn unter uns auf.

Anschließend gehts weiter eben dahin und wir beschließen auch dem gezeichneten Radweg zu folgen und nicht dem Track. Gute Entscheidung, der Radweg ist super asphaltiert und führt uns durch viele Obstgärten (Apfel). Stärkung in einem Gasthaus, der Kellner zeigt sich erst relativ spät, versteht uns aber und alles bestens. Erste ÖBB Nachricht (die erste von mehreren!) mit geänderten Zugzeiten bzw. neu Umstieg am Brenner, Anschlusszug in Innsbruck mit bereits gebuchten Tickets wird somit voraussichtlich nicht erreicht. D.h.: Umplanen. Es stellte sich aber später heraus, dass alle diese Nachrichten nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatten, alle Züge kamen pünktlich, wie wir später feststellen werden.

Kurz vor dem Ziel leider noch Defekt bei Pepito, und er verliert einen Teil seines Reparatursets.

Er wird aber in einem Geschäft mit Sonntagsöffnung fündig und Irmgard bekommt einen neuen tollen großen Spiegel. Ankunft im Kleinkunsthotel, ausgestattet mit Koffern als Kunstwerke. Wir reservieren im Lokal unten für 18:30 einen Tisch und verbringen noch einen guten Abend bei ausgezeichneter Küche.

https://www.kleinkunsthotel.com/de/kleinkunsthotel/

12.6.2023 Naturns – Kaltern

Gestern noch Regen abends. Nach sehr feinem Kleinkunstfrühstück und satteln der Räder geht es entlang der Etsch wie auf einer Autobahn. Schön langsam ändert sich der Charakter der Landschaft und der Vegetation. Nochmals lange gut asphaltierte Wege zwischen Apfelhainen. Langsam wird es sehr heiß und wir machen öfters kleine (Trink-) Pausen. Serpentinenreiche Abfahrt, malerische Dörfer, immer ein wenig bergauf/bergab. Zwischenstopp am wunderbaren Aussichtspunkt, danach lange Abfahrt. Wir haben Mühe, etwas zu Essen zu finden, der berühmte Montag-Ruhetag. Auf den letzten Kilometern Diskussion, ob hier (Verbotsschild) weiter gefahren wird oder nicht; Pepito interpretiert Fahrverbot als für PKW geltend und fährt weiter, die anderen 3 nehmen einen kleinen Umweg und fahren den offiziellen Radweg Nr. 2 weiter. Treffen uns nach ein paar km wieder. Dann nochmals ein langer Anstieg, der uns zum Schwitzen bringt, da muss ein Stop im Eissalon her.

Der heutige Tag fühlt sich anstrengender an als die Bezwingung der Pässe. Temperatur und Gewicht des Gepäcks sind nicht zu verachten. Dann rollen wir die letzten km und finden im Roten Adler wieder ein sympathisches Quartier. Essen am Hauptplatz in ausgezeichneter Qualität. Abschluss mit Weinverkostung und (mehrere) Fotoversuchen.

https://roter-adler.com/de

13.6.2023 Kaltern – Lavis

Heute erstmals dicht bewölkter Himmel. Wieder Mails mit ÖBB Infos, die nicht eintrafen. Schaukelfahrt rauf bringt uns ins Schwitzen, auch das deutsche Kopfsteinpflaster. Es wird flacher und Gegenwind kommt auf. Die Plantagen gehen von Apfel auf Wein über, in Mezzocorona stärken wir uns in einem guten Lokal. Route und Dörfer nicht mehr so schön im Anschluss, mehr Verkehr. Wir sind ziemlich froh im Sartori`s, angekommen zu sein. Die Dusche lockt sehr! Wir reservieren noch einen Platz im Freien zum Abendessen, das Hotel schießt sich ein Eigentor, weil ich die angebotene Halbpension beim Zimmerreservieren nicht mitgebucht hatte. So zahlen wir für ein gutes Abendessen deutlich weniger als das angebotene 4 Gänge Menü um 39,00 Euro.

Frühstück im 1. Stock am nächsten Tag.

https://www.hotelcaffecentrale.com/de/

www.sartorishotel.it

14.6.2023 Lavis-Ala

Abfahrt von Sartori`s, das Hotel liegt am Radweg. Erst durch die Stadt, dann weiter den Radweg entlang. Keine größeren Probleme, bis zur Umleitung. Einheimischer zeigt einen Weg, der aber durch Fahrverbot und Sperre nach 1.500 Meter gekennzeichnet ist. Pepito versucht es, die anderen 3 nehmen die empfohlenen und letztlich gut gekennzeichnete Umleitung. Immer am Wasser entlang gehts ohne viel Anstrengung dahin. Wie immer mit Pausen, am Vormittag im Café, wo auch der Dorf-Polizist einkehrt, mittags in Pizzeria Margherita, im Freien natürlich und mit gutem Essen. Danach Rückkehr zum Track und durch Weingärten Richtung Ala. Ein mit Schild beworbenes Café finden wir beim ersten Versuch nicht, dafür kurz vor Ziel einen Eissalon mit Stärkung. Hotel mit nettem Innenhof, sehr groß, und die Empfehlung der „Hausfrau“ für die Osteria Carnera, Piazza Alfonso Buonacquisto 4, 38061 Ala Italien, ist auch ein Supertipp. Familiärer Eindruck und sehr gutes Essen, wieder einmal. Regen bleibt aus, kommt dann in der Nacht, abendlicher Spaziergang in sympathischer kleiner Gassenanlage und mit neugierig mauzender Katze.

https://aivellutai.it/

15.6.2023 Ala – Castel D`Azzano (8km südlich von Verona)

Was schon bei der Planung aufgefallen ist, hier macht eine Abkürzung Sinn. Die ersten 20 km schön, ohne Probleme, Wetter paßt. Doch wieder Steigungen, danach in Bussolengo Trinkpause und Radschiebestrecke wegen eines Marktes. Der Verkehr wird immer lästiger, doch dann auch noch eine Baustelle (Unterführung Zug kommt neu). Pepito bastelt eine Alternative, wir sind zu diesem Punkt der Tour alleine unterwegs, Gegend nicht besonders, keine Radler. Eine Eisdiele hebt die Stimmung dann doch wieder. Pepito prescht dann vor, dann ein Telefonat mit schlechter Nachricht:

Irmgard zieht sich Nylonschnur ein, grober Defekt, Rad muss zerlegt werden, drohende Regenwolken und Donner. Ich fahre zu Irmgard zurück, Pepito kommt auch hin. Gabi ist telefonisch nicht erreichbar, übersieht uns an Wegkreuzung und fährt noch weiter retour.

Pepito gelingt es durch Zerlegen des Hinterrades mit allen Komponenten wie Ritzel etc. den Schaden zu beheben.

Dann geht auch noch das Gewitter los, zwar nur kurz aber doch heftig. Pepitos Hände sind durch die Kette verschmiert, 100ml WD40 erweisen sich als ungemein wertvoll.

Gabi ist unerwartet nicht im Hotel, so mache ich mich nochmals auf den Rückweg und treffe sie nach der Autobahnüberführung an und wir machen uns gemeinsam am Rückweg.

Hotelgesellschaft am Abend im Freien, sehr durstig. Frühstück um Euro 10,- separat zu zahlen, dann Aufbruch.

https://www.hotelvillamalaspina.com/de/

16.6.2023 Castel D`Azzano – Ostiglia

Letzter Tag, nur mehr 40 km, sonniger Tag, geringe Erwartungen aufgrund des Weges, Rad-Strecken auf Strassen (kein separater Radweg) werden erwartet und treffen auch so ein. Nach dem Start kommt Pepito auf einen Internetfehler drauf, seine Nachrichten wurden vom Hotel aus nicht versandt. Neustart…. Dazwischen kaum eine Möglichkeit einzukehren. Finden dann doch kleinen Supermarkt und später ein Café zur Stärkung.

Die Strecke führt auch durch ein großes Naturschutzgebiet, ein großes Vogelschutzgebiet den Schildern nach zu beurteilen, teilweise führt der Weg über Wiesen und Feldwege dann durch bis Ostiglia, letzte Kilometer am Damm, zum Wasser (Po) kommt man nicht. Wir gehen gleich Mittagessen, gute Osteria mit handgeschriebener Speisekarte. Es ist sehr warm. Danach Fahrt zum B&B Antica Dimora. Große Überraschung: zuerst am Telefon kein Englisch und Deutsch, aber in 5 Minuten sollte wer kommen. Wir warten in großer Hitze, dann kommt ein ca. 70 Jähriger mit Handyübersetzungsapp und führt uns in ein Traumobjekt, mit großem Zimmern und Bad und künstlerisch gestalteter Holzdecke aus 15. Jhd., unglaublich. Er zeigt uns auch die Küche und das Speisezimmer, die Wandbemalung kamen bei einer Sanierung zum Vorschein. Spaziergang zum Tabakladen, dort Zugkarten (Ostiglia-Verona € 5,55 pro Person und € 3,50 f. Rad) gekauft, eine Empfehlung des Hausherrn erspart uns die 2km Fahrt zum Bahnhof (der ohnehin kein Personal gehabt hätte), die uns morgen auch bevorsteht. Ein Belohnungseis und ein Abschlussgetränk im Café mit sprachfreudiger Dame (und Herrn, der Eisproben serviert). Danach lernen wir noch die Hausherrin kennen und freuen uns auf das Frühstück. Das B&B Anita Dimona ist das günstigste und schönste Quartier, ein gelungener Abschluss mit sehr netten älteren Gastgebern, die gerne mehr geplaudert hätten.

https://www.bbanticadimora.com/

17.6.2023 Ostiglia-Wien bzw. Petronell

Nach einem wirklich sympathischen Frühstück radeln wir zum Bahnhof, lassen die polizeiliche Kontrolle über uns ergehen und fahren mit dem Zug nach Verona. Kleiner Einkauf im Supermarkt und dann gehts weiter nach Innsbruck. Ich kaufe 20 Min. vor Abfahrt noch 2 Platzreservierungen, hatte ich übersehen und nicht besorgt. Aber auch das hat geklappt. Alle Änderungs-Nachrichten der ÖBB trafen nicht ein, Zug war pünktlich und die Anschlusszüge können problemlos erreicht werden. Westbahn verlangt € 38,60 und € 9,90 für das Rad. Der Zug ist vor allem auf der Strecke Salzburg-Wien übervoll.

Conclusio:

Via Claudia Augusta ist zum großen Teil wunderschön, verlangt aber eine gewisse Kondition. Es gibt genügend Angebote f. Shuttledienste. Wir haben diesmal sehr gute Erfahrungen mit den Unterkünften gehabt und die empfohlenen Restaurants waren gleichfalls ausgezeichnet.

Eine rechtzeitige Planung hat den Vorteil von günstigen Zugpreisen. Die letzten 2 Tage auf dieser Strecke sind wegtechnisch nicht wirklich prickelnd.

Unsere alte Planung ist noch hier zu sehen !

CAAR 2023 Villach – Grado

Ende Juni 2023 lösen wir unser 60iger Geburtstag Geschenk ein, radeln den Cyclovia Alpe Adria Radweg “CAAR” von Villach bis Grado

Eine verkürzte Neuauflage von 2016. Siehe, https://www.pedaltreter.at/2016/05/10/destination-salzburg-grado/

Anreise nach Villach per Bahn. Am selben Tag (ab 13:00 Uhr) müssen wir noch ein paar Höhenmeter schaffen, ist sicher der schwerste Tag der ganzen Tour. Diesmal haben wir die Logistik nicht hinbekommen, Radplatz letzter Wagen und Sitzplatz erster. 

Tag 1

20230626 Tag 1: Bahnabenteuer
Anreise mit der Bahn nach Wien. Am nächsten Tag morgens fahren wir mit dem Rad zum Hauptbahnhof, anschließend nehmen wir den Zug nach Villach. Das erste Abenteuer beginnt im Zug, der Schaffner verkündet lautstark das alle den Waggon verlassen müssen wegen technischer Probleme mit der Tür. Es beginnt eine Völkerwanderung nach ganz vorne. Glück im Unglück, wir sind jetzt näher bei den Rädern.
Gegen 13:00h kommen wir in Villach an und müssen noch 45 km bis zur ersten Unterkunft (Malborghetto Italien) radeln. Pünktlich angekommen, geht’s gleich los. Die Wasserflaschen zu befüllen kostet am Klo 50 Cent. Erste Überraschung gleich in Villach, Umleitung wegen Brückensanierung, die Beschilderung mistig, und wieder hilft  Oruxmaps. Ich gestalte diese Änderung gleich so, dass wir auch durch die Altstadt Villach kommen.
Erste Rast machen wir im Radler Treffpunkt Gailstüberl nach 13 km, ist etwa wie Hermis Radlertreff in Schönau, nur weniger Wiener und viel kleiner. In Arnoldstein radeln wir um 15:00h ein, ein neuer Radweg wird gebaut, wir brauchen nur kurz auszuweichen. Schön langsam machen sich die Steigungen bemerkbar. Beim Grenzübergang nach Törn Maglern komme ich kurz auf die falsche Fährte, wir machen ein paar Höhenmeter unnötig. Es wird schwieriger, die Steigungen bleiben erträglich, guter Asphalt, gemessen an Fernpass u. Reschenpass eine Erholung. Vor Tarvisio finden wir auf einem Rastplatz ein Handy, wir können leider nichts machen (wie verständigt man den Besitzer ?). Nach einigen Minuten trifft der Besitzer highspeed mit einem E-Roller ein, bedankt sich. Es ist 17:00h, wir gönnen uns ein Eis in Tarvisio und haben noch 10 km vor uns. Auf den wunderschönen CAAR sind wir auch schon angekommen. Am Weg treffen wir auf drei Jungs mit einer Panne, kapitaler Kettenwurf, die Kette hat sich so verfangen, das nicht mal wir helfen können. Die letzten sechs Kilometer rollen wir nur noch bis Malborghetto. Schon zum vierten Mal bin ich hier, wird sicher ein schönes Abenddinner und soweit ich das beurteilen kann, ist der alte Chef auch noch da.
Conclusio: Lange Bahnreise endlich in Villach wollten wir natürlich gleich aufs Rad. Den Radweg neben der Gail entlang konnten wir schnell erreichen, ein guter Wald Schotter Weg. Bis Arnoldstein waren die Wege wie zu Hause in Carnuntum. Ab Arnoldstein werden die Wege und Steigungen besser. Vor Tarvisio fängt der ***** Radweg dann richtig an.

Tag 2

20230627 Tag 2: Sightseeing pur.
Gemütlicher Tag, es geht nur Bergab durch viele Tunnels. Bester Radweg, treten muss man nicht, nur die Bremsen auslassen. Wir machen viele Fotostopps. Das mein Rücklicht nicht geht, ist meine Servicenachlässigkeit. Aber ich habe Glück, durch den Tunnel übernehmen die Bewegungsmelder die Lichtsteuerung im Tunnel. Der Track leitet uns durch Pontebba, sehr schöne Stadt mit vielen Einkehrmöglichkeiten, die wir leider nicht nützen. Es kommt zu einer langen Tunnelabfahrt, sehr leicht, ich glaube, auf der Strecke schaffen auch Kinder 100 km. Ich kann mich erinnern wie ich da im Jahr 2019 in der anderen Richtung unterwegs war (https://www.pedaltreter.at/2019/06/16/istrien-adventure-tour/), das war schon viel anspruchsvoller. In Chiusaforte finden wir nach 20 km dann doch unsere alte Lab stelle, hier gibt’s sogar Hubertus Bräu Radler von Laa/Thya. Es trudelt eine große Radgruppe ein, haben zwar reserviert, sind aber Stunde zu früh und bekommen keinen Platz. Pech, ohne Elektro wären sie pünktlicher gewesen. Auf Höhe Moggio ist es dann aus mit dem Bahntrassenweg, unklar wie es weiter geht, der Track führt auf das Straßenbankett. Irmgard radelt den Feldweg, der Rest hirscht nach. Ich drehe um und nehme lieber den Track. Nach zwei Kilometer kommen wir wieder zusammen und müssen dann doch am Straßenbankett weiter. Die Barkettspur ist auch der offizielle Radweg bis zur Unterkunft (Hotel Carnia).
Conclusio:
Anfangs radeln wir alleine, später werden es immer mehr Biker, fast ausschließlich E-Biker. Warum man bergab ein E-Bike braucht, ist mir ein Rätsel. Für diese extrem schöne Gegend haben wir uns extra viel Zeit genommen. Mit 75 ppm Puls im Schnitt habe ich sicher minus Rekord aufgestellt.

Tag 3

20230628 Tag 3, Routenänderung.
Wir wollen das Schmetterling-Gehege in Bordano besuchen. Und weil das auf der anderen Uferseite ist, muss die Route angepasst werden. Auf dem Straßenbankett sind wir schnell in Venzone. Auf neuen Asphalt kommen wir nach Bordano, besuchen die umfangreiche Ausstellung “casa delle farfalle”. Ein Naturgehege für Kleintiere aus aller Welt. Unbedingte Empfehlung, das zu besichtigen. Wir sind alle begeistert. Schön geht es auf Nebenstraßen weiter, sogar ein Viadukt Tunnel ist am Weg. Über eine Brücke und wir sind wieder am original CAAR Track. Neben einem Bach ist ein neu angelegter Schlangen Radweg. Wir sind wieder auf der geplanten Route. Wir radeln den gut beschilderten Radweg durch zahlreiche typisch italienische kleine Ortschaften. In Buja gibt es bei einer kleinen Bar, Drink pause und zumindest einen Snack. Donner zieht auf, es ist wieder einmal Regenprognose. Ich beobachte die Wolken schon den ganzen Tag. Habe aber meine bedenken nicht geäußert. Durch den Donner ist es jetzt offensichtlich. Es sind jetzt alle motiviert, schnell weiterzukommen. Sehr schön, durch die italienische Provinz zu fahren. Durch Udine wird es ganz italienisch und speziell. Genau das richtige für meine technische u. Konditionelle Leistungsklasse. Man möge es mir verzeihen, wir sind genau vor dem Nass angekommen.
Conclusio: Wunderschöne Sache, gemessen vom Vortag, mehr Power dahinter, und der beim Radfahren notwendige Ansporn durch das Wetter ist eben das Salz in der Suppe.

Tag 4

20230629 Tag 4. Die letzten Kilometer.
Es hat abgekühlt. Regen in der Nacht, aber es ist wieder alles trocken. Wir starten nach Pamplona. Die Feldwege haben uns jetzt auch erreicht. Nach 10 km machen wir Stamperlpause. Ein Fahrrad Autobus ladet ca. 40 Biker aus, die starten gerade alle. Iris meint überholen, Entscheidung im Stress nicht immer ideal. Ich erkenne die falsche Richtung und bleibe stehen. Wir warten, bis Iris wieder zurückkommt (kleiner Zwangshoppla). Per Tel. erreichen wir Iris nicht (weiß nicht, warum Tel. nicht funktionierte?). Pamplona erreichen wir nach 27 km um 11:15h, an dem Hautplatz wird kräftig gebaut, die Baustelle ist nicht sehr einladend. Hier kommen wir mit einem Österreicher in Kontakt der mit einer Busgruppe unterwegs ist, er erzählt von den vor/Nachteilen einer solchen Gruppe, das verinnerliche ich mir genau. Er erzählte auch, dass man nur mit einem E-Bike dabei sein kann. Ist für mich auch eine neue Tatsache, fühle mich diskriminiert, weil ich keinen Motor habe. Die Grappa-Destillerie gibt es leider nicht mehr, leider ist da nichts mit dem Nachfüllen von meinem Flachmann. In Aquileia schauen wir uns die historischen Ausgrabungen an, ich habe das schon mal gesehen, daher bevorzuge ich die Taverne. Der Rest bis Grado ist der altbekannte Straßenbeiweg, bevor die Adria sichtbar wird lasse ich alle vor, hier über das Meer zu radeln ist eine extra Augenweide.
Conclusio: Radtechnisch, wie erwartet. Ab Udine quer durch die italienische Provinz. Auch viele Feldwege und Verkehr. In Grado treffen wir noch Freunde aus Petronell. Es ist ein langer Abend geworden.

Tag 5

Kleines Grado extra, wir haben noch mal 33,3 km dazugelegt, sind quasi zweimal nach Grado eingeradelt und dafür stehe ich jetzt unter Kritik. Aber was soll man machen, wenn man keine Badesachen mit hat! Meine Begleiter sind mal baden gegangen und mein Helm auch. Ein würdiges Ende der Tour.

Link zu unserer alten Planung

Donauradweg nach Budapest

Planung für 2024

Info:
Wir haben die Tour Wien-Budapest 2024 abgeschlossen !!
Leider konnte aus Zeitgründen kein detaillierter Tourbericht erstellt werden.

Wir waren schon mal dort, es ist lange her…… ein Fahrrad Navi hat es noch nicht gegeben, ein Smart Phone ebenso nicht. Für mich einziger Anhaltspunkt wann es gewesen sein könnte ist Iris Alter, sie war dabei und 14 Jahre alt, also sollte es ca. vor 16 Jahren gewesen sein.

Den Donauradweg von der Quelle bis nach Wien haben wir bereits hinter uns. Jetzt wollen wir ein Stück weiter Richtung Osten bis nach Budapest.

Radtechnisch waren die damaligen Wege nicht gerade berauschend. Es wird sich zeigen ob in den vergangen Jahren der EuroVelo6 ausgebaut wurde,  bis nach Györ kennen wir die Strecke schon, ab Györ wird es spannend.

Zu rechnen ist mit ca. 300 – 350 Kilometer. Bei der sportlichen Variante benötigen wir ca. eine Woche. Der genau Tourverlauf wird noch ausgearbeitet.

Anbei vorab ein paar gute Infos:
https://www.radreisefreunde.at/de/reiseziele/radreisen-oesterreich/wien-budapest-6-tage
http://www.radtouren-atlas.de/rad-karten/donau-radweg/karte-donau.html

Mariazell to Carnuntum

Der Traisentalradweg mit ein kleines Stück Donau

Info:
Wir haben die Tour 2023 abgeschlossen !!
Leider gibt es keinen detaillierten Tourbericht

Planung für 2023

Auf dieser Strecke waren wir schon mal unterwegs. Diesmal wollen wir aber den gesamten Traisentalradweg abradeln. Mariazell ist immer einen Besuch wert und in Wilhelmsburg wollen wir schon lange mal das Geschirrmuseum besichtigen. Weiter geht es dann durch die Landeshauptstadt St. Pölten Richtung Donau. In Wien wollen wir die komplette Donauinsel und danach durch den Flughafen nach Carnuntum.

Planung:
Tag 1, Anreise mit der Bahn nach Mariazell.
https://www.mariazellerbahn.at/stationen-mariazellerbahn
erste Nacht in Mariazell, mit Besuch der Basilika, danach Abendessen usw.
Tag 2, gemütliche Radkilometer bis nach Wilhelmsburg, 72 km, stopp bei der Wuchtelwirtin ist natürlich Pflicht https://www.wuchtlwirtin.at/ (falls kein Ruhetag).
zweite Nacht verbringen wir in Wilhemsburg.
Tag 3, Besichtigung des Geschirrmuseums in Wilhelmsburg danach weiter mit dem Rad via St. Pölten bis nach Tulln, 64km.
in Tulln verbringen wir die letzte Nacht.
Tag 4, Von Tulln zum Donaukraftwerk Greifenstein das wir überqueren damit wir Nordseitig die Donauinsel anradeln können. Es geht noch die ganze Donauinsel durch und über den Flughafen VIE nach Carnuntum. (85km).

Links:
https://www.mariazellerbahn.at/stationen-mariazellerbahn
https://geschirr-museum.at/cms/
https://www.traisentalradweg.at/